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Das Buch, das Buch, es fiel mir aus den Händen

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Es ist der Fluch, der Fluch der tausend Jahre, wenn kraftlos rutscht der Körper von den Wänden, die den Halt nicht geben für den letzten Atemzug.

Das Wort, das Wort! Warum fällt es immer nur am falschen Ort? Denn dort, wo die Menschen mit den leeren Töpfen stehen, da ist es still, ganz mausestill, da fehlt, verflucht, das rechte Wort. Münder flüstern zueinander: der Wind wird das letzte Leben verwehen.

Die Zeit, die Zeit, beileibe keine Eitelkeit, wenn es durch die Gänge faucht und aus den Öfen und Kaminen ungezügelt schlotig raucht, dann stimmen Alphabet und kleines Einmaleins schon längst nicht mehr, dass durch die Nacht die Mägen knurren, weil es zum Essen nicht mehr reicht.

Der Gang ist lang und wird immer länger an den verschmierten Wänden entlang, Kommt ein Fenster in Sicht, dann sind die Scheiben eingeschlagen, und die Scherben häufen sich auf dem Boden für die noch sprachlosen Erben, denn sie müssen es lernen, dass alles seine Reibung hat mit Schnitt und Kerben.


Sprache der Zeit

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