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Beim Wassermolekül liegt noch eine wei-tere Besonderheit vor: Die beiden (partiell positiv geladenen) H-Atome stoßen sich gegenseitig ab. Dadurch vergrößert sich der Winkel zwischen ihnen von 90° auf 105°. Eine weitere Molekülspreizung verhindern die beiden freien ungepaarten Elektronen-paare des Sauerstoff-Atoms.
Entstehung des Winkels von 105° im Wassermolekül
Wiederholungsfragen
1. Erklären Sie die Entstehung der kova-lenten Atombindung am Beispiel F2!
2. Was ist der Grund dafür, dass unedle Gase immer molekular vorliegen?
3. Schreiben Sie die chemische Formel des Ammoniaks (NH3) in den vier Formel-schreibweisen!
4. Erklären Sie die Entstehung eines Dipols am Beispiel des Wassermoleküls!
5. Welches Molekül ist stärker polarisiert: H2O oder H2S?
(Siehe Tabelle 2.1 Elektronegativitäten von Hauptgruppenelementen)
Das Molekül hat einen positiven und einen negativen Pol. Man nennt es deshalb ein Di-pol-Molekül, weil räumlich 2 verschiedene Ladungsschwerpunkte vorhanden sind.
z.B.
Je größer die Differenz zwischen den Elek-tronegativitäten (∆EN) der an der Atombin-dung beteiligten Atome ist, desto stärker ist der Dipolcharakter des Moleküls oder man sagt auch: desto stärker ist die Atombindung polarisiert.
z.B. H-F: F: EN = 4,0
H: EN = 2,1
∆EN = 1,9
Man ermittelt die Elektronegativitätsdiffe-renz (∆EN), indem der kleinere EN-Wert vom größeren EN-Wert subtrahiert wird. (siehe Tabelle 2.1)
z.B. H-Br Br: EN: = 2,8
H : EN: = 2,1
∆EN: = 0.7
Das HF-Molekül ist also stärker polarisiert als das HBr-Molekül, da es eine höhere Elektronegativitätsdifferenz (∆EN) auf-weist.
Auch das Wassermolekül stellt einen Dipol dar:
Wasser als Dipol: Die Elektronen befinden sich mehr im oberen Teil des Mo-leküls als im unteren.
Chemische Bindungen