Читать книгу Maximale Freude - Helmut Gredofski - Страница 7
Oder einfach in der Versenkung verschwinden?
ОглавлениеEs gibt berühmte geschichtliche Zeitgenossen, die zeitlebens ein Ekelpaket waren oder brutale Herrscher, wie der englische König Heinrich VII. Er ließ seine Frauen hinrichten und als ihm die katholische Kirche die Wiederheirat mit einer anderen verweigerte, gründete er seine eigene (anglikanische) Kirche und machte jeden englischen König seitdem gleichzeitig zum Oberhaupt. Der Mensch war schlecht, steht aber heute noch in allen Geschichtsbüchern. Auch andere Verbrecher-Diktatoren sind noch heute bekannt. Sie alle haben etwas getan, um für die Nachwelt unsterblich zu bleiben. Nicht immer zum Guten.
Es gibt andere Beispiele, wo Menschen positive Spuren hinterlassen haben wie Mutter Teresa, die indische Nonne, die den Armen in Kalkutta und anderswo zur Seite stand. Gutmenschen also, bescheidene und historisch verbriefte Persönlichkeiten. Natürlich gibt es dagegen auch Millionen, die in die Versenkung verschwinden.
Normal Sterbliche überdauern die Erinnerung vielleicht eine oder zwei Generationen. Vielleicht bleibt noch ein eingerahmtes Bildchen hängen. Schnell verblassen solche Leben. Nur selten überdauern sie Generationen. Wollen Sie auch so ganz schnell in der Versenkung verschwinden oder doch lieber, dass Ihre Nachfahren sich noch lange an Sie erinnern, positiv über Sie berichten? Dann leben Sie doch endlich und tun Sie etwas dafür. Fallen Sie aus dem üblichen Rahmen. Sie müssen nicht Mutter Teresa werden oder wie der heilige Nikolaus Ihren Mantel mit den Armen teilen. Aber durch positive Ausstrahlung, durch Lebensfreude, durch Zufriedenheit und glücklich sein geben Sie Ihrer Umgebung vielleicht mehr als Heilige, Wohltäter oder Reiche. Sie bohren sich tief in die Herzen der Menschen ein. Nichts ist doch schöner, als wenn man über Sie sagt: „Du bist und bleibst in unseren Herzen, Du hast Dich da tief eingegraben!“ So muss es sein, dann gibt es Ihnen auch viel Kraft und jede Menge zurück.
Sie müssen Ihre Kinder nicht mit materiellen Gütern beschenken. Die Liebe ist das höchste Gut, das Sie weitergeben können. Versuchen Sie auch nicht, ein ganz Großer in den Geschichtsbüchern zu werden. Im Kleinen können Sie viel Gutes tun und sich tief in die Erinnerung Ihrer Umgebung einbrennen. Dann wird man Ihnen nicht nur ein ehrendes Andenken bewahren, wie es immer so schön in geschäftlichen Traueranzeigen heißt, sondern dann bleiben Sie lange in den Herzen.
Wie sieht es denn normalerweise aus? Menschen haben gelebt, waren nicht die schlechtesten, haben für ihre Kinder gesorgt. Nach ihrem Tod wird aufgeräumt, die Kleidung meistens weggeschmissen, weil sie keiner mehr auftragen will. Haushalt aufgelöst oder verteilt, ein paar Erinnerungsstücke verteilt, Fotos zur Erinnerung aufbewahrt – was sonst? Nichts. Spätestens eine Generation weiter wird auch dieser Krempel noch beseitigt – Erinnerungswert gleich null. Es gibt selten Menschen, die beizeiten Erinnerungen aufschreiben, vielleicht kleine Büchlein veröffentlichen.
Wer es nicht schafft, seine Herzenserinnerungen weiterzugeben, wird auch diese Menschen in Vergessenheit bringen. Was man aber kann, ist, den Charakter solcher Vorbilder leben und weitergeben. Indem man nämlich so positiv lebt, wie die Vorfahren. Das ist mehr wert als Bildchen, Fotoalben oder andere Erinnerungsstücke (Schau her, ich trage immer noch Opas Uhr!). Geben Sie Charakter weiter, Tugenden wie Pünktlichkeit, Loyalität, Ehrlichkeit, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Dann tun Sie etwas im Kleinen für eine bessere Welt ohne es an die große Glocke zu hängen. Das gibt Ihnen Spaß am Leben – nicht Reichtum. Das Lächeln eines Menschen als Dankeschön ist mehr wert als eine Flasche Wein oder ein Blumenstrauß.