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Vorwort

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„Die einzige Art die Verächter der Übersetzungen der Alten zu widerlegen, ist, daß man gute Übersetzungen liefre.“

C.M. Wieland in der Zueignung von Horazens Briefen an Herzog Carl-August zu Sachsen-Weimar 1782

Im Jahr 2009 erschienen in dieser Reihe Oden und Epoden des Horaz in einer leicht lesbaren zweisprachigen Ausgabe. Ein lustrum später vervollständigen nun Satiren und Episteln das Horazische Œuvre in der Edition Antike. Die Übersetzung von Otto Schönberger, die dieser Ausgabe zugrunde gelegt wurde, nähert sich dem antiken Autor mit bestechender Klarheit und zeitloser Eleganz. Die Herausgeber waren bemüht, den Text so zu präsentieren, dass die lateinischen Verse möglichst zeilengenau der deutschen Version auf der gegenüberliegenden Seite entsprechen. Freilich hatten sie in vielen Fällen syntaktischen Nöten nachzugeben und vor allem dem Umstand Rechnung zu tragen, dass Übersetzungen stets länger zu sein pflegen als ihr jeweiliges Original. Dennoch ist das Ergebnis so, dass der Lateinschüler schnelle Hilfe findet und der genießende Lateinleser nach Belieben mit dem Auge zwischen den Versionen hin- und herspringen und sich leicht zurechtfinden kann.

Selbstverständlich gilt für diese Übersetzung wie für viele andere, zumal wenn es sich um Dichtung handelt: Was einen Text zu Literatur macht, was die Sprache über ihre dienende Funktion erhebt, sie von der ancilla zur regina macht, kann eine Übersetzung nur annähernd wiedergeben. Sie bleibt doch in erster Linie Dienerin der Praxis und Vermittlerin des Inhalts. Und dennoch wird der Leser in Schönbergers Horaz selbst in der dienenden Funktion die königlichen Fähigkeiten von Horazens Sprache immer wieder erahnen.

Im Anschluss an den Text findet sich ein knapp gehaltener Lesekommentar, wie es in dieser Reihe seit jeher gute Übung ist. Die „Stimmen zu Horaz“ ergänzen den entsprechenden Anhang des ersten Bandes um weitere Originaltöne. Wie dieser erheben sie nicht etwa Anspruch auf Vollständigkeit. Dasselbe caveat trifft erst recht auf das Literaturverzeichnis zu, in dem für diese Ausgabe benutzte und vom Bandbearbeiter besonders geschätzte Werke aufgeführt sind.

Es gilt an dieser Stelle vielfältig Dank zu sagen: Besonders verpflichtet fühlen sich die Herausgeber Herrn Dr. Otto Schönberger, der der WBG bereitwillig die Rechte an seiner Übersetzung überlassen hat. Unter den Helfern und Wegbereitern dieses Bandes gebührt der größte Dank Herrn Friedemann Weitz (Leutkirch im Allgäu), der wie schon bei Horaz I mit kompromissloser Gründlichkeit und Akribie um jedes Detail des Buches besorgt war. Möge die Ausgabe ihre Leser die Lebendigkeit eines 2000 Jahre alten Dichters spüren lassen!

Würzburg, im Januar 2015 Thomas Baier
Satiren und Briefe

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