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VII

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Es war eine Frau mit einem kleinen, nicht russischem Gesichte. Dieses erinnerte in seinem feinen Gemisch von Hellgrau und Weiß mit weichen Schatten an alabasterne, inwendig beleuchtete Vasen. Und wiederum kam es mir bekannt vor.

– Kann man reden mit Dir? fragte ich.

– Rede nur.

– Ich gewahr’ einen Ring an Deinem Finger; Du scheinst auf Erden gelebt zu haben – warst Du verheirathet?

Ich hielt inne . . . es erfolgte keine Antwort.

– Wie heißest Du – oder vielmehr wie war Dein Name?

– Nenne mich Ellis.

– Alice! Das ist ein englischer Name! Bist Du eine Engländerin? Kanntest Du mich früher schon?

– Nein.

– Warum bist Du denn gerade mir erschienen?

– Ich liebe Dich.

– Und Du bist zufrieden?

– Ja; ich schwebe, ich kreise mit Dir in der reinen Luft umher!

– Ellis! sagte ich plötzlich – Du bist vielleicht eine Verbrecherin, eine gerichtete Seele?

Meine Gefährtin senkte ihr Haupt. – Ich verstehe Dich nicht, flüsterte sie.

– Ich beschwöre Dich im Namen Gottes, hub ich wieder an . . .

– Was sagst Du? murmelte sie verwundert. Ich verstehe Dich nicht.

Mir schien, als ob ihr Arm, der mich wie ein kalter Gürtel umschlang, sich leise bewegte.

– Fürchte Dich nicht, sagte Ellis, fürchte Dich nicht, mein Lieber! – Ihr Gesicht wandte sich und legte sich an das meine . . . Ihre Berührung erzeugte auf meinen Lippen eine seltsame Empfindung, wie von einem feinen, weichen Stachel.

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