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D’ Sonna scheint scho wärmer

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D’ Wiesn san no a weng baazig

und aa no net grad bsonders grün,

d’Leut san oiwei no recht kaasig,

san halbert no im Winter drübn.

Trotzdem: d’Sonna scheint scho wärmer,

öfter waht a lauer Wind,

und mancher traut se hematärme

scho auf d’Straßn auße gschwind.

Kniastrümpf derf da Franze oziagn,

wenn er jetzt spazieren geht,

mit da Muatta und mitm Vata

an de Sonntagnachmittäg.

Überall da treibts und rührt ses:

in der Erdn, in de Bäum,

überall da wachsts und blüahts jetzt,

nix will mehr beim Altn bleim.

Zu eppas treibts jetzt fast an jedn.

Und der Bäckerlehrling Jo,

der sonst z’faul is fast zum Redn,

fangt sogar zum Dichtn o.

Er dicht’, wie er es öfters glesn,

von Liebe, Sehnsucht, Leid und Schmerz,

von einem vielgeliebten Wesen,

vom Frühlingsrausch in seinem Herz.

Im Radio spuins Frühlingslieder,

im Gartn liegt a gfärbtes Ei.

’s is jedes Jahr desselbe wieder,

und jeds Jahr is desselbe neu.


Bayrisch durchs Jahr

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