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Kater Murrs wilde Jagd Murr träumt von Knackwürstchen

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Eines schönen Tages lag der Kater Murr mal wieder auf seinem Kissen neben dem Küchenherd und schnarchte. Dabei schnappte er manchmal im Schlaf wie nach einem Leckerbissen und leckte sich genießerisch mit der Zunge über den Schnabel - oder besser gesagt über die Schnauze, denn Katzen haben ja bekanntlich keinen Schnabel. Während er schlief, träumte er nämlich von Mäusen, Würsten und Knochen, ganz besonders aber von den saftigen Knackwürstchen, die der Metzgermeister Speckbäuchle in seiner Wurstküche hängen hatte. Mehr als einmal schon war Murr dort eingedrungen und hatte sich einen Wurstkranz stibitzt, zusammen mit seiner Katzenfreundin Susi. Und wie unser Kater Murr im Traum so sehr mit den Knackwürsten beschäftigt war, da dachte er, es sei eigentlich mal wieder Zeit, mit Susi zum Metzgermeister Speckbäuchle zu gehen. Er hatte den Gedanken gerade erst zu Ende gesponnen, als er auch schon von der Fensterbank her ein freundliches Miauen hörte.

Verdutzt wachte er auf. „Nanu“, sagte er mehr zu sich, „schlafe ich oder wache ich? Mir war doch gerade so, als habe da jemand miaut.“

„Das war ich, lieber Murr“, antwortete dieser Jemand.

„Wer ist ich?“

„Deine kleine Susi, hier auf der Fensterbank.“

Noch immer schlaftrunken hob der Kater den Kopf und schaute dorthin, woher die Stimme kam. „Ach ja, entschuldige bitte, kleine Susi, aber ich kriege kaum die Augen auf, so verschlafen bin ich noch.“

„Hast du denn wenigstens etwas Schönes geträumt?“

„Oh ja“, schwärmte der Kater, „was sehr Schönes sogar, nämlich von dir, kleine Susi.“

„Wie lieb du bist, lieber Murr!“, antwortete die Katze geschmeichelt. „Und ich habe die ganze Zeit an dich gedacht, bis ich dann endlich von daheim ausreißen und zu dir kommen konnte.“

„Weißt du noch, kleine Susi“, sagte Murr mit verklärtem Blick, „wie wir so manches Mal in die Wurstküche des Metzgermeisters Speckbäuchle eingebrochen sind und uns reihenweise Knackwürste vom Haken heruntergezerrt haben?“

„Miau, miau“, erwiderte Susi begeistert. „Ob du es nun glaubst oder nicht, lieber Murr, daran habe ich auch gedacht. Und ich meine, es wäre doch eigentlich mal wieder an der Zeit, uns jetzt so ein paar Knackwürstchen zu besorgen.“

„Genau das ist auch mein Wunsch, kleine Susi.“

„Warum liegst du dann noch faul auf deinem Kissen herum?“, fragte die Katze unternehmungslustig. „Komm, lieber Murr, spring zum Fenster hinaus und lass uns zum Metzgermeister Speckbäuchle eilen!“

Mit einem Schlag war da der Kater hellwach und auf den Beinen. „Du hast Recht, kleine Susi, lass uns keine Zeit verlieren. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur schon an die saftigen Knackwürstchen denke, miau, miau.“

„Mir auch“, pflichtete Susi ihm bei, „mir auch, miau, miau!“

Und mit ihrem gemeinsamen Heißhunger auf Knackwürstchen zogen Murr und Susi auf und davon.

Kater Murr und die Mäuse

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