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Fester Halt

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Was meine Eltern in jenen aufregenden Jahren über Wasser hielt, war ihre Liebe zueinander, aber auch ihr unerschütterlicher Glaube an Gott. Meine Mutter hatte sich schon vor ihrem zwanzigsten Lebensjahr dafür entschieden, dass Jesus Christus der Herr über ihrem Leben sein sollte. Das war damals in einer Versammlung der Heilsarmee geschehen. Etwas später ließ sie sich in deren Reihen aufnehmen. Mein Vater kam erst durch Mutter mit dieser Bewegung in Berührung und traf als verheirateter Mann seine Entscheidung für Jesus Christus. Die Veranstaltungen der Heilsarmee fanden in Adelboden zunächst unter einem Zelt statt, später in dieser und jener Wohnstube, dann in einem gemieteten Raum des Restaurant Ochsen und seit 1949 im eigenen Haus am Ahornweg. Vor allem Mutter lehrte uns Kinder schon früh beten. Ihr bedeutete das Gebet sehr viel.


Hildi und Willi vor dem Elternhaus.

Ich selbst machte mit fünf, sechs Jahren meine ersten eigenen Erfahrungen mit dem Gebet. An einem kalten Winterabend sprang ich ohne Kappe draußen herum. In die warme Stube zurückgekehrt, spürte ich heftiges Ohrenweh. Spontan fing ich an zu beten und war dann doch etwas erstaunt, als die Schmerzen augenblicklich verschwanden. Dieses Erlebnis ermutigte mich, Gott immer wieder um Hilfe anzugehen, wenn eine Situation brenzlig wurde. Häufig antwortete er spontan. Später fand ich heraus, dass Gott nicht nur in Notsituationen da war. Auch in guten Zeiten teilt er sich uns Menschen mit.

Felsig, karg und hoffnungsgrün

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