Читать книгу En Pédale, en Pédale - Mit dem Fahrrad über den Balkan in die Türkei - Henning Wiebers - Страница 5

28.8.2012 Wien – Petronel Carnuntum

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32km, 147 Höhenmeter, 26°C, sonnig.

Ich fliege mit Air Berlin von Hamburg nach Wien. Es ist nur ein Gepäckstück mit höchstens 23kg erlaubt, daher lasse ich vor dem Abflug meine vier Fahrradtaschen und das Zelt zu einem großen Würfel „folieren“, d.h. mit Plastikfolie umwickeln. Die Lenkertasche ist Handgepäck. Glücklicherweise besitzt der „Folierer“ eine Federwaage zur Kontrolle. Ein Buch kommt noch mit ins Handgepäck, dann sind die erlaubten 23kg erreicht.

Die Gepäckaufgabe inklusive des „verpackten“ Fahrrades klappt problemlos, ich muss lediglich etwas Luft aus den Reifen lassen, die Pedale bleiben dran und der Lenker wie er ist. Meine Frau hat mich zum Flughafen gebracht und wir trinken noch einen Kaffee zusammen. Abschied! Wegen des Fahrrades und des Gepäcks war ich sehr rechtzeitig am Flughafen und habe noch jede Menge Zeit, als die die Durchsage kommt: „Flug nach Wien eine Stunde verspätet!“ Na prima! In der Sicherheitskontrolle fallen die Metallplatten unter meinen Fahrradschuhen erstaunlicherweise wieder einmal nicht auf. Bis zum Abflug schlage ich die Zeit auf dem Flugsteig tot und werde Zeuge eines Gespräches zweier Männer aus der „IT-Welt“, die mit Ihren Erfahrungen mit SAP und der „Cloud“ prahlen. Wie ich das „vermisse“!

Fahrrad und Gepäck sind unversehrt, als ich sie um 17 Uhr in Wien in Empfang nehme. Die Folie wieder von den Gepäcktaschen „herunterzukratzen“ ist ohne Taschenmesser gar nicht so einfach, - aber es durfte ja nicht ins Handgepäck! Am Ende bleibt ein großer Haufen Plastikmüll aus Folien und Styroporrohren. Österreich empfängt mich mit warmem Sommerwetter. Der Flughafen liegt glücklicherweise im Osten von Wien, so brauche ich nicht durch die Stadt zu fahren und kann heute noch ein paar Kilometer schaffen. Als ich Nudeln und Reis im Supermarkt einkaufe, wird an der Kasse schon Slowakisch gesprochen, obwohl ich noch auf dem Flughafengelände bin.

Die Donau fließt breit in der Sonne dahin, – ein Anblick, wie der Mississippi in „Tom Sawyer“ (Twain, 1876). Zu beiden Seiten des Flusses liegen Wald und die Altwasser der Donau-Auen bei Maria Ellend. Allerdings muss ich auf dem Weg am Fluss entlang schieben, da er mit großen Felssteinen gepflastert ist. Mit Netzen behängte Anglerhütten auf Stelzen stehen am Fluss, hier würde ich gerne zelten, aber es ist noch zu früh. Eine solche Landschaft, so kurz hinter Wien habe ich nicht erwartet. „Der Nationalpark „Donau-Auen“ zwischen Wien und Hainburg beherbergt eines der letzten frei fließenden Donauabschnitte. Der Erhalt der Donau-Auen wurde 1984 von einer Bürgerrechtsbewegung gegen Politik und Kraftwerksbetreiber erkämpft.“ (Wikipedia, 2012/2013).

Nur mit Schieben, komme ich heute nicht weit, und so verlasse ich die Donau wieder zur Straße hin, - nicht schön, aber schneller. Nach 32km zeigt sich ein kleiner Campingplatz in Petronell-Carnuntum. „Hier lag einmal das Römer-Castell „Carnuntum“. 1963 wurde „Carnuntum“ in den Ortsnamen aufgenommen.“ (Wikipedia, 2012/2013). Die Römerreste werden heute touristisch vermarktet.

En Pédale, en Pédale - Mit dem Fahrrad über den Balkan in die Türkei

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