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Check, re-check, double-check Journalismus, wie er sein sollte
Оглавление1949 wurde Hans Kronhuber als Chefredakteur der »Tageszeitung« von Hermann Mailer abgelöst. Kronhuber wurde in den Bundespressedienst berufen, und nun stand mein Chefredakteur Hermann Mailer vor mir und sagte: »Sie fahren nach Amerika.« Amerika – das war damals, im Jahre 1950, ein weit entfernter Kontinent. Dorthin zu kommen, war für uns junge Journalisten kaum vorstellbar. Aber Mailer hatte soeben eine Anfrage des Bundespressedienstes – die damals wichtige Pressestelle der Regierung – erhalten, ob er auf mich in der Redaktion etwa ein halbes Jahr lang verzichten könnte. Es läge eine Einladung der »School of Journalism« der Universität Missouri vor, zehn junge österreichische Journalisten zur Weiterbildung an diese Journalistenschule zu entsenden.
Um es vorwegzunehmen: Das war und ist bis heute eine der besten Ausbildungsstätten für Journalisten in Amerika. Das Geld für diese Weiterbildung, so teilte der Bundespressedienst mit, komme aus der solche Ausbildungen fördernden »Rockefeller-Foundation«, die Patronanz und Durchführung des Projekts aber liege allein bei der Universität. Das State Department, das amerikanische Außenministerium, sei von der Universität um Unterstützung beim Transport der österreichischen Journalisten ersucht worden und habe dieses Ersuchen an die amerikanischen Militärbehörden in Österreich weitergeleitet. Es war der Bundespressedienst, der diese zehn Journalisten aussuchen und empfehlen sollte.
Ich war also offenbar einer der Ausgesuchten, aber alles Weitere hing nun von meinem Chef ab. Zu diesem Zeitpunkt leitete ich die außenpolitische Redaktion der »Tageszeitung«, war aber gleichzeitig auch der einzige außenpolitische Redakteur. Karl Polly war inzwischen Chefredakteur beim Hörfunk, Hans Dichand Chefredakteur bei der »Kleinen Zeitung« in Graz. Nur die Innenpolitik war mit zwei erfahrenen Journalisten an der Spitze gut besetzt, mit Gottfried Heindl, dem stellvertretenden Chefredakteur, und Richard Barta. Woher Mailer den Ersatz für mich nehmen wollte, war auch ihm noch unklar. Doch er erkannte die einzigartige Chance, die sich mir da bot, und wollte ihr nicht im Wege stehen. Wir saßen dann eine Zeit lang beisammen, um dieses Problem zu lösen. Ich schlug vor, einen der sehr vifen Lokaljournalisten in einem Blitzkurs als Außenpolitiker auszubilden.
Einen Monat später sollte es losgehen, per Eisenbahn nach Bremerhaven und von dort per Schiff nach New York. Doch da gab es einen kleinen Haken und von dem muss ich berichten: Ich leitete in der Zeitung nicht nur die Außenpolitik, sondern war auch zuständig für einen Teil der Besatzungspolitik, die ja fast zur Außenpolitik gehörte. In dieser Funktion hatte ich immer wieder zu berichten und auch zu kommentieren, was da in den von den Sowjetrussen in Besitz genommenen Industriebetrieben und besonders in den Erdölfeldern vor sich ging. Die Informationen darüber erhielt ich aus der Wirtschaftssektion im Ministerium für Wiederaufbau und Vermögenssicherung, in der – bis zu ihrer Verschleppung in die Sowjetunion – Margarethe Ottillinger zuständig war. Dort war man bemüht, stets herauszufinden, was gerade von den Sowjets aus den Betrieben und den Erdölfeldern entnommen und nach Osten abtransportiert wurde. Auch wichtig für die spätere Bewertung dieser Betriebe, für die Österreich vermutlich eine Ablöse zu zahlen haben würde.
Die »Tageszeitung« stand der Wirtschaft nahe und so war sie und damit ich ausersehen, Teile dieser Berichte zu veröffentlichen und gegebenenfalls heftig zu kommentieren. Ab und zu wurden wir dafür vom »sowjetischen Element« im Alliierten Rat abgemahnt. Dann wurde Margarethe Ottillinger an der Zonengrenze an der Enns vom sowjetischen Kontrollposten aus dem Auto geholt, in dem sie zusammen mit ihrem Minister von Linz nach Wien fahren wollte. Herausgeholt, verschleppt, in Moskau zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das war für uns alle ein Alarmzeichen. Unter alle meine ich all jene Journalisten, die sich in den österreichischen Zeitungen mit der Berichterstattung über die Vorfälle in der Sowjetzone und in den beschlagnahmten Betrieben beschäftigten. Führend in dieser Berichterstattung war die »Arbeiter-Zeitung« unter der Chefredaktion von Oscar Pollak. In der Sowjetzone selbst recherchierte unter riskantem Einsatz sein Reporter Franz Kreuzer. Das lief dann unter der Rubrik »Die Unbekannten« – damit waren die Angehörigen der Sowjetarmee und ihre Taten gemeint.
Soweit die Vorgeschichte. Jetzt sollte ich nach Amerika reisen. Und mit dem Zug die Zonengrenze an der Enns überqueren, wo die Ausweise der Reisenden von den Sowjets genau kontrolliert wurden. Vorgesehen war die Reise mit dem normal von Wien nach Frankfurt am Main verkehrenden Zug. Zuständig für den Transport der zehn Journalisten von Wien bis New York war aber die amerikanische Militärbehörde, waren die United States Forces in Austria, kurz USFA. Da bat mich der für die Presse zuständige Attaché Craig Hazelwood um eine Unterredung. Offenbar kannten die Amerikaner die an der Zonengrenze eventuell gefährdeten Personen, denn Hazelwood schlug mir vor, nicht mit dem Zug über die Zonengrenze zu fahren, ich könnte eines der kleinen Kurierflugzeuge benützen, die vom amerikanischen Airstrip am Donaukanal nach Linz und Salzburg flogen.
Ich nahm das Angebot an und das führte zu einer komischen Situation: Als ich bei dem Airstrip am Donaukanal ankam, stand dort ein kleiner Trupp amerikanischer Soldaten bereit, um mich mit präsentierten Gewehren zu empfangen. Entsprechend verwirrt ging ich die »Ehrenkompanie« entlang. Der Irrtum klärte sich sofort danach auf. Aus dem USFA-Hauptquartier wurde mein Flug von Wien nach Linz telefonisch angemeldet mit den Worten: »There is a journalist to travel to Linz.« Der diensthabende Offizier verstand routinemäßig nicht »journalist«, sondern »general« – in Englisch ähnlich klingend – General. Und wie bei so einem üblich, ließ er die Soldaten zum Salut antreten.
Das ist noch nicht das Ende der Geschichte über diesen Flug. Ich nahm also in dem kleinen Kurierflugzeug neben dem Piloten Platz und wir starteten in Richtung Linz. Kaum aber waren wir über St. Pölten, tauchte rechts vor meinem Fenster ein kleines Flugzeug mit Sowjetsternen an den Tragflächen auf, kam nahe heran und begleitete uns bis zur Zonengrenze. Dazu der Pilot: »They always like to know who is travelling – Sie wollen immer wissen, wer da mitfliegt.« Wir landeten auf dem Flugplatz Hörsching bei Linz und man brachte mich zum Bahnhof, wo bald darauf der Zug eintraf mit den Kollegen aus Wien und Graz, während mit mir in Linz die Kollegen aus Innsbruck, Salzburg und Linz einstiegen.
Da wir in den nächsten Monaten als Gruppe vieles gemeinsam erlebten, will ich die Kollegen namentlich anführen: Otto Schönherr, damals von der »Kleinen Zeitung« in Graz, später Chefredakteur der APA, Robert Stern von der »Arbeiter-Zeitung«, Ulrich Baumgartner, damals »Neue Zeit« Graz, später Festwochenintendant in Wien, Werner Sonvico von den »Oberösterreichischen Nachrichten«, Ludwig Stricker, Chefredakteur der »Tiroler Tageszeitung«, Kurt Paupié vom Publizistikinstitut der Universität Wien, Kurt Hampe, österreichischer Chef der Associated Press, Jochen Fiehn, österreichischer Chef von International News Service, Harry Maltschek, Außenpolitiker der APA.
Am Abend des gleichen Tages erreichten wir Bremerhaven, und noch immer war das amerikanische Militär für uns zuständig. So kamen wir in einem großen Militärcamp an. Wie wir tags darauf mit großem Schock sahen, wäre in Bremerhaven selbst für uns kaum ein Quartier zu finden gewesen, die Stadt war noch ein einziges Ruinenfeld, fast alle Häuser durch Bomben im Krieg zerstört. Eine derartige Verwüstung habe ich später nur noch in Filmen gesehen, die in Hannover und Berlin gedreht wurden.
Aber es gab auch eine andere Überraschung. In einem Camp neben unserem befanden sich so an die hundert junge Frauen, einige mit Babys am Arm. »Kriegsbräute«, wurden wir aufgeklärt, »Frauen aus Deutschland und Österreich, die amerikanische Soldaten geheiratet haben und jetzt in ihre neue Heimat reisen werden.« Wir sollten sie nicht zum letzten Mal gesehen haben: Am nächsten Tag bestiegen sie vor uns das Schiff »General Maurice Rose«, mit dem auch wir nach New York reisen sollten. Es war ein wunderschönes, weiß gestrichenes Passagierschiff, aber im Dienst der US Navy, benannt nach einem amerikanischen General, gefallen bei Kriegsende in Deutschland.
Die für diesen Transport Verantwortlichen wachten über die Moral an Bord. Die Kriegsbräute waren auf den für sie reservierten Decks für Soldaten und Unteroffiziere untergebracht. Uns zehn Journalisten hatte man die schön eingerichteten Kabinen hoch über diesen Decks zugeteilt, normal reserviert für Offiziere vom Major aufwärts und ohne Zugang zu den unteren Decks. Dafür kamen wir in den Genuss der besonderen Bedienung, die auf unserem Deck normalerweise den hohen Offizieren zustand. Fast auf jeden von uns kam ein Steward, der sich um unsere Verpflegung, aber auch um unsere Wäsche und Schuhe kümmerte. Das erfreute uns aber nicht sehr, denn nicht nur sahen wir uns unnötig privilegiert, auch jeder unserer Helfer war ein Afroamerikaner. Wie das damals halt noch so war in der US Navy.
Die Abreise aus Bremerhaven machte auf mich einen unvergesslichen Eindruck. Am Pier standen Hunderte Mütter, Väter und Freundinnen der Kriegsbräute, sie schrien, sie winkten und sie weinten. Und dasselbe taten die Kriegsbräute an der Reling des Schiffes. Da nahmen viele Menschen für lange Zeit Abschied voneinander, und ich dachte mir: »Weiß Gott, wie’s mit denen weitergeht.«
Es war meine erste Seereise und der Atlantik war freundlich zu uns, nicht friedlich, sogar tageweise stürmisch, aber gerade deshalb ein großes Erlebnis. Und was wir zu sehen bekamen! Wale, fliegende Fische und in der Nacht überraschend ein kräftiges Seeleuchten. Die Überfahrt dauerte acht Tage, länger als mit den großen Reiseschiffen jener Zeit. Als wir am achten Tag aufwachten und aus den Kabinenfenstern blickten, begrüßte uns die Skyline von Manhattan. Doch mehr noch als diese imposante Wolkenkratzerlandschaft faszinierte uns die Straße, die am Ufer entlang führte: Wie Ameisen fuhren da Hunderte Autos in mehreren Reihen dicht an dicht. Wir alle aber kamen aus einem Land, wo Autos Luxus und sehr selten waren.
Der Eindruck wurde noch übertroffen, als wir am Abend über den Broadway und den Times Square spazierten. Eine Lichterflut von für uns bislang unvorstellbarem Ausmaß. Entlang der Wand eines der Hochhäuser am Times Square liefen – wie auch noch heute – in Leuchtschrift die neuesten Nachrichten und aus einer der großen Reklametafeln stiegen Rauchringe auf, aus dem Mund eines Cowboys, der für Marlboro-Zigaretten Reklame machte.
Am nächsten Tag besuchten wir die Redaktion der »New York Times«, wo uns der Herausgeber persönlich durch die Redaktionsräume führte und uns den Kollegen vorstellte. Einige von ihnen sah ich später in der Welt immer mal wieder. Nach dem kurzen Besuch in New York ging es weiter per Zug nach Washington. Hier besuchten wir die »Washington Post«, aber die Attraktion des Tages war eine Pressekonferenz des Außenministers Dean Acheson, an der wir teilnehmen durften.
Acheson war kurz zuvor von einer Reise in Japan zurückgekehrt. Wie schicksalhaft gerade diese Reise war, wurde mir erst später bewusst. Denn in Tokio hatte Acheson verkündet, wie entschlossen die USA seien, ihren Freunden in Asien militärisch beizustehen. Und Acheson nannte diese Freunde beim Namen. Das reichte von Japan bis zu den Philippinen. Aber ein Land nannte er nicht: Südkorea. Das war im Mai 1950, im Juni überfielen die kommunistischen Nordkoreaner Südkorea. Ein Krieg, der bald die Welt erschüttern sollte. Bei dieser Pressekonferenz hatte das noch niemand geahnt.
Danach zogen wir vom Außenministerium die paar Schritte weiter zum Weißen Haus und konnten dort das Domizil des amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman besichtigen – wie alle anderen Touristen auch.
Mit einem Nachtzug, der allerdings tagsüber noch weiterfuhr, ging es dann von Washington nach St. Louis, Missouri, und danach in die kleine Universitätsstadt Columbia. In den nächsten zehn Tagen waren wir hier zu Hause. Erst im Nachhinein lernten wir und wussten es zu schätzen, dass uns der Dekan der School of Journalism, der damals und bis heute berühmte Dean Mott, persönlich mit den Grundsätzen und Praktiken des amerikanischen Journalismus vertraut machte. Das tat er mit großem Nachdruck, als ob er wüsste, dass uns manches davon nicht so geläufig war.
»Nummer eins: Das Wichtigste für jeden von euch muss die persönliche Unabhängigkeit sein, keine Verbrüderung mit Politikern! Nummer zwei: Ihr habt immer der Wahrheit verpflichtet zu sein, check, re-check, double-check – also überprüfen, nochmals überprüfen und selbst dann nochmals überprüfen – nämlich auf den Wahrheitsgehalt dessen, was ihr berichtet und kommentiert. Zusatz: Und wenn ihr euch irrt oder falsch informiert wurdet, dann habt ihr dies so rasch wie möglich im gleichen Medium richtigzustellen, in der Zeitung, im Radio wie im Fernsehen (das nämlich gab es schon in Amerika). Zur Wahrheitsfindung aber habt ihr zwei weitere Grundsätze zu beachten«, sagte Dean Mott und zitierte diese Grundsätze lateinisch, denn sie stammen aus dem römischen Recht: »Audiatur et altera pars«, immer auch die andere Seite anhören, und »In dubio pro reo«, im Zweifel für den Angeklagten.
Das war in wenigen Minuten gesagt, aber das saß tief. Bei allen von uns, wie wir später feststellten, denn offenbar war keiner von uns jungen Journalisten bisher so unabhängig und so frei, wie es uns Dean Mott vorgab. Mich jedenfalls begleiteten diese Sätze in meinem ganzen journalistischen Leben und ich machte sie zu Grundsätzen in den von mir geleiteten Redaktionen. Ich weiß daher auch, wie sehr sie da und dort in unserem damaligen und heutigen Journalismus verletzt wurden und werden. Aber ebenso weiß ich, wie sehr diese Grundsätze heutzutage im amerikanischen Journalismus verletzt, ja offen missachtet werden. Längst gibt es dort zum Beispiel Fox Television, populär, weil populistisch, extrem parteiisch und sehr abhängig von der Politik. Und das gilt auch für viele andere amerikanische Medien. Obwohl die School of Journalism in Columbia, Missouri, auch heute noch bemüht ist, Journalisten im Sinne von Dean Mott zu erziehen.
Aber nicht nur ethisch gab es an der Journalistenschule für uns etwas zu entdecken. Hier wurde, wie man uns sagte und zeigte, erstmals in Amerika eine Art elektronische Zeitung hergestellt. Von den Studenten selbst, aber technisch ausgerüstet von der Universität. Allerdings noch in einer Art und Weise, wie sie sich so wohl nie hätte durchsetzen können: Die Zeitung erzeugt wie jede andere auch, aber dann Seite für Seite – wie Jahre später per Fax – elektronisch in die Haushalte der Abonnenten geleitet. Dort fielen sie aus einem Drucker und waren für mehrere Stunden gut zu lesen, doch danach verschwand die Schrift wie auf einem nicht fixierten Foto. Immerhin, es war ein Versuch mit einer Technik, die noch weitgehend unbekannt war.
Eine letzte Stunde des Unterrichts bei Dean Mott galt – zu unserer Überraschung – einem gut gemeinten Rat: »Seid nicht zu billig, droht nicht nur, sondern seid entschlossen, bei schlechter Bezahlung zur Konkurrenz zu wechseln.« Doch das war auch in Amerika nicht viel leichter als bei uns zu Hause.
Danach erlebten wir, wie gut dieser Schulungskurs für uns geplant und vorbereitet war. Denn von Columbia ging es nun alle zwei Wochen zu einer anderen amerikanischen Zeitung: drei im Mittleren Westen, in Des Moines, Iowa, in St. Louis und in Kansas City, Missouri, eine im tiefsten Süden, in Memphis, Tennessee, und eine im Norden, Cleveland, Ohio. Jede dieser Zeitungen bediente eine andere Leserschicht und hatte auch selbst eine besondere Bedeutung.
Die »Des Moines Register and Tribune« war die einzige Tageszeitung in Iowa, hatte also Monopolcharakter, nicht nur im Print, sie betrieb auch die wichtigsten Radiostationen und den vorläufig ersten Fernsehsender des Bundesstaates. Die »St. Louis Star and Times« hatte eine mächtige Konkurrenz und versuchte über sie zu triumphieren durch Einsatz modernster Technik. Die »Kansas City Star and Times« stand im Kampf mit einer reichen und politisch mächtigen Baulobby. Der »Memphis Commercial Appeal« erschien in einem Bundesstaat, in dem damals noch totale Segregation herrschte, die strenge Trennung von Weißen und Schwarzen in allen öffentlichen Bereichen. Die »Cleveland Press« war ein Vorzeigeprojekt für eine sauber gemachte, unabhängige Zeitung in einer mittelgroßen Stadt in Ohio am Eriesee. In jeder dieser Zeitungen durfte jeder von uns auswählen, in welchem Ressort er mitarbeiten wollte. Unsere Gastgeber waren die Zeitungen und die Redakteure, und jeden Tag wurden wir von dem einen oder anderen nach Hause eingeladen.
Hier kurz einige unserer Erlebnisse: In Des Moines standen jeden Morgen fünf kleine Flugzeuge bereit, um die Journalisten an jeden Ort im Bundesstaat Iowa zu bringen, von dem etwas zu berichten war. Wir flogen mit, ich mit einem Lokalreporter in das Zentralgefängnis von Iowa, wo gerade ein vielfacher Verbrecher einsaß, der bereit war, über seine Taten zu sprechen. Er wurde interviewt und fotografiert. Das für mich Erstaunliche aber war, dass die Fotos in einer mitgeführten Mini-Dunkelkammer, die wie ein Muff zu handhaben war, entwickelt wurden – digital war noch unbekannt. Danach wurde an der nächsten Telegrafenleitung ein ebenfalls mitgebrachtes Sendegerät angeschlossen und das Foto an die Zeitung gesendet. Mit dem Internet ist das heute alles selbstverständlich, aber damals war es für mich sensationell. Als wir in Des Moines eintrafen, war die Zeitung mit dem Bericht samt Foto bereits im Verkauf.
Am nächsten Tag wollte ich es mir einfach machen. Ich blieb in der Redaktion und nahm mir vor, die außenpolitischen Meldungen zu redigieren. Zu Mittag kam einer der amerikanischen Kollegen vorbei und lud mich ein, mit ihm zu kommen. Ich dachte, es ginge in die Kantine. Stattdessen ging es in einen kahlen, kleinen Raum und der Kollege sagte: »Gleich bist du dran.« – »Wo dran?«, dachte ich. Da ging an der Wand ein Rotlicht auf, daneben die Leuchtschrift »On the Air«, also »Auf Sendung«. Ich war in einem Radiostudio der Zeitung gelandet. Was sollte ich nun tun? Der Kollege: »Sag, wer du bist, woher du kommst und was du hier tust.« In der nächsten halben Stunde lernte ich Englisch zu sprechen, denn bisher kannte ich nur Schulenglisch.
In St. Louis gab es eine andere Überraschung. Die Zeitung war mit den modernsten Techniken und Kontrollen ausgestattet: Das sollte Zeit und Geld sparen. Alle Kollegen hier standen daher unter enormem Stress. Hans Dichand, dem ich das nach meiner Heimkehr erzählte, unternahm im Jahr darauf eine USA-Reise und wollte sich das technologische Wunderwerk in St. Louis selbst ansehen. Er betrat ein verlassenes Haus, und wie er berichtete, wehte ein Luftzug gerade noch eine Zeitungsseite der »St. Louis Star and Times« durch das Gebäude. Die Zeitung war an ihrer eigenen hochmodernen, aber offenbar Geist tötenden Technologie zugrunde gegangen.
St. Louis ist die Heimat des amerikanischen Budweiser Beer. Die Herrin dieses großen Bierkonzerns, Frau Anheuser-Busch, gab uns einen großen Empfang in ihrem luxuriösen Heim. Dazu hatte sie einen besonderen Gast gebeten: Kurt Schuschnigg, den letzten Bundeskanzler Österreichs vor dem Einmarsch Hitlers. Schuschnigg, der bis Kriegsende mit seiner Frau in einem Konzentrationslager interniert war, wanderte nach dem Krieg in die USA aus und wirkte in St. Louis als Universitätsprofessor.
Wir waren überrascht, Schuschnigg hier zu treffen. Aber offenbar war es sein Wunsch, Frau Anheuser-Busch möge dieses Treffen mit den österreichischen Journalisten arrangieren. Tatsächlich bat Schuschnigg nach dem Empfang die »nicht-sozialistischen« Journalisten zu einem Besuch in seine Wohnung. So war auch ich dabei. Schuschnigg jedoch hatte nur ein Anliegen: Wir mögen doch versuchen herauszufinden, ob der sozialdemokratische »Schutzbund« für den Bürgerkrieg (1934) mit Waffen aus der Tschechoslowakei beliefert worden war. So als wäre das eine Rechtfertigung für sein hartes Vorgehen gegen gefangene, auch verwundete Schutzbündler, die er als Justizminister »wegen Hochverrats« aufhängen ließ.
Bemerkenswert in St. Louis aber war auch, dass wir auf unseren größeren Fahrten durch die Stadt von Polizeiwagen mit Blaulicht angeführt wurden. Die Kollegen erklärten das so: Die Polizei versuche, sich mit der Presse besonders gutzustellen und hervorzuheben, dass St. Louis die einzige Stadt im Mittleren Westen sei, in der es weder Glücksspiel noch Alkohol gäbe. Und das sei auch so, sagten die Kollegen. Das wäre einem Bürgermeister großartig gelungen, da Glücksspiel und illegaler Alkoholverkauf in St. Louis lange Zeit ein besonderes Übel waren. Und wie ist das gelungen? Mit einem Deal, er machte aus den Mafiosi Polizisten samt ihren Chefs. Und aus war es mit Glücksspiel und – zumindest sichtbar – mit dem Alkohol. Letzteres stellten wir auf die Probe: Der nächste Taxichauffeur holte unter seinem Sitz eine Whiskyflasche hervor, als wir ihn danach fragten.
Wieder etwas gelernt.
In Kansas City unternahm ein Kollege mit mir eine Rundfahrt durch die Stadt. Und er zeigte mir etwas Unerwartetes: den kleinen Fluss, der in einem überdimensionalen Flussbett aus dickem Beton durch die Stadt rieselte, ebenso überdimensionale Stadien für Football und andere Sportarten aus Beton, ein Open-Air-Theater, auf dessen Bühne eine Wildwestszene mit einer vierfach bespannten Postkutsche, fünf Dutzend Cowboys und Indianern einschließlich großer Schießerei live über die Bühne ging. Auch diese Bühne und die große Zuschauerarena waren aus dickem Beton.
Dann hörte ich die Geschichte: Die Werke, von denen dieser Beton stammte, gehörten einem Mann namens Pendergast. Er wurde mit diesen und vielen anderen Bauten sehr reich. Mit dem Reichtum förderte er Politiker. Einen besonders: Harry S. Truman, der zuerst Senator und im Jahr 1944 Vizepräsident der USA wurde. Ein Jahr später starb Präsident Roosevelt und Truman wurde sein Nachfolger. Ein mutiger und bedeutender Präsident: In seiner Ära wurde der Marshallplan geschaffen, in Korea trat er den Kommunisten militärisch entgegen, er schützte Westberlin und wohl auch Österreich. Aber vorwärts kam er durch die reichlichen Zuwendungen für seine Wahlkämpfe durch Pendergast. Ob zufällig oder nicht gar so zufällig, wurde Pendergast an dem Tag, als Truman überraschend Präsident wurde, von der Polizei angehalten und über Nacht in eine Zelle gesperrt. In der er am nächsten Morgen leider tot aufgefunden wurde.
So die Geschichte, die ich von dem Kollegen hörte. Als ich sie jetzt durch das Internet überprüfen wollte, stieß ich auf Hinweise und Bücher, in denen diese Theorie zurückgewiesen und denen zufolge die Verbreiter der Geschichte wegen Verleumdung angeklagt worden seien. Doch heute gibt es für mich keinen Zweifel, dass die amerikanische Politik in einem sehr hohen Maß vom Geld abhängt. Von den Zuwendungen, die mächtige Konzerne und reiche Interessengruppen den einzelnen Politikern gewähren. Und erst vor kurzer Zeit entschied der auch parteipolitisch dominierte Oberste Gerichtshof der USA, dass finanzielle Wahlzuwendungen in jeder Höhe und ohne Einschränkung gesetzlich erlaubt seien. Wer in Amerika gewählt werden will, benötigt viel Geld, erhält aber nur wenig von der Partei, für die er antritt. Er muss Geld von Sponsoren auftreiben und für alles bezahlen, für Werbespots im Radio und im Fernsehen, für Wahlinserate in den Zeitungen, für alle Veranstaltungen, für die Wahlreisen und die Wahlhelfer. Je mehr davon, desto größer seine Chancen, gewählt zu werden, aber auch sein Geldbedarf. Die Lobbyisten rund um die Abgeordneten und Senatoren im Kongress sind sonder Zahl. Die Geschichte Pendergasts erscheint mir daher gar nicht so absonderlich.
Das war Kansas City. In Memphis waren wir über die damals noch existierende strenge Trennung von Weißen und Schwarzen und der ganz offensichtlichen schweren Diskriminierung der Schwarzen geschockt. Viele Lokale verwehrten ihnen den Zutritt, im Autobus hatten sie auf den hinteren Sitzen Platz zu nehmen, im Kino auf dem meist sehr heißen, weil noch nicht klimatisierten Balkon, in der Eisenbahn in den jeweils für »Negroes« gekennzeichneten Waggons und auch die Schulen waren streng nach Rassen getrennt mit deutlichem Niveauunterschied.
Otto Schönherr und ich beschlossen, uns anzusehen, wo die Schwarzen – heute werden sie Afroamerikaner genannt – wohnten und wie es dort aussah. Das nannte man damals Slum, und Slum stand für Verwahrlosung. Durch einen solchen Slum wanderten wir nun. Und fürs Erste waren wir überrascht. Viele Schwarze lebten in kleinen Häusern mit offener Veranda. Vor den Häusern standen Autos. In den Häusern gab es Fernsehgeräte und Kühlschränke. Für unsere Verhältnisse in Österreich recht unerwartet. Das erzählten wir dann auch unseren Kollegen bei der Zeitung.
Die waren überrascht, dass wir das erstaunlich fanden, und sie hatten eine Erklärung dafür: Die Häuser seien filigran und meist baufällig, die Autos sehr alt, ebenso wie die Fernsehgeräte und Kühlschränke, daher billig oder beinahe umsonst zu haben. Nein, diese Menschen lebten nicht in guten Verhältnissen. Und das Schlimmste waren die Schulen, die ihnen zur Verfügung standen, kaum eine davon eine Mittelschule. All das und vieles mehr prangerten die Kollegen vom »Memphis Commercial Appeal« an.
So lernten wir unsere Lektion. Verstanden dann aber Jahre später auch, was Martin Luther King für die Schwarzen bedeutete und was Präsident Lyndon B. Johnson mit seinem Programm der »Great Society« in den USA bewegte, angefangen damit, dass die Schulkinder in manchen Südstaaten von der Nationalgarde bewacht in die gemeinsamen Schulen gebracht wurden. Nein, die School of Journalism hatte uns dieses Training in Tennessee nicht zufällig zugedacht.
Bemerkenswert auch, was wir in Cleveland vorfanden. Nicht die Zeitung selbst, die »Cleveland Press«, sondern die Art des Konkurrenzverhältnisses zwischen Cleveland und Chicago. Natürlich unvergleichlich, aber damals immerhin noch markant. In beiden Städten gab es noch Reste der früheren Gangster, die das Nachtleben beherrschten, das Glücksspiel, Alkohol und Rauschgift. So schnell wären wir da nicht draufgekommen, aber da meldete sich ein Mann namens Herman Pirchner, der mit einem deutlichen Tiroler Akzent sprach. Als Tiroler stellte er sich auch vor und richtete eine Einladung an uns. Wir mögen ihn besuchen, in seinem Lokal, das er »Alpine Village«, also Alpendorf, nannte. Dorthin begaben wir uns am Abend. Ein Nachtlokal, als große Almhütte eingerichtet. Alle Kellnerinnen und Kellner trugen Lederhosen. Auf dem Tanzparkett tanzte eine Gruppe hübscher Mädchen, ebenfalls in alpiner Tracht.
Das also war das Reich des Herrn Pirchner, der mit Stolz berichtete, wie er als Tiroler in die USA auswanderte und hier als Kellner zu arbeiten begann. Heute war er reich und doch arm dran. Er ging schwer gebeugt, konnte sich nicht aufrichten. Und das erklärte er uns dann so: Er war in den Dreißigerjahren, noch in der Zeit der Prohibition, des allgemeinen Alkoholverbots, nach Cleveland gekommen und hatte begonnen, illegal Bier zu brauen und in einem »German Club« illegal auszuschenken. Das brachte die Mafia aus Chicago auf den Plan, die Pirchner unterwerfen wollte. Das gelang ihr zunächst auch. Aber Pirchner engagierte dann selbst eine Gang und als er auch noch ein Nachtlokal eröffnete, kam es zum offenen Kampf zwischen den Gangs. Pirchner wurde mit einer Maschinenpistole beschossen, deren Kugeln ihn quer von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte trafen, daher sein stets gebeugter Gang. Aber heute, so Pirchner, sei er der Herr von Cleveland. Sagte es und lud uns ein, in seinem großen Auto mit ihm in einen anderen Nightclub zu fahren.
Das taten wir und trauten unseren Augen nicht. Kaum betrat Pirchner das Lokal, stimmte die Musik ein besonderes Lied an, zwei Manager eilten herbei und fielen beinahe auf die Knie, als sie Pirchner begrüßten. Es war nicht Pirchners Lokal, aber eindeutig von seiner Mafia abhängig. Was er uns auch bestätigte: In Cleveland hatten die aus Chicago nichts mehr zu reden. Die Schutzgelder kassierte seine Gang. Und was geschieht, wenn nicht gezahlt wird? Was ihm anfangs geschehen ist – das Lokal wird überfallen und zertrümmert.
In Verlegenheit brachte uns Pirchner, als er uns zur mitternächtlichen Stunde bat, ihm doch die jetzige österreichische Hymne vorzusingen, und wir kamen damals nur mit Ach und Krach über die erste Strophe. Wer heute im Internet nach Pirchners »Alpine Village« sucht, erfährt, dass Pirchner 101 Jahre alt geworden und 2009 gestorben ist. Das »Alpine Village« ging in Konkurs.
Die »Cleveland Press« und Cleveland waren die letzte Station auf unserer Weiterbildungsreise. Die Universität gönnte uns noch einen Ausflug an die nicht so weit entfernten Niagarafälle. Die waren natürlich ein großartiges Erlebnis. Aber danach sollte es nach Hause gehen. Also zunächst nach New York, Treffpunkt Grand Central Station, und von da auf zum Hafen. Die Rückreise, so hatte man uns gesagt, würde auf dem gleichen Schiff, der »General Maurice Rose«, erfolgen. Aber unter all den gedockten Schiffen war die »General Rose« nicht zu sehen. Bis uns der schon auf uns wartende Marineoffizier zu einem Schiff in gefleckter grün-braun-grauer Tarnfarbe führte. Und am Bug stand »General Maurice Rose«. Ja, sie war es wirklich! Der Koreakrieg war ausgebrochen, die »Maurice Rose« war über Nacht wieder ein Truppentransporter geworden. Kein weiß gestrichenes Schiff für reisende Kriegsbräute und österreichische Journalisten.
Aber wir waren froh, doch wieder mit diesem für uns durchaus luxuriösen Schiff heimkehren zu können. So gingen wir an Bord. Und wurden eingewiesen – auf das F-Deck. Da ging es nicht hinauf, da ging es hinunter. Immer weiter hinunter, bis wir uns auf dem eisernen Boden des Schiffes befanden, in einer riesengroßen, dunklen Höhle. Und in der hingen so an die 50 Hängematten. Viele waren schon besetzt – von Soldaten, und alle waren Afroamerikaner. Das also war’s: Der Krieg im Fernen Osten löste die Furcht aus auch vor einem Krieg in Europa. Und die USA sorgten für rasche Verstärkung ihrer Truppen in Europa. Die »General Rose« war einer der Transporter, die dafür zu sorgen hatten. Die noblen Kabinen für die höheren Offiziere, in denen wir nach Amerika gereist waren, waren nun wieder für die höheren Offiziere reserviert. Wir hingegen waren wohl nur noch störende Elemente, für die irgendeine Stelle den Auftrag gegeben hatte, sie nach Europa mitzunehmen.
Ich fand das eigentlich recht aufregend. Das würde doch ein spannender Reisebericht werden: Am untersten Deck, zusammen mit 50 schwarzen US-Infanteristen, da wird doch sicher Interessantes zu berichten sein. So dachte ich und tröstete damit meine teilweise recht unglücklich wirkenden Kollegen. Aber eine halbe Stunde später verschlug es auch mir den Atem. Ein Unteroffizier war erschienen, der von einem Papier weg laut die von nun an hier unten geltende Tagesordnung verlas: »F-Deck! Tagwache 4.30 Uhr, Frühstück 5.30 Uhr, Erholung an Deck 7.00 bis 9.00 Uhr, Mittagessen 10.30 Uhr, Abendessen 16.00 Uhr, Erholung an Deck 17.00 bis 18.00 Uhr, Nachtruhe 20.00 Uhr.«
Insgesamt dürften wohl an die tausend oder mehr Soldaten an Bord gewesen sein, daher die strikte Einteilung der Mahlzeiten und Erholungspausen am Oberdeck. Doch da riss auch mir die Geduld. Ein Blick in die Runde: »Gemma!« Wie auf Kommando griff jeder nach seinem Koffer und schon eilten wir die steilen Eisenstufen hinauf – und kamen tatsächlich in der letzten Minute an der Gangway an, die hinüberführte zur Kaimauer, der Letzte von uns sprang schon über einen Spalt. Es war nicht das F-Deck, nicht die schwarzen Soldaten, es war die Tagesordnung, die uns vertrieben hat – acht Tage lang hätten wir pro Tag insgesamt nur drei Stunden an der frischen Luft verbringen können!
Und nun? Zum Telefon. Wir hatten eine Nummer, um die Stelle zu erreichen, die im State Department für unsere Reise zuständig war. Die wies uns an, genau dort zu warten, wo wir gerade standen. Nach einer längeren Zeit erschien auch jemand, öffnete eine Aktentasche und überreichte jedem von uns 50 Dollar, den Tagessatz für fünf Tage – für Hotel und Verpflegung. Jeder von uns aber habe noch heute zu melden, über welche Telefonnummer er zu erreichen sei. Wir würden verständigt, wie es weitergeht.
Es waren zwar magere, aber sehr schöne fünf Tage in New York. Übernachtet haben wir in der Jugendherberge der YMCA für einen Dollar pro Nacht. Nach fünf Tagen hieß es wieder ganz plötzlich: neun Uhr früh Grand Central Station. Von dort brachte uns ein Zug an irgendeine Station, in der man aussteigen musste, um ein großes Flugfeld zu erreichen, das den Namen Westoverfield trug. Dort nahm uns am übernächsten Tag ein Flugzeug des Postdienstes der US-Armee auf. Nicht sehr bequem, man musste entlang der Wände Platz nehmen, ohne Fenster. Und der Flug dauerte ziemlich lange, das Flugzeug hatte nämlich Post für mehrere amerikanische Stützpunkte mitzunehmen: auf den Azoren, den Kanaren, im Senegal, in Spanien, Schottland, England und Deutschland. Zwei Tage waren wir unterwegs. Von Frankfurt am Main ging es dann mit dem Flugzeug nach Langenlebarn bei Tulln.
Die Weiterbildung war abgeschlossen. Aber eines nahm ich mir vor: Ich wollte noch einmal nach Amerika kommen. Die USA musste ich besser kennenlernen.