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Murrs rote Seidenschleife
ОглавлениеWährend die drei Mäuse in der Küche an allen Leckereien naschten, schlichen sich Murr und Susi zur Wurstküche des Metzgermeisters Speckbäuchle. Sie waren schon eine Weile unterwegs, als der Kater plötzlich stehen blieb.
„Komm doch weiter, lieber Murr“, bat Susi. „Was stehst du denn da herum und machst ein verärgertes Gesicht?“
„Ich könnte mal wieder zerspringen vor Wut“, entfuhr es dem Kater. „Sieh dir doch mal die rote Seidenschleife an, die ich da um meinen Hals gebunden habe.“
„Die trägst du doch immer.“
„Ein Kater und eine rote Seidenschleife! Ich mache mich ja lächerlich, wenn mich die anderen Katzen damit sehn.“
„Du hast sie dir doch nicht selbst umgebunden“, wandte Susi ein. „Das ist nun mal so ein verrückter Einfall von deiner Oma Paula, bei der du wohnst.“
„Zu Hause, schön, meinetwegen, da laufe ich damit herum, damit sie ihre Freude daran hat. Aber hier draußen will ich so einen Firlefanz um meinen Hals nicht haben.“
„Dann zieh die Schleife doch einfach aus und wirf sie weg“, riet Susi ihm.
Aber der Kater schüttelte den Kopf. „Was meinst du wohl, was die Oma da für einen Krach macht, wenn ich ohne Schleife nach Hause komme. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als den ganzen Weg noch einmal zurückzulaufen und sie zu Hause hinterm Küchenherd zu verstecken. Später kann ich sie mir ja wieder umbinden, weil es ja nun mal unbedingt sein muss.“
„Gut, aber beeile dich, lieber Murr, ich warte hier auf dich.“
„Jaja, ich bin gleich wieder zurück, kleine Susi.“
Und schon machte der Kater kehrt und rannte zurück.