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Phytohormone fördern oder hemmen

Während alle diese Verbindungen für die Pflanze keinen Nährwert bedeuten, sondern nur wegen ihrer Wirkungen gebildet werden, gilt das in besonderem Maße für die Hormone der grünen Apotheke. Es sind ihre Botenstoffe, Phytohormone genannt.

Diese Chemikalien entscheiden auf spezielle Weise das Schicksal einer Pflanze. Sie legen das Geschlecht und die Befruchtungszeiträume fest und bestimmen auch die Lebenszeit und sogar den natürlichen Tod der Pflanze.

Wir kennen fünf große Gruppen an Pflanzenhormonen. Jede Klasse hat sowohl fördernde wie hemmende Vertreter, und die meisten arbeiten im Tandem – wobei oft die eine oder andere Richtung stärker vertreten ist.

Wie raffiniert die Pflanze diese Funktionsstoffe einsetzt, und welch geniales Schutzsystem der Evolution dem zu Grunde liegt, zeigt das Beispiel einer Gruppe, die wir nach den wichtigsten weiblichen Sexualhormonen als Phytoöstrogene bezeichnen. In der Pflanzenwelt sind sie ein wichtiger Verteidigungsstoff, vor Allem gegen Pilze. Sie senken auch die Fruchtbarkeit von Fressfeinden – so vermindert die Pflanze deren Population.

Gerade diese Phytoöstrogene, und besonders Isoflavone, in unserer pflanzlichen Nahrung haben für unsere Gesundheit eine große Bedeutung. Denn diese Moleküle passen exakt auf Kontaktpunkte an der Außenhaut der menschlichen Zelle, an denen sonst die körpereigenen Östrogene ihre Informationen übermitteln. Wenn die Pflanzenmoleküle an diesen Rezeptoren andocken, üben sie eine abgeschwächte hormonelle Wirkung aus.

Hormone sind im menschlichen Organismus das Kernmaterial der internen Kommunikation unserer Billionen Zellen. Sie steuern biologische Funktionen innerhalb enger Grenzen. Dem zentralen Nervensystem melden sie kontinuierlich Signale des Körpers: Temperatur, Blutdruck, Hormonspiegel, Blutzucker.

Die bedeutendsten Botenstoffe entstehen in einer von neun Gruppierungen innerer Drüsen.

Leider haben die Nahrungsindustrie, die Kunststoffindustrie, die Kosmetikindustrie und die Landwirtschaft sich diese Erkenntnisse über pflanzliche Hormonverbindungen zu Eigen gemacht. Die von ihnen nachgebauten Xenoöstrogene sind hochwirksame Kopien. In Lebensmittelzusätzen, in vielen der gesetzlich erlaubten Substanzen in Nahrungsmitteln, in Kosmetikartikeln, in Plastikkomponenten und Insektiziden werden sie verwendet. Bei ihrem Einsatz haben sie vergleichbare Effekte wie pflanzliche Phytoöstrogene. Deshalb ist es sehr schwer, in Studien Schäden an den Menschen durch diese Mensch-gemachten chemischen Substanzen nachzuweisen.

Die 40 stärksten Mikronährstoffe gegen Viren

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