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Mädchen mit Darmverschluss (Intestinale Obstruktion)

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Ein dreijähriges Mädchen erbrach seit drei Tagen und entleerte seitdem keinen Stuhl. Die Diagnose lautete: Intestinale Obstruction (Darmverschluss). Das Mädchen lag in Narkose. Durch die entspannte Bauchdecke war eine dicke Walze rechts unterhalb des Nabels zu tasten. Der Tastbefund entsprach dem Röntgenbild der Abdomenübersicht. Dr. Ferdinand legte den Mittelschnitt mit Linksumschneidung des Nabels und fand nach Öffnung der Bauchhöhle die Diagnose der Darmeinstülpung (Intussuszeption) bestätigt. Es war eine doppelte Einstülpung, wo die oberen Schlingen des Ileums in die unteren Schlingen und beide zusammen in den aufsteigenden Dickdarm eingestülpt waren.

Die Walze reichte bis zur rechten Kolonflexur. Die Manipulation der Darmbefreiung war mühsam. Es kam zu blutenden Einrissen der äußeren Darmwand, die vernäht wurden. Der letzte Teil der zweifach verstülpten Schlingen, die von der rechten Dickdarmflexur heruntergeholt wurden, waren durch die lange Blutdrosselung schwarzviolett. Da schloss sich dem Rausziehmanöver die Darmresektion an, wobei der aufsteigende Dickdarm bis zur Hälfte mit seinem Blindsack und dem anhängenden Wurmfortsatz entfernt und das Ende der durchbluteten Dünndarmschlinge durch zweischichtige Nähte an das offene Dickdarmende angeschlossen wurde. Für das kleine Mädchen war es eine große Operation.


Ins Blut geschrieben

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