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Auf dem Landweg kam er endlich nach Mekka und Medina, die beiden Orte des Propheten und des Islam. Zwar war damit sein erstes »leidenschaftliches Verlangen, diese hehren Heiligtümer zu sehen«, gestillt, doch scheint ihn nun erstmals so richtig die Lust des Reisens erfasst zu haben. Das Zweistromland, seit Jahrtausenden Inbegriff der Kultur und unter den Abbasidenkalifen wieder zum geistigen Mittelpunkt des Islam erhoben, war sein nächstes Ziel. Von Bagdad, Basra, Mosul, Wasit und den verschiedenen Siedlungen in den Sümpfen zwischen Euphrat und Tigris mit ihm unbekannten muslimischen Sekten begab er sich nach Persien, um den Südteil dieses Landes kennenzulernen.

An eine Rückkehr in seine Heimat nicht mehr denkend, pilgerte Ibn Battuta erneut nach Mekka und Medina, wo er sich von 1328 an zwei Jahre lang aufhielt, um sich geistig und materiell für die großen Reisen zu rüsten, die zu seinem Lebenswerk und -inhalt werden sollten. Von nun an durfte er sich Scheich nennen, was ihm dann auf den vielen Stationen zwischen Arabien und den bis Hinterindien reichenden muslimischen Ländern sehr zustattenkam. Daneben genoss er immer wieder hohe Anerkennung als Richter, Kadi und als dreimaliger Mekkapilger.

Zunächst durchquerte er die Arabische Halbinsel, hielt sich im Jemen auf und reiste die ostafrikanische Küste entlang, um das gefürchtete Kap Guardafui herum, um Kilwa, die blühende arabische Handelsstadt im Südosten des Schwarzen Kontinents, zu besuchen, in der es damals dreihundert Moscheen gegeben haben soll, das moderne Quiloa, das jedoch durch das 200 Kilometer nördlich gelegene Daressalam in der Neuzeit als Hafen an Bedeutung verloren hat.

Reisen ans Ende der Welt

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