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Das limbische System

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Das limbische System liegt wie eine weitere Schicht über dem Hirnstamm. Es besteht aus einer Gruppe von Zellstrukturen zwischen Hirnstamm und Cortex und hat sich vor etwa zwei bis drei Millionen Jahren entwickelt. Das limbische System ist bei Säugetieren am höchsten entwickelt und wird somit auch als Säugerhirn bezeichnet.

Die Steuerung von Blutdruck, Pulsfrequenz und Blutzuckerspiegel gehören ebenso zu den Aufgaben des limbischen Systems, wie für unser Überleben zu sorgen: Ernährung, Fortpflanzung und Kampf oder Flucht. Es ist sozusagen der Sitz unserer Gefühle und arbeitet völlig unterbewusst. Das limbische System besteht aus mehreren wichtigen Bereichen:

 HypothalamusNur von der Größe einer Erbse, steuert er dennoch grundlegende Funktionen wie Essen, Trinken, Schlafen, Wachen, Körpertemperatur, Pulsfrequenz, Hormone und Sexualität. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Gefühlen. Er sorgt für Homöostase, d. h., er regelt das innere Milieu.

 Hypophyse (Hirnanhangdrüse)Als zentrale Drüse des endokrinen Systems wird sie vom Hypothalamus aktiviert. Dadurch wird die Hormonproduktion angeregt, die entscheidenden Einfluss auf unser Verhalten hat.

 Epiphyse (Zirbeldrüse)Hier wird der Tag-Nacht-Rhythmus reguliert. Die Epiphyse wird durch Licht aktiviert und ist für das Wachstum und die Entwicklung des Menschen zuständig.

 HippocampusEr ist von entscheidender Bedeutung für das Lernen, da er an Gedächtnisleistungen beteiligt ist und das Kurzzeitgedächtnis dort seinen Sitz hat. Das Ablegen und Abrufen unserer bewussten Erinnerungen findet im Hippocampus statt.

 Amygdala (Mandelkern)Grundlegende Gefühle wie Freude, Schmerz, Angst, Wut sowie die Entscheidung zwischen Kampf oder Flucht entstehen in der Amygdala. Sie etikettiert unsere Erfahrungen – gefährlich oder nicht. Wenn Gefahr droht, wird sofort der Kampf-oder-Flucht-Reflex ausgelöst, das Stammhirn übernimmt die Regie, wir können nicht mehr klar denken. Droht keine Gefahr, kann der Cortex planmäßig handeln. Zusammen mit dem Hippocampus ist die Amygdala entscheidend an der Weiterleitung von Informationen an das Langzeitgedächtnis beteiligt.

 ThalamusDer Thalamus liegt tief im Inneren unseres Gehirns und besteht aus zwei Teilen, die wiederum aus verschiedenen Kernen zusammengesetzt sind. Seine Hauptaufgabe besteht darin, sensorische Informationen zu filtern. Er ist die letzte Relaisstation vor dem Cortex. Alle Sinneseindrücke werden vom Thalamus ausgewertet und erst dann an das bewusste Denken weitergeleitet. Ausgenommen ist der Geruchssinn, dieser geht den direkten Weg zum Cortex. Bevor wir den Schmerz, die Berührung oder die Empfindung von Wärme oder Kälte bewusst wahrnehmen, hat sie der Thalamus unter dem Aspekt »wichtig fürs Überleben« sortiert. Nur was für das Überleben notwendig ist, wird an die Großhirnrinde weitergegeben.

 BasalganglienDiese liegen tief eingebettet in unserem Gehirn und spielen eine große Rolle bei der Koordination, Integration und Ausführung motorischer Bewegungsabläufe. Sie stehen über zahlreiche Faserbündel mit fast allen Bereichen des Cortex in Verbindung und haben eine zentrale Bedeutung für die Erinnerung der Bewegungsabläufe, die im Kleinhirn moduliert werden.

Kinder lernen leichter mit Kinesiologie

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