Читать книгу Ein Date mit der Seele - Ilka Plassmeier - Страница 7
Einleitung
ОглавлениеWie alles begann und was geschehen kann vor, während und nach einer Astrologischen Symbolaufstellung. Meine persönliche Reise zu meiner Berufung und welche Steine im Weg zu erkenntnisreichen Stufen wurden.
Hätte mir jemand vor 15 Jahren gesagt, dass ich einmal selbstständige Therapeutin mit eigener Praxis, Seminarleiterin, Ausbilderin im psychologischen Bereich und Buchautorin sein würde, so hätte ich vermutlich nur ein müdes Lächeln gezeigt und am Verstand dieser Person gezweifelt. Zwar wusste ich durch meine Mutter schon früh von den wunderbaren Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie - Feng Shui und Nahtoderlebnisse bzw. Karma interessierten mich auch schon lange Zeit „hobbymäßig" - doch ich war eine gelernte Versicherungskauffrau durch und durch. Bis mir schließlich das Leben zeigte, wie hart das Schicksal sein kann.
Unser Vater war bereits 1979 an seinem dritten Herzinfarkt im Alter von nur 44 Jahren verstorben. Anfang 2001 stellte dann der sehr plötzliche Tod unserer Mutter im Alter von 63 Jahren mein Leben gänzlich auf den Kopf. Sie starb völlig unerwartet an einer Lungenembolie. Erst jetzt begann ich damit, mir grundsätzliche Gedanken über mein Leben zu machen. Die Trauerarbeit führte mich zunächst auf das Gebiet der rein energetischen Rückführungsarbeit in Verbindung mit Prana-Energie. Auch wenn es für meinen Verstand weder fassbar noch erklärbar war, bemerkte ich schnell, dass es mir langsam besser ging und ich behutsam aus dem Lebens-Tief herausgeführt wurde.
Noch während der Trauerarbeit machte ich mir viele Gedanken über meine eigene Gesundheit, denn in unserer Familie gab es eine Häufung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Herzensverbindung zu meiner Mutter war immens stark und ich trug noch monatelang das Gefühl mit mir herum, dass ein reißfester Bindfaden mein Herz, manchmal mehr und manchmal wenigerfest, umschnürt (die Silberschnur, die uns mit geliebten Menschen verbindet). Mir war bewusst, dass ich meine Mutter seelisch loslassen musste und gleichzeitig machte ich mir zunehmend Sorgen um meinen Gesundheitszustand. Ich ließ mich also von Kopf bis Fuß durchchecken - frei nach dem Motto: Wer suchet, der findet!
Diagnostiziert wurde eine massive Hormonstörung (Gelbkörperhormon), die bisher durch die Einnahme der Pille nicht aufgefallen war. Den Rat meiner Frauenärztin, Hormone einzunehmen, lehnte ich dankend ab und begab mich stattdessen auf die Suche nach Alternativen. Intuitiv wusste ich, dass es einen Grund für das Durcheinander meiner Hormone und all dieser Ereignisse in meinem Leben geben musste. Dies brachte mich mit heilpraktischen und homöopathischen Methoden in Berührung. Es folgten Bachblüten, Bioresonanz, diverse homöopathische Mittel, Hydro-Colon-Therapie, Kinesiologie, Reiki und vieles mehr. Alle Methoden und Anwendungen waren sehr gut und halfen mir in den folgenden Monaten auf den unterschiedlichsten Ebenen und in schwierigen Situationen weiter. Doch nichts ging so tief, dass sich die körperliche Blockade lösen wollte. Dennoch blieb ich am Ball. Ich war überzeugt, dass es noch irgendetwas anderes geben musste.
Schließlich landete ich mit meinem Hormonproblem bei einer Familienaufstellung, klassisch nach Hellinger. Hier erfuhr ich, wie schwer, dramatisch und anstrengend diese Art der Therapie (je nach Aufstellungsleiter/-in) sein kann. Die vermeintliche Lösung, die mir nach dieser Aufstellung aufgezeigt wurde, war jedoch fatal. Wäre ich diesem Weg gefolgt, hätte ich wohl nicht nur mein Hormonproblem behalten, sondern wäre inzwischen wahrscheinlich sehr unglücklich, da sich mir mein Potenzial nie erschlossen hätte. Auch die Auswirkungen auf die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte ich während dieser Aufstellung beobachten. Es wurde sehr viel geweint, getrauert und einige wurden wahrlich in Depressionen gestürzt. (Anmerkung: Ich beschreibe hier ausschließlich meine eigenen, persönlichen Erfahrungen.)
NEIN, das war nicht meine Lebenseinstellung und das war auch nicht das, was ich angestrebt hatte! Das Familienstellen zeigte darüber hinaus in meinem Leben keinerlei Wirkung, da nichts in mir gelöst oder gewandelt worden war. Warum überhaupt sollte die Seelenarbeit schwer sein? Es musste doch einen leichteren Weg geben.
Im Herbst 2003 rief mich eine gute Freundin an und fragte, ob ich schon einmal etwas von Astrologischen Aufstellungen gehört hätte. Nein, das war mir neu. Astrologie war mir bislang nur aus der Tageszeitung in Form von redaktionell oftmals unsinnigen Tageshoroskopen bekannt und Aufstellungen kannte ich nur in Form der Familienaufstellung. Mein Interesse aber war geweckt. Meine Freundin berichtete, dass sie ein für sich selbst gebuchtes Astrologisches Aufstellungsseminar aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen könne und bot mir an, diesen Platz zu übernehmen. Solche Dinge werden bekanntlich geschickt. Sie sind „Zu-Fall" (alles, was uns so zu-fällt, ist eine seelische Notwendigkeit und ein Wink des Lebens). Ohne zu zögern ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und übernahm ihren Platz.
Das Seminar erstreckte sich über zwei Tage mit einer Gruppe, die aus etwa zehn Teilnehmern bestand. Sofort nach der ersten Aufstellung wusste und spürte ich, wie viel Kraft und Entwicklungspotenzial in dieser Arbeit steckt. Ich war begeistert. Sehr schnell bekamen die Aufstellenden Kontakt mit einem anfangs blockierten Seelenanteil, spürten die Dynamik. Es ging um positive Lösungen. Darum, in die eigenen Schuhe zu kommen und sich auch von den Eltern, der Familie und Verstrickungen in LIEBE zu LÖSEN. Da war auf einmal das gewisse Etwas. Ein Gefühl, das ich so lange vermisst hatte: LEICHTIGKEIT. Jeder konnte frei reden. Oftmals entwickelte sich sogar eine Eigendynamik, ohne dass der Leiter eingreifen musste. Es wurde gelacht, gestritten und verziehen. Aber was mich am meisten beeindruckte, war die unvorstellbare Energie, die freigesetzt wurde.
Schließlich war ich an der Reihe. Es war einfach unglaublich und hat so vieles für mich erklärt. Ich blockierte mich selbst, indem ich unbewusst „meinen Mann stand" - kein Wunder also, dass ich Hormonprobleme (Weiblichkeit) hatte! Nach der Aufstellung wollte ich dann natürlich wissen, was ich zusätzlich selbst noch tun müsste. „Nichts!", war die Antwort. Aha, okay!? Innerhalb von sechs Wochen bis zu sechs Monaten würde sich etwas tun in meinem Leben. Nun gut, sagte ich mir, an diesen sechs Monaten soll es nicht scheitern...
Für den Moment aber hatte sich nichts geändert. Ich war immer noch ganz die Alte, die kopfgesteuerte Versicherungskauffrau. Also fragte ich vorsichtshalber nach: „Ich habe zu Hause Globuli liegen, soll ich die noch nehmen?" Die unglaubliche Antwort folgte in Form einer Aufstellung. Ich stand im Raum und ein anderer Teilnehmer wurde neben mich gestellt. Nur einen kurzen Augenblick später wurde mir übel und schwindelig. Ich sagte: „Nimm es nicht persönlich, aber ich brauche viel mehr Abstand. Was ist denn das?" - „Das sind die Globuli, die bei dir zu Hause liegen. Antwort genug?" Für mich bedeutete das, einmal nichts zu tun, nichts zu nehmen und einfach nur geschehen zu lassen. Mit vielen Fragezeichen im Kopf fuhr ich schließlich nach Hause. Interessanterweise erinnerte ich mich noch alle anderen Aufstellungen im Detail, nur meine eigene war wie ausgelöscht. Macht nichts, sagte ich mir, das Unterbewusstsein speichert schließlich alles. Der Kopf will nur wissen. Es war viel passiert und ich musste wahrscheinlich erst einmal alles in Ruhe sacken lassen.
Bereits als ich von diesem Wochenende nach Hause kam, wusste ich, dass dies eine Arbeit ist, die vielen Menschen helfen kann. Ich wollte genau das lernen und weiterentwickeln. Aber als typischer Stier ließ ich meine Geduld walten und wartete, wägte ab zwischen dem, was ich wirklich wollte und der Frage, ob diese Euphorie nicht vielleicht doch nur ein Strohfeuer sein könnte. Doch es sollte anders kommen. Nach fast genau sechs Wochen begann die Zeit der Veränderungen und Entscheidungen. Im Freundeskreis und in meiner Beziehung wurden Missverständnissegeklärt, Geheimnisse gelüftet und Lügen aufgedeckt. Es ging ziemlich hoch her. Schon früher hatte ich oftmals ein Gespür dafür, wenn etwas nicht stimmte, war jedoch meist nicht in der Lage, hinter das Rätsel zu kommen oder es zu lösen. In vielen Situationen war ich nicht einmal in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen. Doch nun war die Zeit der Klärung gekommen. Die endlich ausgesprochenen Wahrheiten waren nicht immer schön. Also leckte ich meine Wunden und litt zugegebenermaßen auch unter ein wenig Selbstmitleid. Mich überkam das Gefühl, als würde mein Innerstes nach außen gekrempelt.
Doch die Energie kam rasch zurück. Mir wurde bewusst, dass die Aufstellung fleißig am Arbeiten war, denn seither hatte ich keine anderen Therapiemethoden ausprobiert. Ich veränderte mich und hatte die Kraft, mit den Dingen umzugehen. Ich war bereit, es konnte jetzt losgehen. Also meldete ich mich zur zweijährigen astrologischen Aufstellungsausbildung an. Und siehe da, genau nach einem halben Jahr und gleichzeitig mit dem Beginn meiner Ausbildung kamen auch meine Hormone in Wallung. Sie begann genau sechs Monate und zwei Wochen nach meiner eigenen ersten Aufstellung. Ich war gerade auf dem Weg zum ersten Ausbildungswochenende und nach fast drei Jahren setzte genau zu diesem Zeitpunkt mein Zyklus wieder ein. Dieses Ereignis war für mich das i-Tüpfelchen der Bestätigung. Ich war mir nun ganz sicher, dass meine Entscheidung goldrichtig war. So begann ich frisch gestärkt meine Ausbildung.
Diese Zeit hat mich nochmals wachsen lassen. Ich habe viel Astrologisches gelernt und bei Aufstellungen viel gesehen und gehört. Was am Interessantesten ist: Von weit mehr als 1000 Aufstellungen, die ich bisher begleitet habe, musste nicht eine einzige abgebrochen werden. Das Leben der Aufstellenden hat sich durchweg gewandelt. Die einzelnen Berichte dieser Menschen zu hören, ist immer wieder eine Freude.
Im Herbst 2005 begann ich damit, Astrologische Symbolaufstellungen anzubieten. Zunächst im ganz kleinen Kreis in meiner Heimatstadt Detmold und nach den erlernten Methoden. Freunde und Bekannte stellten sich vertrauensvoll als Versuchskaninchen zur Verfügung (danke Euch allen!) und es sprach sich in Windeseile herum, was es da für eine interessante neue Methode gab. Im Rückblick betrachtet legte die Eigendynamik der Arbeit ein rasantes Tempo vor. In kürzester Zeit gab ich Seminare in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und an vielen anderen Orten. Die Nachfrage war und ist riesig. Seit nunmehr fast acht Jahren hat sich die Aufstellungsarbeit ständig verfeinert, erweitert und weiterentwickelt. Viele Aspekte sind hinzugekommen, vieles habe ich erforscht und getestet. Anfangs ging es noch häufig um Familienverstrickungen. Später kamen in den Aufstellungen die eigenen Vorstellungen, das Ego und der Trotz zum Vorschein und nach der Arbeit mit dem verlorenen Zwilling fließen nun auch immer wieder karmische Verstrickungen in die Aufstellungen mit ein. Aktuell rundet die 2-Punkt-Metode der Quantenheilung die Entwicklung ab. Es zeigt sich stetig ein immer größer werdendes Lösungsfeld und Lösungspotenzial. Jede Aufstellung ist einzigartig und faszinierend. Nichts ist gleich und doch gibt es durch die Seelenstruktur und das Geburtshoroskop einen Leitfaden durch die Aufstellung.
Anfang des Jahres 2006 erhielt ich die Ergebnisse eines erneuten Hormontests, der schwarz auf weiß bestätigte, was mir mein eigenes Körpergefühl schon längst gesagt hatte. Das Durcheinander in meinem Hormonhaushalt war vorüber. Alles befand sich in vollkommener Balance - und zwar ohne Medikamente, ohne Manipulationen und ohne Eingriffe. Meine Frauenärztin war völlig konsterniert.
Im August 2007 eröffnete ich nebenberuflich meine eigenen Seminar- und Praxisräume in Detmold. Im Dezember 2008 war ich bereit, die vermeintliche Sicherheit des Versicherungsgeschäftes (des Geschäfts mit der Angst) aufzugeben und mich in die Unsicherheit der Selbstständigkeit zu begeben. Wer mit Eigenverantwortung arbeitet, muss auch eigenverantwortlich sein! Dies war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen hatte und die darüber hinaus neue Energie für die Aufstellungsarbeit freisetzte. Ich bin wirklich dankbar, dass ich diese Arbeit, die mir selbst so sehr geholfen hat, auch anderen zur Verfügung stellen kann, dass ich so viele Menschen begleiten durfte und immer noch darf und meine Berufung leben kann.
Seit drei Jahren drängte es mich, dieses Buch zu schreiben. Es gab etliche Verhinderer, sogar noch kurz vor dem Ziel - und hier und da stolperte mir immer das Leben dazwischen, doch ist es vollbracht. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Ilka Plassmeier
Detmold, im April 2013