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Pflanzenwirkungen – vor 10.000 Jahren begriffen

Jeder dritte Organismus existiert in der Welt unter unseren Füßen. Ein Teelöffel voll Erde kann Milliarden Kleinstlebewesen Tausender unterschiedlicher Arten enthalten, Mikroben, Bakterien, Parasiten, Milben. Es ist die von der Evolution geschaffene Produktionsstätte wertvollster chemischer Stoffe. Pflanzen sind an ihrem Standort fest verankert und was ihre Wurzeln aufsaugen, ist die Basis ihres Überlebens.

Alle diese fantastisch anmutenden pflanzlichen Moleküle zur Steuerung spezieller Funktionen werden in dem Begriff sekundäre Pflanzenstoffe zusammengefasst. Das unterscheidet sie von den primären Grundstoffen, deren Hauptaufgabe das Wachstum ist, zum Beispiel, indem sie innerhalb der Pflanzenzelle Licht in Zucker umwandeln und speichern.

Vor etwa zehntausend Jahren erkannten die ersten Hochkulturen ein erstaunliches Phänomen: Die sekundären Pflanzenstoffe entfalten nicht nur in der Pflanze, sondern nach Verzehr im menschlichen Körper erstaunliche Wirkung. Durch intelligente Wahl können vor allem sehr gewünschte Effekte erzielt werden. Einmal von der Evolution entwickelt, wurde dieses Prinzip zur Voraussetzung für jedes Tier und für jeden Menschen, wenn sie überleben wollten. Heute nennen wir dieses Wissen die grüne Apotheke von Mutter Natur.

Heute können die Effekte von Mikronährsubstanzen in unseren eigenen Körperfunktionen genauestens erklärt werden. Die wichtigsten betreffen den Stoffwechsel und das kontrollierte Zellwachstum, mit dem auch die Erneuerung von Bindegewebe und Knochen, von Nervenreizleitungen und Blutkörperchen verbunden ist.

Phytostoffe besitzen nach Verzehr im menschlichen Körper regulierende Eigenschaften, die einen Organismus wieder in einen gesunden Bereich bringen können. Heute können diese Unterstützungen genauestens erklärt werden. Die wichtigsten betreffen den Stoffwechsel und das kontrollierte Zellwachstum, mit dem auch die Erneuerung von Bindegewebe und Knochen, von Nervenreizleitungen und Blutkörperchen verbunden ist. Spezielle Funktionen helfen bei Enzymreaktionen, gegen oxidativen und inflammatorischen Stress und bei der Weiterleitung von elektrischem Strom. Ein Beispiel: Die Verteilung von Kalium und Magnesium ist erforderlich für die Bildung von elektrischen Impulsen in den Sinusknoten, den Schrittmacherzellen des Herzens. Träge ablaufende Reaktionen werden verbessert oder wiederhergestellt.

Studien belegen, dass einzelne Phytosubstanzen die Aktivitäten in etwa einem Dutzend zur Gesunderhaltung gehörender Bereiche unterstützen können. Darunter sind: der Schutz vor toxischen Schäden an der Erbsubstanz der Zellen, die Verstärkung der Abwehrkräfte, die Aufnahme von Hormonen durch eine Zelle, die Verhinderung von Herzerkrankungen, von Osteoporose und Makula-Degeneration im Auge und immer wieder das Gegensteuern bei chronischen Entzündungen und oxidativem Stress.

Derartige Impulse verbessern die Fähigkeiten eines durch Krankheit geschwächten Menschen, seine Systeme der Immunabwehr, der Nervenkommunikation und der Drüsen zu stärken und sich störenden Belastungen anzupassen.

Und für dessen Vorteile muss niemand zum Vegetarier werden. Im Idealfall versorgen uns auch Natur-nah ernährte Zuchttiere mit Vitalstoffen, wenn sie diese Supersubstanzen in pflanzlicher Form zu sich nahmen.

Die Bedeutung des Essens in der Urzeit wurde lange unterschätzt. Die Grundphilosophie war einfach. Seine Gene weitergeben sollten vor allem jene Individuen, die sich regelmäßig mit Nahrung versorgten. Logischerweise enthielt eine optimale Nahrungszusammenstellung auch gleich die wichtigsten Substanzen für den Überlebenskampf. Geniale Kombo.

So können wir bis heute davon profitieren, dass die Evolution die Pflanzenwelt mit unvorstellbaren Potenzialen ausgestattet hat, sich vor Gefahren zu schützen, vor denen es kein Weglaufen gilt. Mit ihren Wurzeln saugen sie aus dem Erdreich ihre Überlebensmoleküle auf, und das kann nur verstehen, wer weiß, dass ein Esslöffel Erde etwa eine Million Lebewesen enthält, die aus rund 5.000 Arten stammen. Aus dieser Vitalmasse bildet die Pflanze ihren Reichtum, der zu Recht als grüne Apotheke bezeichnet wird.

Menschliche Hochkulturen begriffen vor 600 bis 700 Generationen erstmals, dass durch den Verzehr ausgewählter Pflanzen gewünschte Wirkungen in unserem Körper zu erzielen sind.

Bis vor kurzem hatte die Forschung an die etwa 100.000 diverse Mikronährstoffe unterschieden, die Mehrzahl in neun großen Spezialgruppen:

Carotinoide sind gelb-rote Farbstoffe in etwa 600 Varianten.

Glucosinolate geben Gewürzen und Pflanzen wie dem Braunen Senf ihren scharfen Geschmack.

Phytoöstrogene sind den menschlichen Östrogenen sehr ähnlich.

Phytosterine sind Botenstoffe in fettreichen Pflanzen.

Polyphenole sind besonders unermüdliche pflanzliche Aktivisten mit unzähligen günstigen Eigenschaften. Viele kommen in zwei Untergruppen vor: Phenolsäuren sind Gerbstoffe, beispielsweise im schwarzen Tee. Flavonoide sind Farbstoffe in Obst und Gemüse.

Protease-Inhibitoren schützen Pflanzensamen vor vorzeitigem Gewebeabbau.

Saponine stecken in unseren Hülsenfrüchten und überaus reichlich in berühmten Heilkräutern.

Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen, etwa in der Zwiebel und im Knoblauch.

Terpene kennen wir als Menthol in der Minze, als Aromastoff in der Zitrone … und noch viel zu wenig als Pflanzensubstanzen gegen Krebs!

Dazu kommen Dutzende Spurenelemente und Mineralstoffe.

Alle diese Substanzen waren in der Urnahrung unserer Vorfahren stark vertreten. Die durch sie und andere Phytamine heute noch zu erzielenden Unterschiede sind derart prägend, dass Wissenschaftler der Duke University in Durham im amerikanischen Bundesstat North Carolina das kalendarische Alter eines Menschen sehr mutig nur als grobes, primitives Maß - wörtlich “crude” – seines biologischen Zustandes einschätzten.

Inzwischen werden auf Plattformen künstlicher Intelligenz, beispielsweise durch die Software Forager, nach und nach weitere Nährstoffe entschlüsselt, so dass heute bereits von 700.000 Komponenten im essbaren und medizinisch wirksamen Königreich der Pflanzen die Rede ist. Bis zum Jahre 2025 werden mehr als zehn Millionen weitere Entdeckungen erwartet.

Die 40 stärksten Mikronährstoffe gegen Viren

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