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Ludwig und Heinz machten sich nach dem Frühstück wieder an die Arbeit. Sie schraubten einen Lattenrost an die Balken und befestigten Spanplatten daran. Ludwig wollte die Wände und den Boden im Badezimmer mit Linoleum verkleiden, da die Spanplatten unter den Fliesen feucht wurden, wie Heinz behauptete. Unten im Schleuderraum machten sie es ebenso. Ambros hatte alte Fenster und Türen vorbeigebracht, die sie einbauen konnten und so nahm das Ganze schon Form an. Zum Mittagessen kochte Ludwig einen Topf Spagetti mit Tomatensauce, dann ging es mit der Arbeit weiter, bis Valli mit einem Teller voll Kuchen kam.

„Ich wusste gar nicht, dass du das Rotkäppchen bist“, scherzte Ludwig und die Kleine lachte. Fachmännisch begutachtete sie das zukünftige Badezimmer und den Schleuderraum. Dann bekam Valli ein Glas Apfelsaft, während die Männer Kaffee tranken und sich Rosinas Köstlichkeiten schmecken ließen. „Es ist sehr nett von deiner Mama, dass sie uns Kuchen schickt“, meinte Heinz. „Mhm, ich wollte ihn bringen“, erklärte Valli. „Mein Säle hat gesagt, es bringt kein Glück, wenn man am Sonntag arbeitet“, platzte sie dann heraus und die beiden Männer warfen sich vielsagende Blicke zu. „Wir machen das nicht jeden Sonntag“, beruhigte Ludwig seine kleine Freundin, „nur ausnahmsweise, weil Heinz da ist und mir hilft.“ „Ich kann dir morgen auch wieder helfen“, bot Valli an. Heinz grinste, er kannte die magische Anziehungskraft, die sein Freund auf Kinder ausübte. „Das ist, weil du selbst noch ein Kindskopf bist“, neckte er ihn oft.

Nachdem Valli weg war, schaute Heinz den Feund mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ist sie hübsch?“, wollte er wissen. „Ja, sie ist hübsch. Klein und zierlich mit blauen Augen und einem Pferdeschwanz, sieht aus wie Vallis große Schwester“, erklärte Ludwig, „aber es ist nicht, wie du denkst. Valli wollte uns Kuchen bringen und ihre Mutter kann ihr keinen Wunsch abschlagen. Mich kann sie nicht leiden, weil ich die falschen Bienen habe.“ Heinz zweifelte zwar an dieser Version der Geschichte, ließ das Thema aber auf sich beruhen und verabschiedete sich bald darauf. Ludwig ging noch ein bisschen zu seinen Bienen. Er schaute sich das Treiben vor den Fluglöchern an und war zufrieden. Viele Bienen brachten „Höschen“ mit Pollen, die zur Aufzucht der Brut benötigt wurden und einige purzelten schwer mit Nektar auf die Flugbrettchen, die er vor den Fluglöchern angebracht hatte, damit sie besser landen konnten. Wenn das Wetter hielt, konnte er in einigen Wochen Blütenhonig ernten.

Der Bienenkönig

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