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Vorwort

Der Einsatz von Tieren in der Therapie hat eine lange Tradition. Bereits am Ende des 18. Jahrhunderts wurde versucht, Tiere für therapeutische Zwecke zu verwenden, aber erst seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde dieser Möglichkeit der Therapie verstärktes Augenmerk geschenkt und die praktischen Erfahrungen vor allem in den USA, Australien und England durch wissenschaftliche Studien untermauert. In Europa, mit Ausnahme England, begann man vor etwa 20 Jahren mit dieser Form der Therapie.

Der Einsatz von Tieren erfolgt in drei verschiedenen Bereichen: in der tiergestützten Therapie, der tiergestützten Pädagogik und in Form von tiergestützten Fördermaßnahmen.

Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen.

In der Heilpädagogik hat sich der Einsatz von Tieren bei verhaltensauffälligen Kindern, insbesondere bei hyperaktiven und autistischen Kindern, bewährt. Neben der Heilpädagogik haben sich auch günstige Effekte in der normalen Pädagogik gezeigt, in der Salutogenese, der Erhaltung der Gesundheit, spielt der Kontakt mit Tieren eine bedeutende Rolle. Die positiven Einflüsse von Haustieren auf die Gesundheit des Menschen werden in mehreren Studien belegt, wobei auch die Einsparungen an Sozialausgaben teilweise quantifiziert werden. Die Verbesserung der Lebensqualität durch den Kontakt mit Tieren wird vor allem in der Betreuung von älteren Menschen verdeutlicht.

Das verantwortungsvolle tiergestützte Arbeiten verlangt eine fundierte Ausbildung der Teams in Theorie und Praxis. Es wird daher notwendig sein, einen eigenen Berufsstand zu bilden, wobei die Anforderungen an Ausbildung und Qualifikation geregelt werden müssen. Es wäre zu begrüßen, wenn dies nicht nur national, sondern in der Europäischen Union in harmonisierter Form erfolgte.

Es ist daher sehr zu begrüßen und der Autorin zu danken, dass in dem vorliegenden Buch eine umfassende Information über den gegenwärtigen Stand der Ausbildung und über die wünschenswerte Entwicklung dieser sehr effektiven Form der Therapie und Pädagogik vermittelt wird. Zum Nutzen der tiergestützten Aktivitäten wünsche ich dem Buch einen großen Erfolg.

Josef Leibetseder†


Josef Leibetseder, 1934–2009. Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. – vormals Rektor der Veterinärmedizinischen Universität Wien – war Obmann des Vereins »Tiere als Therapie« (TAT) in Österreich und Präsident der »European Society for Animal Assisted Therapy« (ESAAT). Er hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit dem Thema »Tiergestützte Therapie« befasst.

Das Therapiehunde-Team

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