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Die MI6-Zentrale

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In der MI6-Zentrale in London herrschte Ausnahmezustand. Bereits seit einigen Wochen rde dort mehrfach ein seltsames Phänomen auf den Bildschirmen beobachtet. Die Spionagesatelliten registrierten eine sehr starke Konzentration von Energie. Es geschah immer wieder in verschiedenen Zeitabständen und an den verschiedensten Orten. Die gesamte Dienststelle war deshalb in Alarmbereitschaft. Es wurde eine Nachrichtensperre verhängt, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Der Geheimdienst verfügte über enorme Ressourcen und verwendete ein großes Fangnetz, um eine riesige Anzahl von Telefongesprächen in einer bestimmten Region einzufangen. Innerhalb eines Radius von 1 km um ein Wohnhaus herum, war es dem Geheimdienst möglich, die Hintergrundgeräusche vollkommen herauszufiltern. Jedes Gespräch wurde kontrolliert und vom Computer digital verarbeitet, der auf bestimmte Wörter reagierte und automatisch Alarm schlug. Ein Mitarbeiter hörte dann das Gespräch ab, um einzuschätzen, ob es von Interesse war oder nicht. Sie benutzten dazu eine besondere, von ihnen neu entwickelte Technik. Diese Technik hatten sie in einer unbekannten Anzahl von Satelliten eingebaut, die besondere Krisenherde auf der ganzen Welt punktuell überwachten. Bisher war es aber nie gelungen, den tatsächlichen Punkt zu orten, um rechtzeitig zuzuschlagen. Unter der Leitung von Chief Commander Fisher wurde eine Spezialeinheit mit dem Namen SNI gebildet.

Fisher war ein schlauer Fuchs. Er hatte einen messerscharfen Verstand und konnte blitzschnell reagieren. Für seine 59 Jahre war er noch in Topform, das Ergebnis jahrelangen Trainings. Er lebte alleine. Seine Frau Mary hatte ihn vor acht Jahren verlassen. Sie war einfach über Nacht aus dem Haus gegangen und hatte nur einen kleinen Zettel hinterlassen. Sie könnte seine gefühlskalte Art und die ewigen Überstunden nicht mehr länger ertragen, war darauf notiert. Fisher nagte noch immer am Trennungsschmerz, war er doch fast 30 Jahre mit ihr verheiratet gewesen. Aufgrund seiner Erfolge in der Verbrechensbekämpfung hatte er schon viele Belobigungen erhalten. Diese Sache aber machte ihn zunehmend gereizter. Er wurde aus diesem Wirrwarr nicht mehr schlau. Er hatte für sein Team bereits Doppelschichten angeordnet. Aber jedes Mal gelang es diesem merkwürdigen Etwas zu entwischen. Das alles, was sich da ausbreitete, konnte nicht mit normalem Maßstab gemessen werden. Bisher war ihm dieses unsichtbare Ding immer einen Schritt voraus gewesen. Er hatte so was in seiner 30-jährigen Laufbahn noch nicht erlebt. Trotz der vielen Überstunden und Sonderschichten war er bisher keinen Schritt weitergekommen. Er konnte sich keine weiteren Fehltritte, so kurz vor der Pensionierung, erlauben. So ein Schlamassel wie bei der letzten Aktion, bei der beinahe zwei Agenten ums Leben gekommen waren, durfte nicht mehr passieren. Durch einen seiner Spitzel hatte er von einem geplanten Überfall auf die Nationalbank erfahren. Bei dem anschließenden Versuch, den Überfall zu vereiteln, hatten die Bankräuber zwei seiner Agenten angeschossen. Später stellte sich dann heraus, dass der angebliche Spitzel gemeinsame Sache mit den Tätern gemacht hatte.

Sein Vorgesetzter, Direktor Burke, machte ihn für diesen gravierenden Fehler verantwortlich. Fisher musste sich seinen Fehler eingestehen, denn er hatte bei seiner Untersuchung übersehen, dass die Freundin des Spitzels die Schwester des Bankräubers war.

Er musste bei diesem Fall wie ein Luchs aufpassen und bei jedem Schritt 100 % da sein.

„Äh, Sir“, meldete sich ein Mitarbeiter aufgeregt und unterbrach seine Gedanken.

Er war noch jung. Fisher schätzte ihn auf 30 Jahre.

„Ich meine natürlich, Chief Commander Fisher, Sir, da, sehen Sie nur, es geht wieder los!“

Fisher sprang von seinem Bürostuhl auf und war sofort zur Stelle.

Mit einem zufriedenen Grinsen in seinem Gesicht schaute er auf die hochempfindlichen Bildschirme und fragte: „Ihr Name, Agent?“

„Ich bin Spezialagent James Tugal“, erwiderte der Agent und verschränkte nervös seine Hände ineinander. „Also gut, Agent Tugal. Sie übernehmen ab sofort die komplette Beobachtung. Sie bewegen sich keinen Meter von dieser Stelle. Haben Sie das verstanden?“, knurrte er im eisigen Ton.

„Jawohl, Sir“, antwortete Tugal kurzangebunden und starrte weiter konzentriert auf die Energieerscheinung auf dem Bildschirm.

„Schluss mit deinem Versteckspiel. Ich werde dich jagen und ich werde dich finden. Du kannst mir nicht mehr entwischen“, dachte Fisher siegessicher. Diesmal, so hatte er sich vorgenommen, würde er dieses Ding fassen.

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