Читать книгу Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential! - Hermine Merkl - Страница 7

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Wie steht es um unsere Beziehungen?

Damit unsere Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, Partnern, Freunden etc. gelingen, ist es wichtig, dass wir zunächst einmal eine gute Beziehung zu uns selbst haben. Doch um uns so annehmen zu können, wie wir sind, bedarf es ebenfalls einer wirklich guten und wahrhaftigen Beziehung zu Gott, denn nur durch ihn wird es uns möglich, in den wahren inneren Frieden zu finden, um so letztlich auch wieder in die wahre Liebe zu uns selbst kommen zu können, denn beides bedingt sich. Beides ist ein Prozess, der uns nicht von heute auf morgen gelingen kann, denn viel zu lange waren wir bereits sowohl in diesem als auch in früheren Leben getrennt von Gott und sind dem Weg unseres Egos gefolgt. Haben dabei aufgrund der Art und Weise, wie wir diese Leben geführt haben, mitunter sehr viele Menschen verletzt oder sind selbst verletzt worden. Mal waren wir Opfer, mal Täter. Diese Tatsache gehört zum Spiel des Lebens in dieser 3D-Welt der Dualität dazu. Wir sind also allesamt keine „Heilige“, auch wenn das manche von uns vielleicht gerne wären. Jeder einzelne von uns besteht nicht nur aus Licht, sondern trägt auch viel Schattenanteile in sich, die wir zwar gerne leugnen, weil sie Erinnerungen in uns hervorrufen, die wir lieber vermeiden wollen. Doch wollen wir wirklich gesunde Beziehungen haben, dann kommen wir um diese Art der Auseinandersetzung mit uns selbst sowie um die Integration dieser Schatten nicht herum. Dann haben wir uns für eine gewisse Zeit auch der Dunkelheit zu stellen, um herausfinden zu können, wer wir in Wahrheit sind. Kommen wir dieser Aufgabe nicht nach, bleiben wir Gefangene in uns selbst. Gefangene negativer Muster. Gefangen in diversen alten Verstrickungen, die wir bereits seit vielen Leben mit uns tragen. Doch die Wahrheit ist, dass wir in diesem Leben allesamt dazu angetreten sind, um die alten Mechanismen, Energien und Strukturen aufzulösen, damit wir endlich diesen ganzen Ballast von uns werfen können, um uns zu befreien.

Gott hilft uns dabei. Sein Anliegen ist es, uns aus diesem Zustand von Schuld, Trennung, Krankheit, Krise … herauszuführen. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass wir uns wieder mit ihm vereinen. Doch kann dies nur geschehen, wenn wir nicht nur Gott die ganze Arbeit machen lassen, sondern auch unseren eigenen Part bewusst dazu beitragen, damit diese Wiedervereinigung mit Gott gelingt.

Hierbei gilt es zu verstehen, dass wir – wie ich es schon in meinem ersten Buch ausgeführt habe – nicht planlos auf diese Erde gekommen sind. Wir sind nicht einfach von einem Stern heruntergefallen und versuchen jetzt orientierungslos irgendwie in dieser Welt Fuß zu fassen und irgendwo anzukommen. Wir sind nicht grundlos hier. In diesem Leben sind wir allesamt mit einer ganz bestimmten Absicht hier und diese heißt HEILUNG. – Heilung von was?

Heilung von der Vergangenheit. Heilung von all den destruktiven und negativen Energien. Heilung unserer persönlichen wie kollektiven Schatten. Heilung, um aus der Dunkelheit, in der wir uns über die Jahrtausende hinweg immer mehr verfangen haben, wieder heraustreten zu können ins Licht. Heilung, um uns wieder mit verlorengegangenen Seelenanteilen zu verbinden. Heilung unserer Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, Partnern, Kollegen. Heilung unserer Beziehung zu Gott. Heilung, um wieder ganz der Mensch zu werden, als den uns Gott gemeint hat. Heilung von allem, was uns an unserem wahren Selbstausdruck behindert. Heilung, um wieder wahren Frieden zu finden. Heilung, um wieder Liebe zu sein und Liebe sowohl sich selbst als auch anderen bedingungslos geben zu können. Während wir diese ganzen Schritte der Heilung gehen, wird uns von Mal zu Mal wieder bewusst, dass wir im Ursprung göttliche Wesen sind.

Die ersten Menschen, Adam und Eva, waren sich dessen noch bewusst. Doch schon mit ihnen begann das Spiel von Licht & Schatten, weil sie bereits der ersten Versuchung, vor die Gott sie stellte, erlagen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie wie Gott reiner Geist, denn Gott hatte sie nicht nur erschaffen, sondern ihnen auch den Atem des Lebens eingehaucht. Und mit diesem zusammen den göttlichen Schöpfergeist.

Hätten sie den Verlockungen der Schlange (des Teufels bzw. des Egos) widerstanden, wäre es ihnen möglich gewesen, ihre eigenen Nachkommen auf die gleiche Art zu erschaffen, wie Gott dies tut. Doch da sie sich bereits bei der ersten Gelegenheit von der Schlange verführen ließen, hatten sie fortan nun auch die Konsequenzen aus ihrem Verhalten zu tragen. Gott ließ sie um ihre Zukunft wissen. Darum, dass sie ihr Leben künftig mit Arbeit zuzubringen hatten, statt sich an dem zu erfreuen, was Gott ihnen gab. So blieb ihnen die „geistige Geburt“ ihrer Nachkommen versagt und Eva musste ihre Kinder unter genauso starken körperlichen Schmerzen gebären, wie dies auch heute noch das Los jeder Frau ist. Und bereits bei ihren ersten Kindern – Kain und Abel – zeigte sich, dass die Erde der Ort der Dualität von Gut und Böse ist, und dass der Mensch fortan auch weiterhin den Versuchungen des Egos unterliegt. Und dies so lange, bis sich der Mensch seiner wahren Herkunft wieder bewusst wird, sich wieder auf Gott besinnt, den Verlockungen des Egos widersteht, um eines Tages gemeinsam mit Gott als seinem Schöpfer einen paradiesischen Zustand für die Welt zu erschaffen.

So endete nicht nur für Adam und Eva der Aufenthalt im Paradies mit der Trennung von Gott. Diese Trennung vollzog sich für uns alle, sodass wir heute noch immer mit dieser Erbschuld belastet sind. Zwar hat Gott den Menschen immer wieder Brücken gebaut, um sie zu sich zurückzuführen, hat auch viele göttliche Wesen und Heilige auf die Erde geschickt, deren Aufgabe darin bestand, die Menschen wieder mit Gott zu vereinen, doch so sehr sie uns auch ein Beispiel dafür gaben, wie es gelingen kann, die Trennung zwischen Gott und den Menschen wieder zu überwinden, so erkannte die Menschheit leider nicht, was die wahre Botschaft ist, die diese von Gott Auserwählten uns zu überbringen versuchten.

Statt sich des eigenen Fehlverhaltens bewusst zu werden, unterlag der Mensch über alle Länder und Kontinente hinweg immer mehr den Verlockungen seines Egos und ließ dies zum Leidwesen aller immer kraftvoller und bestimmender werden. So setzten schon sehr bald die ersten größeren Machtspiele ein, die die Menschen immer noch mehr von Gott entfernen sollten und den einzelnen dazu brachten, sich jeweils mit dem anderen zu messen. Nach und nach teilte sich so die Welt sowohl im Kleinen wie im Großen immer mehr in Dunkelheit und Licht. Letztendlich gingen einige Menschen sogar so weit, zu behaupten, dass sie die Kriege sogar im Namen Gottes führen, um abtrünnige Menschen ihrem Willen unterwerfen zu können. Kein Wunder, dass die Dunkelheit immer mehr an Kraft gewann und mit ihr leider auch der Neid, die Missgunst, der Hass, die Habgier, die Wut, die Aggression, Verbitterung, die Eifersucht etc.

Egal wie weit wir in der Geschichte der Menschheit zurückgehen, zu allen Zeiten finden sich zahlreiche Beispiele, die uns das menschliche Ränkespiel um die Macht dokumentieren. Das Traurige daran ist, dass die Taten des Menschen immer grausamer und vernichtender wurden, je machthungriger der Mensch selbst wurde und sich jeweils an die Spitze der Macht zu setzen versuchte. Über wie viele unschuldige Tote er dabei ging, machte sich entweder keiner wirklich bewusst, oder er kalkulierte diese zigtausende an Menschenopfer zum Erwerb bzw. zum Erhalt oder zur Ausdehnung seiner Macht von vorneherein mit ein, ohne scheinbar groß darüber nachzudenken, welche Auswirkungen dies alles für die gesamte Entwicklung der Menschheit haben wird. Viel wichtiger als ein zufriedenes, würdevolles und friedliches Miteinander erschien diesen Despoten ihr persönlicher Ruhm, der letztlich wiederum dazu führte, dass diese ganzen Spiele um die Macht immer noch sinnloser und menschenverachtender wurden. Stellt sich mir hier doch die Frage: Was ist der wahre Auslöser dafür, dass der Mensch so egoistisch und machtbesessen ist? Warum hat er es nie gelernt, mit der ihm gegebenen Macht souverän und verantwortungsbewusst umzugehen? Warum verliert sich der Mensch so leicht darin, die Macht, die ihm gegeben ist, mehr auf negative Art und Weise einzusetzen, anstatt sie konstruktiv zu nutzen?

Warum hat es die Menschheit immer mehr verlernt, auf eine gesunde, wertschätzende und wohlwollende Art miteinander umzugehen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. Ein Zustand, der sich leider nicht nur im Außen, im Weltengeschehen beobachten lässt, sondern sich sehr oft auch in den privaten und beruflichen Beziehungen zeigt. Was treibt manche Menschen so sehr an, dass sie es nötig haben, sich auf eine negative Art und Weise über andere zu stellen? Was verleitet sie dazu? Warum hat sich der Mensch, der vom Ursprung her reine Liebe ist, so sehr von seinem wahren Wesen entfernt? Und warum sehen wir nicht, dass wir letztlich mit all der Feindschaft und dem „Bruderzwist“, der bereits mit Kain und Abel begann, uns selbst zugrunde richten?

Wie weit will der Mensch sein Spiel um Erfolg und Macht noch treiben, bevor er erkennt, dass er im Grunde genommen die Waffen nicht gegen einen vermeintlichen Feind im Außen richtet, sondern gegen sich selbst? Wann wird ihm bewusst, dass es in Wirklichkeit zwei widerstrebende Kräfte in ihm selbst sind, gegen die er zu Felde zieht? Warum fällt ihm nicht auf, dass er diese Kräfte im Gerangel um das Macht-Monopol ständig nach außen projiziert? Welche dieser Kräfte wird im Kampf um die Macht letztlich siegen? Die Dunkelheit oder das Licht? Wird es auch weiterhin mehr die Welt der Schatten sein, die dieses Weltentheater bestimmt? Wer wird letztlich der Stärkere sein? Wer wird Sieger?

In meinem ersten Buch findet sich eine kleine Geschichte, die ich an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung bringen will, denn die Geschichte von den zwei Wölfen3 kann uns dabei helfen, die einzig richtige Antwort auf dieses scheinbar nicht enden wollende „Macht-Gerangel“ zu finden.

Fakt ist, dass die Welt im Kleinen wie im Großen immer darauf antworten wird, was jeder Einzelne von uns an innerer Haltung in sich trägt. Diese kann je nach den Lebensumständen, in denen wir uns gerade befinden, mal positiver, mal negativer Natur sein. Dies zu erkennen, es sich bewusst zu machen und dann noch dazu richtig zu handeln, ist wichtig, sowohl für jeden einzelnen von uns als auch für ein gesundes Fortbestehen der Menschheit insgesamt.

Die Geschichte von den zwei Wölfen

Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.

Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen. Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“

Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ – Autor unbekannt

Auch wenn die Geschichte nicht vieler Worte bedarf und sich sehr einfach liest, ist ihre Botschaft umso wichtiger, denn sie thematisiert indirekt das Resonanzgesetz. Was uns diese Geschichte lehrt, ist, dass es letztlich unsere innere Ausrichtung (unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen) ist, die so unglaublich mächtig ist, dass sie sowohl das Gute als auch das Schlechte in uns zu befördern vermag. Ob wir dann letztlich unsere mentalen Kräfte positiv oder negativ gebrauchen, hängt sehr stark von unserer Charakterstärke, unserer Willenskraft, unserer Art wie wir die Welt sehen, unserem Streben nach Erfolg, sowie von den Erfahrungen ab, die wir bislang im Leben gemacht haben. Da diese Kräfte sehr stark sind und nur allzu leicht missbräuchlich gebraucht werden können, ist es wichtig, das Resonanzgesetz zu verstehen, denn falsch eingesetzt reicht es uns zum Schaden. Egal, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Zu erkennen gilt: Unsere innere Welt geht IMMER mit der äußeren Welt in Resonanz. Wie innen so außen. Wie oben so unten. Oder um es mit Sprichwörtern zu sagen, die das Resonanzgesetz indirekt thematisieren: „Wie du in den Wald hineinrufst, so schallt es zurück.“ – „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“

Im Grunde genommen hatte uns Jesus mit seinen Worten und seiner bilderreichen Sprache die Wirkweise des Resonanzgesetzes bereits erklärt. Doch ist sich der Mensch der Bedeutung seiner Worte auch wirklich bewusst geworden? Haben wir jemals darüber nachgedacht, was uns Jesus da sagt? Bei Matthäus 7, 1–5: Vom Richten steht: „1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden. 3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und siehe, in deinem Auge steckt ein Balken! 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!“4

3 Quellenangabe: Die Geschichte von den zwei Wölfen. Abrufdatum 06.01.2021, von https://einfachachtsam.de/geschichte-zwei-woelfe/

4 Quellenangabe: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart. Abrufdatum 06.01.2021, von https://www.bibleserver.com/EU/Matthäus7

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