Читать книгу Rockstar | Band 2 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 5

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3.

Ivy wusste nicht, wann sie zum letzten Mal eine Einladung angenommen hatte. Schon gar nicht zu jemandem, den sie praktisch nicht kannte.

Clive Montague war solch ein Fall. Sein Anruf hatte sie vollkommen überrascht, denn sie wusste nicht mehr von ihm, als das, was Jeff bei seinem Besuch erzählt hatte. Zudem hatte sie keine Ahnung, wie dieser Mann überhaupt dazu kam, sie einzuladen. Immerhin war sie niemand anderes als die belanglose Ex seines Schützlings.

Er hatte sie eines Abends angerufen und einfach mit ihr geplaudert. Da er nett klang und ein äußerst begabter Plauderer war, befanden sie sich, ehe Ivy sich versah, in einem amüsanten Gespräch, das länger dauerte, als geplant. Am Ende hatte er sie tatsächlich in sein Haus eingeladen. Da sie nur über ein Kleid verfügte, hatte Ivy nicht lange grübeln brauchen, was sie zu einem solchen Mann anziehen sollte. Es war ein dunkelblaues, gerade geschnittenes Kleid, das bis zu den Knien ging. Der einzige Schmuck fand sich am Rücken. Er war sehr tief und stammte noch aus der Zeit, als es ihr Spaß gemacht hatte, Jeff damit ein wenig den Kopf zu verdrehen. An diesem tiefen Rückenausschnitt überkreuzten sich zwei Stoffbahnen, wobei eine über und über mit Glitzersteinen und Pailletten bestickt war.

Während sie sich fertig machte, überlegte Ivy, wieso sie diese Einladung angenommen hatte. Sie hatte von Ferne beobachtet, wie Montague die Band umgebaut und neue Wege eröffnet hatte, wobei er Jeff trotzdem im Griff hatte. Davon war sie stark beeindruckt. Und nun hatte sie die Gelegenheit, diesen Mann einmal live zu erleben.

***

Es war kurz vor sechs, als sie in die Auffahrt einbog. Vor ihr stand ein gewaltiges schmiedeeisernes Tor, vor dessen rechter Seite sich eine Säule mit Gegensprechanlage fand. So sehr sie auch den Kopf reckte, sie konnte nichts von dem Haus sehen, da ihr Blick von Bäumen und Sträuchern verstellt war. Die hiesige Nachbarschaft bestand aus lauter solcher Tore und Sprechanlagen, wobei es eine große Bandbreite zwischen historisch und hypermodern gab.

Ivy drückte den Klingelknopf.

»Miss Ivy Newman«, sagte sie mit fester Stimme. »Mister Montague erwartet mich.«

Ohne, dass jemand am anderen Ende reagiert hatte, öffnete sich das Tor vor ihr und sie fuhr hindurch. Ein geschwungener Kiesweg führte sie zunächst durch einen dunklen, scheinbar naturbelassenen Wald, bevor sich die Szenerie auf eine weite Rasenfläche hin öffnete. Vielleicht mochte es kein wirkliches Schloss sein, das sie nun sah, aber es war ein wundervolles Jagdhaus, wie es sich die Adligen im 18. Jahrhundert bauen ließen. Sie fuhr in einem Kreis um einen Brunnen herum, an dem Efeu herabhing und stellte ihr Auto halb unter einen gewaltigen Rhododendronbusch.

Es schien, als hätte Montague auf sie gewartet, denn der Ton des Autoschlosses war noch nicht verklungen, da hatte er schon die Eingangstür geöffnet und kam Ivy entgegengeeilt.

Für einen Moment blieb sie stehen und starrte ihn an. Zwar hatte sie ihn schon auf Fotos gesehen und gefunden, dass er wirklich gut aussah, aber ihn so live vor sich zu haben, war noch einmal eine gänzlich andere Sache.

»Ivy ... Wie schön, dass Sie es geschafft haben.« Seine Stimme hatte einen tiefen, weichen Klang, und sie fragte sich, warum er nicht Radiosprecher geworden war. Die letzten Strahlen der Abendsonne ließen sein kurzgeschnittenes dunkelbraunes Haar leuchten, während sein T-Shirt seinen sportlichen Körper kaum verdeckte.

»Sagen Sie das zu jedem Gast, Mr Montague?«, erwiderte sie und fand ihren Tonfall selbst ein wenig zu keck.

»Lassen Sie uns hineingehen. Dann entschuldige ich mich mit einem Drink.«

Er führte Ivy durch eine elegante Vorhalle, in der gewaltige Grünpflanzen dicht an dicht standen.

Montague hielt ihr die Tür auf. »Das ist der Salon. Ich mag ihn lieber als das Wohnzimmer«, sagte er und bedeutete Ivy, dass sie sich hinsetzen sollte.

Nachdem sie ihm gesagt hatte, dass sie gern ein Wasser trinken würde und er sich neben sie gesetzt hatte, begann der erfolgreiche Manager mit einem heiter dahinplätschernden Smalltalk. Zwar reagierte Ivy mit dem einen oder anderen Kommentar, tatsächlich aber beobachtete sie nur diesen mehr als gut aussehenden Mann. Allein die Art, wie seine Muskeln unter der festen Haut spielten, fesselte sie. Dazu das Schimmern der winzigen Härchen, die von den Adern gehoben und gesenkt wurden. Das Graublau seiner Augen hatte etwas von glänzender Seide und dazu die lange, gerade Nase, von der man nicht zu sagen vermochte, ob sie ausdrucksvoller war oder sein breiter Mund mit der vollen Unterlippe.

»Wissen Sie ... Ich verstehe einfach nicht, warum Sie mich eingeladen haben«, sagte sie so plötzlich, dass Montague abrupt innehielt und sie verdutzt ansah.

»Wie bitte?«

»Ja. Es überrascht mich einfach. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wir haben nichts miteinander zu tun. Der Mann, den Sie unter Ihre Fittiche genommen haben, ist schon lange nicht mehr mit mir zusammen und es gibt auch keinerlei Anzeichen, dass sich das irgendwann einmal ändern wird.« Sie ignorierte entschlossen Jeffs Besuch bei ihr. Der ja im Übrigen auch zu nichts geführt hatte.

Montague beobachtete sie mit einem winzigen, angedeuteten Lächeln. »Wollen Sie wieder gehen?«, fragte er ruhig.

Ivy stockte der Atem. Weiß der Teufel, was dieser Mann von ihr gewollt hatte, aber sie hatte es soeben zerschossen. Sie erhob sich und schob den Riemen ihrer Tasche über die Schulter.

Montagues Blick fiel beiläufig darauf. »Was ist denn das?«, fragte er amüsiert.

Ivy hatte eine Leidenschaft für verrückte Taschen entwickelt und an diesem Abend trug sie eine in Form einer Kirschtorte.

»Meine Tasche ...«, erwiderte sie.

»Die ist ja fantastisch!«, sagte er und sie hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass er das Geplauder vergessen hatte und einfach nur ehrlich und ungeplant sprach.

Ohne darüber nachzudenken, setzte sie sich wieder auf die Couch und führte ihm ihre Tasche vor.

»Ich kenne keine Frau, die so etwas hat«, schmunzelte er.

»Ich habe eine riesige Sammlung, ehrlich gesagt. Immer, wenn ich mich nicht so gut fühle, kaufe ich mir eine. Blöd ist nur, dass die meisten so winzig sind, dass man gerade den Schlüssel und das Handy hineinbekommt.«

Montague war dicht zu ihr hingerückt, und um besser sehen zu können, hatte er seinen Kopf so nahe an ihren gebracht, dass seine Stirn die ihre berührte. Ivy hatte es bemerkt, doch sie hatte sich nicht bewegt. Der Duft seines Aftershaves hatte etwas Umwerfendes. Es passte perfekt zu ihm. Männlich und gleichzeitig »sophisticated«.

Es war eine plötzliche, ungeplante Bewegung, als Montague den Kopf hob. Er hatte sein Gesicht so dicht vor ihres gebracht, dass sie sich hätte zurückbeugen müssen, um sein Gesicht ganz sehen zu können. Ihr Brustkorb zog sich zusammen und sie hatte das Gefühl, ersticken zu müssen, als er plötzlich seine Lippen zu ihr emporhob. Das Letzte, was sie sah, war, wie er seine Augen schloss. Augenblicklich begann ihr Unterleib zu pochen und das Blut stampfte förmlich in ihren Ohren. Glühende Hitze ergoss sich über ihren ganzen Körper und sie spürte, wie seine Hände über ihren Rücken wanderten. Seine Zunge bewegte sich in ihrem Mund und Ivy erwiderte den leidenschaftlichen Kuss mit all jener Sehnsucht, die seit ihrer Trennung von Jeff unerfüllt geblieben war. Ein Teil in ihr fragte sich noch immer, wieso er ausgerechnet sie eingeladen hatte. Wie kam er dazu, sie einfach so zu küssen, wo sie sich noch nicht einmal eine Stunde kannten? Es war vollkommen unglaublich. Was sollte das Ganze? Führte er etwas im Schilde? Aber seine von Moment zu Moment steigende Leidenschaft, machte diese Fragen nach und nach wertlos.

Sie beide waren hier und begehrten sich. Was spielten ihre Gedanken schon für eine Rolle ...

Und so wehrte sie ihn auch nicht ab, als seine Hand unter ihren Rock glitt und ihre Schenkel zu kneten begann. Es erregte sie, wie sein Atem beständig schwerer zu gehen begann. Seine Brust unter dem Shirt hob und senkte sich immer schneller.

Wenn sie jetzt nach seinem Schwanz greifen würde, um ihre Neugier zu befriedigen, würde sie ihm die Erlaubnis für alles geben. Doch das brauchte sie gar nicht, denn Montague beugte sich so über sie, dass Ivy sich zurücksinken ließ und seine Härte gegen ihren Hügel zu drücken begann. Ihre Spalte wurde augenblicklich so feucht, dass ihr Höschen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Seine Lippen saugten noch immer an ihren und ihre Zungen spielten miteinander. Ivy gab sich der absoluten Lust hin und hörte auf, jede seiner Handlungen zu hinterfragen. Und so konnte es geschehen, dass Montague ihr Kleid bis in die Taille hochschieben konnte, wobei Ivy ihn mit angehobenem Becken unterstützte. Mit dem Zeigefinger zog er ihren Slip beiseite, schob ihn mit Druck über ihre Knospe und ließ ihn dann in ihr nasses Loch eintauchen.

Und wenn das Haus voller Angestellter gewesen wäre – es wäre Ivy egal gewesen. Sie schrie und stöhnte, wie es ihr die Geilheit gebot. Montague fingerte sie derart intensiv, dass sie nicht gleich merkte, dass sie kam, und zwar so heftig, wie ein Vulkanausbruch. Doch anstatt diesen ausklingen zu lassen, beugte er sich tief zwischen ihre Schenkel und bearbeitete ihre Spalte mit seiner Zunge, als wollte er sehen, wie weit er sie treiben konnte. Nicht nur, dass er um ihre Knospe wanderte, nein, er bohrte sich, einer Schlange gleich, tief in ihr gieriges Loch. Und mit jedem Moment, da er ihre Säfte saugte und an ihren Schamlippen nagte, verstärkte sich in Ivy die Sehnsucht, seinen Schwanz zu bearbeiten.

»Gib ihn mir!«, murmelte sie beinahe flehentlich mit rauer Stimme und Montague zog sich augenblicklich vollständig aus.

Er hatte den Körper eines griechischen Gottes. Doch Ivy konnte nichts anderem ihre Aufmerksamkeit schenken, als seinem Ständer. Er schien ihr unfassbar lang und dick. Ob sie ihn noch mehr anschwellen lassen konnte?

Mit leicht gespreizten Beinen stellte sich Montague vor Ivy, während sie sich auf die Couch kniete und ihm so auch noch einen Blick auf ihre weit gespreizte Spalte gewährte. Das Kleid störte sie inzwischen maßlos, doch sie gab sich keine Zeit zum Ausziehen. Sie wollte nichts sehnlicher, als dieses Prachtstück zu bearbeiten. Also bog sie ihn ein Stück herunter, um die zarte Innenseite mit der Zungenspitze reizen zu können.

Montagues Stöhnen erregte sie. Wäre sie nackt gewesen, hätte sie in diesem Moment seinen Stamm zwischen ihre Brüste genommen und geleckt, während er sich zwischen ihnen hätte reiben können. Stattdessen schob sie ihre Zungenspitze sachte unter seine Vorhaut und ließ sie um seine Eichel herumgleiten. Der Geschmack von Duschgel und Samen floss über ihre Zunge.

Sie hätte zu gern gewusst, ob er es sich gemacht hatte, bevor sie gekommen war.

Ivy schloss ihre Lippen und drückte seine Eichel sanft dagegen. Montague stöhnte auf. Es machte sie maßlos geil, sich vorzustellen, wie er seinen Ständer rieb, dabei kam und sein Samen sich über seinen Körper ergoss.

Er begann, in ihren Mund zu stoßen, während er seine Hände gegen ihre Schläfen presste. Wenn er so weitermachte, dessen war Ivy sich im Klaren, würde er sehr bald kommen. Sie blickte zu ihm auf und sah seine geschlossenen Augen und den entrückten Ausdruck in seinen Zügen. Sie konnte nicht anders ... Lüstern rieb sie ihre Spalte, bis ihre Hand mit ihrem Saft überzogen war. Und so wie sein Samen sie geil machen würde, so sollte ihr Saft ihn ebenfalls weiter aufheizen. Also hob sie ihre nasse Hand und schob sie ihm zwischen die Lippen. Montague stockte einen Moment, offensichtlich verblüfft, doch dann kostete er davon, öffnete die Augen und strahlte Ivy an.

»Gib mir mehr!«, forderte er.

Immer schneller in ihren Mund stoßend, genoss er gleichzeitig Ivys Nachschub. Dann plötzlich hielt er den Atem an. Mit einem letzten Keuchen rief er »Jetzt!« und spritzte in ihren Mund. Ivy konnte die Mengen kaum schlucken, die bis in ihre Kehle drangen. Sein Samen lief aus ihren Mundwinkeln und tropfte schwer auf ihr Kleid.

Montague zog seinen Ständer zurück und ließ sich neben Ivy auf das Sofa gleiten. Genießerisch hielt er die Augen geschlossen und ein kleines Lächeln lag auf seinem Gesicht.

Ivys nüchterne Sicht der Dinge kehrte zurück. So sah er mit Sicherheit öfter aus, dachte sie. Männer wie er, reich, einflussreich und gut aussehend, hatten für Gewöhnlich keinerlei Probleme, Gespielinnen zu finden. Noch dazu im Musikbusiness, wo genug Mädels rumliefen, die keinerlei Skrupel hatten, wenn es darum ging, etwas zu erreichen. Zudem gab es nichts, was er sich noch von ihr versprechen konnte, nachdem sie Sex gehabt hatten. Also hob sie ihre Beine von der Couch und schlüpfte in ihre Schuhe. Die bewunderte Tasche schob sie erst über die Schulter, als sie schon fast an der Zimmertür war.

»Was machst du denn?«, fragte er.

Sie hörte die Bewegung von der Couch her und dann die tappenden Schritte auf den Parkett.

»Ich gehe nach Hause.«

Er war hinter ihr stehengeblieben, ohne sie zu berühren. »Es wäre schön, wenn du bleiben würdest«, sagte er in ruhigem, beinahe emotionslosem Ton.

»Wieso? Bekomme ich noch etwas zu essen?«

»Klar, und dein Kleid können wir trocknen lassen. Außerdem packe ich noch eine Dusche drauf. Na, ist das ein Angebot oder nicht?«

Ivy lächelte. Sie war verwirrt, denn so ein Mann war ihr noch nie begegnet. Eine düstere Vorahnung erfasste sie, denn wenn sie auch Ärztin mit einer eigenen Praxis war, so gehörte sie doch weder vom Aussehen noch vom Vermögen her zu der Art Frauen, nach denen solche Männer die Augen offen hielten.

Im gleichen Moment gab sie sich innerlich einen Ruck, denn wer hatte gesagt, dass dieser Abend auch nur annähernd in so etwas wie eine Beziehung münden sollte? Allein die Annahme war unendlich albern. Vielleicht war es schlussendlich einfach nur die Verlockung, mit solch einem Mann in so einem Haus zu wohnen.

»Vertrittst du eigentlich noch mehr Musiker außer Jeff?«, fragte Ivy, nachdem sie sich wieder gesetzt hatten.

Montague reichte ihr ein Glas Wasser mit Eiswürfeln und Limettenscheiben. Er dachte nach. »Inzwischen ... so ... dreißig oder vierzig, schätze ich.«

Ivy beugte sich nach vorn. »Wie schaffst du das?«, fragte sie verblüfft.

Wenn er lachte, so wie in diesem Moment, wirkte er noch attraktiver. »Das mache ich nicht allein. Ich habe mehrere Manager, die als Freelancer für mich arbeiten. Ich selbst konzentriere mich auf Acts wie Jeff.« Montague sprang plötzlich auf. »So, und jetzt zeige ich dir das Bad, während ich etwas zu Essen zaubere.«

Ivy konnte sich kaum sattsehen an all den Kunstwerken und Blumenarrangements. Schon als Kind hatte sie davon geträumt, in einem Schloss zu leben und nun konnte sie wenigstens ein kleines bisschen von diesem Traum verwirklichen. Auch wenn alles wie bei Cinderella mit dem Morgengrauen enden würde.

Trotzdem wurde sie den Gedanken nicht los, der sie schon vor dem Sex bewegt hatte: Was wollte ein Mann wie er mit einer Frau wie ihr? Konnte er doch mit Sicherheit jede Frau haben, die er wollte. Egal wie reich, schön oder intelligent sie war ...

***

Nachdem sie geduscht hatte, wollte sie eigentlich ins Wohnzimmer zurück. Doch dann sah sie das Schlafzimmer. Alles war hier in Weiß gehalten. Kühle, gerade Linien, wohin sie auch schaute. Es war das Schlafzimmer eines Mannes mit Putzfrau.

Ivy schmunzelte. Umso mehr erschreckte es sie, als sich plötzlich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte und Montagues Lippen warm und samten die empfindsame Haut ihres Nackens berührten. Sacht glitten seine Hände abwärts, bis er ihre Brüste berührte, deren Nippel er mit Nachdruck zwischen seinen Fingerspitzen rollte.

»Das Essen ist gleich fertig ... Hast du Appetit?«

Sie hatte Appetit. Doch nicht auf das Essen, das er zubereitet hatte, sondern vielmehr auf ihn selbst. »Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich eigentlich schon auf dem Heimweg sein müsste?«

Sie sehnte sich danach, ihn noch einmal so dicht bei sich zu spüren, endlich seine Männlichkeit in sich eindringen zu fühlen. So lange hatte sie schon keinen richtigen Sex mehr gehabt, dass sie beinahe vergessen hatte, wie es sich anfühlte. Doch auf der anderen Seite dachte Ivy, um wie viel besser es wäre, ihm nicht gleich alles zu geben. Es war mit Sicherheit besser, wenn er noch ein wenig warten musste. Sollte er sich zwischenzeitlich lieber einer anderen zuwenden, würde ihr dies außerdem nicht so wehtun.

Doch was machte man mit all diesen klugen Gedanken, wenn einen – wie in Ivys Fall – der Mann nicht einmal bis zur Couch kommen ließ? Wenn er bereits auf halbem Weg seinen Arm um ihre Taille schlang und sie so gegen sich drückte, während seine Hand zwischen den Pobacken abwärts glitt und sich sodann einen Weg in ihre nasse, geschwollene Spalte suchte?

Ivy ihrerseits spreizte die Beine, beugte sich nach vorn und reagierte mit lautem Stöhnen auf die Bewegungen seiner Finger. Sie wusste, dass sie sich dringend irgendwo abstützen musste. Doch alles, was sie fand, war eine dekorative Säule, die eine Art Torbogen trug, welcher in einen weiteren Flur mit diversen Türen führte. Sie hielt den Druck nicht mehr aus, und schon gar nicht, als Montague mit immer mehr Fingern in ihr Innerstes eindrang und Ivy erkundete.

»Oh NEIN!«, schrie sie und musste heftig auf und ab wippen, da ein gewaltiger Orgasmus sie zu überfallen drohte. Sie hörte ihre Brüste auf seine Arme klatschen.

»Soll ich dir meine ganze Hand reinschieben?«, raunte er in Ivys Ohr.

»Nein. Steck lieber deinen Schwanz rein«, ächzte sie zurück.

Mit der flachen Hand drückte er Ivy ein wenig tiefer, sodass sie sich weitestgehend für ihn öffnete. »Du hast einen fantastischen Hintern ... Er ist so wunderbar ...« Seine Bewunderung klang absolut aufrichtig.

Doch noch während Ivy darüber nachdachte, spürte sie plötzlich seine Eichel, die sich mit Entschlossenheit gegen ihre Öffnung drückte. Als hätte sie sich noch nie selbst berührt, tastete Ivy langsam an ihrer Spalte entlang, deren straffes Fleisch ihr immer wieder entglitt. Dann aber hatte sie sich dem Zugang zu ihrer Lustgrotte genähert und konnte sie so weit auseinanderziehen, dass Montagues Eindringen noch intensiver wurde und einen Orgasmus in ihr auslöste, dem sie sich bebend und schreiend unterwarf.

Auch Montague wurde mitgerissen. Sie hörte, wie sich seine Stimme mit ihrer mischte und seine Haut sich schweißüberströmt an ihrer rieb. Als er explodierte, spürte Ivy, wie sich sein scheinbar kochendheißer Saft in ihrem Schoß verteilte und ihren gesamten Unterleib ausfüllte. Es fühlte sich fantastisch an, selbst dann noch, als der Orgasmus abebbte – oder gerade da. Ihr Körper war noch immer von der Erregung erfüllt und schien trotzdem auf einem ruhigen Teich dahinzuschwimmen.

Sie fühlte sich unendlich gut und sicher, als Montague seinen Arm um sie legte und sie in sein Schlafzimmer führte. Er schlug die Laken zurück und begann, Ivy ebenso zärtlich wie intensiv zu küssen. Seine muskulösen Arme umfingen sie und schoben sie sachte ins Bett. »Lass uns wenigstens kurz hier liegen. Ich will dich noch nicht gehen lassen ...«

Wie tief und samtig seine Stimme klang ... Ivy schmiegte sich in seine Arme und genoss den sich mischenden Duft von frischen, kühlen Bettlaken und heißem Sex. Ihr Bein um seinen Unterleib geschlungen, lag sie da und betrachtete ihren wunderschönen Liebhaber. Das krause Haar, das er nur dadurch bändigen konnte, weil er es extrem kurz geschnitten trug, die schimmernde Haut, die sich über die wohltrainierten Muskeln spannte, die glattrasierte Brust und sein Duft nach Rasierwasser und Duschgel ... Sein Körper schien ebenso gepflegt und beachtet, wie sein Haus es war. Ivy musste über diesen Vergleich schmunzeln, wenn sie auch das Gefühl nicht loswurde, dass es zutraf.

»Wann machst du die Praxis morgen früh auf?«, fragte er.

Für einen Moment erschrak sie, denn sie hatte gedacht, er sei eingeschlafen. »Wir öffnen um halb acht, aber mit den Behandlungen fange ich erst um neun an. Vorher mache ich Büroarbeiten.«

Er nickte mit geschlossenen Augen.

»Du warst wohl noch nie beim Arzt ...«, sagte sie lachend.

»Doch, aber das ist schon lange her. Ich sollte es vielleicht mal wieder versuchen. Ich komme dann aber zu dir, ja?«

Ivy lachte und entzog sich mit einem kleinen Kuss seiner Umarmung. Sie bezweifelte, dass er jemals einen Arzt des staatlichen Gesundheitssystems aufsuchen würde.

»Kannst jederzeit kommen. Du musst aber Wartezeit mitbringen, bei uns ist nämlich immer ganz schön was los.«

***

Schweigend gingen sie Arm in Arm bis zu ihrem Auto. Montague beugte sich zu ihr herab und seine Zunge wanderte in ihren Mund. Sie erkundete ihre Zahnreihen und die empfindsame Haut an der Innenseite ihrer Wangen.

»Ich hoffe, du kommst bald wieder ... und bringst ein paar Stunden mehr mit ...«, murmelte er und hielt sein Gesicht dabei lächelnd dicht über ihrem.

Ivy sagte nichts, denn sie wusste nur allzu gut, wie schnell man im Eifer eines solchen Moments Dinge sagte, die man hinterher lieber ungeschehen machen würde. Sie startete den Wagen, setzte um das Mittelboskett und scherte in den Kiesweg ein, der einen zuerst durch den Park brachte und dann zum Eingangstor.

Montague war stehengeblieben und sah ihr nach, ohne zu winken oder auch nur zu lächeln. Erst als der Weg zwischen den Bäumen und Sträuchern verschwand, entschwand auch er ihren Blicken. Was allerdings blieb, war das Beben in ihrem Brustkorb und die weichen Knie. Wie hatte es nur dazu kommen können, dass sie mit ihm geschlafen hatte? Seit die Beziehung zu Jeff geendet hatte, hatte es keinen Mann mehr in ihrem Leben gegeben. Sie hatte nur gearbeitet. Wie mit Scheuklappen war sie durch ihr Leben gegangen, denn zu tief saß die Furcht, noch einmal so etwas zu erleben. Natürlich, sie war eine erwachsene, vernünftige Frau, aber Jeff hatte sie im Handumdrehen in sein Leben gezogen und damit auch in seinen Abgrund, und das würde ihr nie mehr passieren.

Aber Montague war etwas anderes. Er stand mitten im Leben, hatte ein Vermögen aufgehäuft und wirkte trotz aller Nüchternheit auch sensibel.

***

Als Ivy am nächsten Morgen durch ihre Praxis ging und die wartenden Patienten betrachtete, verglich sie deren Lebenswege mit dem ihres Liebhabers. Kam man lediglich durch harte Arbeit, Glück und zähen Willen zu einem solchen Vermögen? Es war, als wollte er in ihre Gedanken eingreifen, denn sie sah plötzlich seinen nackten Körper vor sich.

Gedankenverloren schob sie eine Patientenakte vor sich auf dem Schreibtisch hin und her. Mit den Nägeln hielt sie die Heftklammer fest und begann sodann, diese aus dem Papier zu lösen. Wäre er in diesem Moment aufgetaucht, sie hätte sich hier auf dem Schreibtisch von ihm nehmen lassen.

Allein die Bilder vom Vortag, die Ivy jetzt zuließ, genügten, ihre Möse anschwellen und ihren Slip nass werden zu lassen. Sie wollte Montague, ohne irgendeinen Gedanken an eine Beziehung oder Freundschaft. Einfach nur wegen seines unglaublichen Körpers, der ihr noch viel mehr zu bieten haben würde, wie Ivy glaubte.

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