Читать книгу Welcome to Hell - Isabell Peters - Страница 5
Kapitel 1
ОглавлениеEmilia war mein Leben. Sie alleine konnte mich zum Lachen bringen. Doch das Schicksal nahm sie mir vor so langer Zeit. Sie wurde mir einfach aus meinen Armen gerissen. Vor genau drei Jahren passierte es. Ihre Mutter wollte sie gerade zurückbringen. Ich hörte noch ihre Stimme am Telefon.
Daddy sagte sie mit ihrer kindlichen Leichtigkeit. In der nächsten Sekunde waren nur noch ein Quietschen und ein lauter Knall zu hören. Zwei Stunden später stand die Polizei vor meiner Tür. Sie informierten mich, dass es zu einem Massenunfall auf dem Highway gekommen war.
Sowohl Emilia als auch ihre Mutter hatten nicht überlebt. Beide verstarben noch am Unfallort. Dabei war sie gerade erst 13 Jahre jung. Sie hatte das ganze Leben noch vor sich gehabt. Doch innerhalb weniger Sekunden wand sich das Schicksal gegen sie.
Mit ihrer Mutter verband mich zwar nicht mehr die große Liebe, dafür aber weiterhin eine schwer zu beschreibende Freundschaft.
Die Beerdigung erfolgte im strömenden Regen und bis heute konnte und wollte ich den frühen Abschied nicht akzeptieren. Sie war mein Baby, mein geliebtes Kind und das Schicksal nahm sie mir.
Ich besuchte Wahrsager, Hellseher und hoffte, dass sie mir einen letzten Kontakt mit Emilia ins Totenreich herstellen konnten. Die ersten zwei wickelten mich um den Finger. Ich glaubte tatsächlich, ich würde mit meiner Tochter sprechen, als diese Stimme aus der Dunkelheit mitten in der Séance erschien. Die Wahrsagerin war so feinfühlig, dass ich dachte, sie hätte meine Emilia in der Totenwelt gefunden. Doch als ich meinem Kind Fragen stellte, wich die fremde Stimme aus und ich entlarvte die alte Frau, die sich als Wahrsagerin pries.
Es war immer das gleiche Spiel. Sie alle versprachen mir, Kontakt zu den Toten herzustellen. Sie alle nahmen mein Geld und das Schauspiel fing an. Sie alle waren aber nur Scharlatane und Betrüger. Dennoch loderte in mir die Hoffnung, dass irgendwo jemand war, der in Kontakt mit dem Totenreich stand und mir eine Verbindung herstellen konnte.
Ihre Mutter hatte eine großzügige Lebensversicherung hinterlassen. Ich war der Begünstigte. Dadurch konnte ich meinen Beruf an den Nagel hängen und mich ganz der Suche widmen. Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass mein kleiner Engel tot war und nie wieder lächeln würde. Dabei lächelte sie so süß. Immer wenn ich ihr etwas verbot, lächelte sie einfach und sie konnte alles von mir haben.