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Enzyme – die Katalysatoren unseres Lebens

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Enzyme sind so genannte Biokatalysatoren, ohne die keine der lebenswichtigen chemischen Reaktionen in unserem Körper ablaufen würde. Ohne Enzyme gäbe es kein Leben. Erst durch ihre Anwesenheit kann in unserer Zelle aus der Nahrung Energie und Baustoffgewonnen werden. Chemisch gesehen sind sie nichts anderes als spezielle Eiweißstoffe (Proteine) mit katalytischen, also umsetzungsaktiven Fähigkeiten. Alle Proteine wiederum bestehen aus Hunderten oder Tausenden von Aminosäuren. Insgesamt gibt es 20 solcher Aminosäuren, aus denen 99 % aller Proteine und damit auch Enzyme zusammengesetzt sind. Jedes Enzym hat seine bevorzugten »Nahrungsteilchen«. Manche verarbeiten nur Stärke wie das Enzym Amylase im Speichel, andere wie die Urease nur Harnstoff in der Leber und wieder andere nur bestimmte Fettmoleküle im Dünndarm (Lipase). Aber sie sind nicht nur wählerisch, was die verwertbaren Nährstoffe angeht, sie brauchen auch noch bestimmte Voraussetzungen:

Vitamine und Spurenelemente sind oft so genannte Co-Faktoren unserer Enzyme. Ohne deren Hilfe können die Enzyme ihrer Arbeit nicht oder nur ungenügend nachkommen. Die Folge: unvollständiger Stoffwechsel in den Zellen und dadurch Säureanstieg. Diese zellulären Säuren werden im Bindegewebe abgelagert, in das Blut abgesondert und dort üblicherweise von den Puffer-Systemen abgefedert. Das belastet jedoch unsere Basenreserven und »versulzt« unser Bindegewebe (→ Seite 44 »Das Bindegewebe – unsere Mülldeponie«).

So genannte Koenzyme dienen als zusätzliche Helfer. Zum Beispiel wird das Koenzym Q oder Q 10 gebraucht, um in den Kraftwerken unserer Zellen, den Mitochondrien, Glukose zu verbrennen, um so Energie zu gewinnen. Koenzyme sind mit den Vitaminen verwandt und benötigen auch Vitamine von außen. Wer sich vitaminarm ernährt, leistet Stoffwechselstörungen Vorschub.

Am schnellsten arbeiten Enzyme bei Temperaturen zwischen 33 und 37 °C. Darunter und darüber verlangsamt sich die Arbeitsgeschwindigkeit. Das Enzym wird in seiner Aktivität gehemmt. Bei über 50 °C werden die meisten Enzyme zerstört. Deswegen sind auch gekochte Nahrung oder industriell hergestellte Nahrungsmittel ohne wertvolle Enzyme.

Alle Enzyme arbeiten nur optimal bei einem bestimmten pH-Wert. Dies muss keineswegs immer der neutrale pH-Wert 7 sein. Das im Magensaft vorkommende Pepsin fühlt sich nur im deutlich sauren Bereich zwischen 2 und 3 wohl, Trypsin, das im Saft des Dünndarms vorkommt, liebt es dagegen stark basisch. Und weil das so wichtig ist, versucht unser Körper, den pH-Wert immer in einem festen Bereich zu halten. Man nennt das auch Pufferung (→ Seite 38). Eine pH-Wertveränderung ist im Gegensatz zu einer Temperaturerhöhung über 50 °C nicht »tödlich« für das Enzym. Stellt man den richtigen pH-Wert wieder her – etwa durch eine Basenkur – funktioniert das Enzym meist wieder.

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