Читать книгу Aromamischungen für Mutter und Kind - Ingeborg Stadelmann - Страница 145
Wollwachs
ОглавлениеWollwachs zählt zu den natürlichen Grundlagen von Salben. Die ungereinigte Vorstufe des Wollwachses wird aus Schafvliesen gewonnen und dann durch mehrere aufwendige Reinigungsverfahren zu »Adeps Lanae SP« verfeinert. Als Salbengrundlage entspricht es den höchsten Ansprüchen, da Wollwachs sowohl auf Reinheit geprüft als auch frei von Rückständen und Pestiziden (SP – sine pesticide) ist. Die im Wollwachs vorhandenen Wollwachsalkohole verleihen ihm eine gute Emulgatoreigenschaft und tragen dazu bei, dass es reichlich Wasser speichern kann. Zudem ist es bestens geeignet, zusammen mit fetten und ätherischen Ölen verarbeitet zu werden. Um eine wirklich gute, wasserfreie, geschmeidige Salbe herzustellen, die frei von Konservierungsmitteln und Paraffinölen ist, wird das Wollwachs für die Stadelmann®-Aromamischungen je nach Rezeptur mit Hydrolaten, Jojobawachs oder anderen fetten Pflanzenölen zu einer geschmeidigen Konsistenz verarbeitet. Deshalb sind die Salben, Balsame und Cremes sehr gut verträglich und ziehen schnell in die Haut ein.
Wie beim Bienenwachs, so gilt auch für das Wollwachs, dass es sich um ein Nebenprodukt handelt. Es bietet den Schäferinnen und Schäfern bei der Schafwollgewinnung einen zusätzlichen Einnahmeaspekt.
Wichtig zu wissen ist, dass Lanolin zwar ebenfalls aus der Grundsubstanz Wollwachs besteht, aber oft mit billigen Paraffinölen verflüssigt wird. Wollwachs ist gut wasseraufnahmefähig und durch den Zusatz von Paraffin kann eine sehr lange haltbare Salbe hergestellt werden. Lanolin enthält meist 15 % dickflüssiges Paraffin und 20 % Wasser. Trotz dieser Tatsachen wird es mit der Bezeichnung »Naturprodukt« beworben. Auch die europäische Kosmetikverordnung hält den Verbraucher im Unklaren, da sie nur die lateinische Bezeichnung Lanolin vorgibt, unabhängig davon, ob mit Pflanzenölen oder mit Paraffin gearbeitet wird.