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HORMONE

Synthetische Hormone vs. körpereigene …

Kaum eine Frau ist sich darüber bewusst, wie gravierend der Unterschied zwischen den »Hormonen«, wie sie in der Pille (oder auch Hormonspirale, Nuvaring etc.) verwendet werden, und den körpereigenen, den »echten« Hormonen ist.

Die meisten Pillenpräparate sind sogenannte Kombipräparate und enthalten somit die synthetische Variante der uns bekannten Hormone Östradiol (das wichtigste der drei Östrogene) und Progesteron. In der biochemisch veränderten, körperfremden Form haben sie allerdings nicht nur eine völlig andere molekulare Struktur wie ihre natürlichen Vorreiter, sie haben auch völlig andere Aufgaben und Eigenschaften als unsere körpereigenen. Es handelt sich hierbei keinesfalls um Hormone, sondern um »Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung«.

KÖRPEREIGENES ÖSTRADIOL

• beteiligt an der Steuerung des Menstruationszyklus

• beteiligt an der Reifung der Eizelle im Eierstock

• verändert den Schleimpfropf im Gebärmutterhals während des Eisprungs, um eine Empfängnis zu erleichtern

• erhöht die Konzentration des sogenannten guten HDL-Cholesterins (gutes Cholesterin – Grundstoff für viele Hormone)

SYNTHETISCHES ÖSTRADIOL

(meist Ethinylestradiol)

• hat keine verhütende Wirkung und wird nur wegen der Zyklusstabilität beigefügt

• triggert die Produktion von Gerinnungseiweißen, was die Risiken für Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfälle etc. erhöht

KÖRPEREIGENES PROGESTERON

• wandelt die Schleimhaut in der Gebärmutter um und bereitet sie auf die Einnistung eines befruchteten Eies vor

• Hauptfaktor für die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft

• wird nur nach dem Eisprung in nennenswerten Mengen gebildet

• fördert das Haarwachstum

• hat positiven Einfluss auf unser Gehirn und die Wahrnehmung

• fördert Wasserausscheidung und verhindert Wassereinlagerungen

• gilt als stärkstes natürliches Antidepressivum

• strafft und festigt das Bindegewebe

• schützt vor Venenbeschwerden

• wirkt sich positiv auf die Nervenfunktion aus

• schützt vor Gewebeveränderungen und Zysten in der Brust

• beugt Schlaganfällen und Herzinfarkten vor

• ist ausschlaggebend für den Fettstoffwechsel und den Blutzuckerspiegel

• verringert das Risiko für Infarkte, Embolien und Thrombosen

Spätestens jetzt sollte allen klar sein, dass diese »Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung« absolut keine Ähnlichkeit mit unseren körpereigenen Hormonen haben.

Schlimmer noch, ihre Wirkweise beruht immer auf dem genauen Gegenteil von dem, was unsere eigenen Hormone eigentlich tun.

SYNTHETISCHES PROGESTERON

(auch Gestagene genannt, wie Drospirenon, Levonogestrel, Dienogest, Nomegestrol, Chlomadinon, Desogestrel)

• verhindert die Eireifung

• verhindert den Eisprung

• verhindert die Bildung der Schleimhaut in der Gebärmutter

• einige erhöhen das Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle, Embolien und Herzinfarkte (z. B. Drospirenon, Desogestrel)

• wirkt negativ auf den Blutzuckerspiegel

• begünstigt die Insulinresistenz

• begünstigt Haarausfall

• begünstigt Stimmungsschwankungen und Depressionen

WAS NOCH ERSCHWEREND HINZUKOMMT …

Unsere natürlichen Hormone sind ein ausgefuchstes und in sich stimmiges System. Wichtig hierbei ist, dass dieses ausgeklügelte System nur dann richtig funktioniert, wenn Östrogen und Progesteron im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Sie sind wie Yin und Yang und fungieren mit ihren verschiedenen Eigenschaften als Gegenspieler. Dieses Gleichgewicht gerät durch die Pille (egal ob Kombi- oder Monopräparat) völlig aus der Balance.

Bye, bye Pille

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