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Beeinflussung der Validität
ОглавлениеAbbildung 1: Übersicht Validität
Eigene Darstellung, Quelle: vgl. (Lüdtke & Trautwein, 2007)
a) Konstruktvalidität
Konstruktvalidität gibt an, wie gut die erfassten Variablen das vorgesehene Konstrukt messen und wie gut die Werte die relevanten Variablen voraussagen. Ist die Konstruktvalidität hoch, dann fallen die Testwerte so aus, wie es die Theorie und die Hypothese vorgibt. (Döring & Bortz, 2016)
Durch fehlende Werte in den Variablen ist es möglich, dass das zu erfassende Konstrukt (eine Fragestellung oder eine Hypothese) dahinter nicht vollständig oder fehlerhaft erschlossen wird. Besonders im Fall der mono-Operations sind fehlende Daten besonders nachteilig. Mono-Operations sind einzelne Messungen, die durch ein einzelnes Item oder multiple Items bestehen und zur Repräsentation des Konstrukts bzw. Konzepts dienen. Das ist z.B. dann der Fall, wenn das Rauchverhalten (als Konstrukt) durch die Anzahl konsumierter Zigaretten in den letzten 24 Stunden gemessen wird. Fehlt der Wert für die konsumierten Zigaretten, kann das Konstrukt Rauchen nicht erfasst werden. (Allison, 2002) & (McKnight, McKnight, Sidani, & Figueredo, 2007) & (Schafer & Graham, 2002)
Ein kleinerer Item-Pool führt ebenfalls mit fehlenden Werten zu einer größeren Fehlervarianz und diese dann wiederum zu geringerer Reliabilität in den Messungen. Der Informationsverlust, welcher mit Missing Values einhergeht, führt außerdem zu unvollständigen Repräsentationen des Konstrukts und damit automatisch zu einer kleineren Konstruktvalidität.
b) Interne Validität
Die interne Validität ist gegeben, wenn Unterschiede in der abhängigen Variablen mit Sicherheit auf Unterschiede in der unabhängigen Variablen zurückgeführt werden können.
Die interne und externe Validität beeinflussen sich gegenseitig. Durch die mit fehlenden Werten einhergehende Stichprobenselektion gibt es Unterschiede in den Gruppen, die wiederum zu einem systematischen Fehler führen. Dadurch entstehen nicht-repräsentative Stichproben, die neben der internen auch die externe Validität verkleinern. Durch Randomisierung, d.h. Probanden werden zufällig auf unterschiedliche und identische Gruppen aufgeteilt, kann es auch zu fehlenden Werten kommen. Wenn es teilnehmerbedingt zu fehlenden Werten kommt, verursacht dieser Grund der fehlenden Werte ungleiche Stichprobengrößen, was wiederum die statistischen Voraussetzungen für viele Vorgänge in SPSS verletzt, wodurch es zu einer kleineren Validität in den Ergebnissen der statistischen Auswertung kommt. (Allison, 2002) & (McKnight, McKnight, Sidani, & Figueredo, 2007) & (Schafer & Graham, 2002)
c) Externe Validität
Die externe Validität gibt an, inwieweit sich die Testergebnisse über die Untersuchungssituation verallgemeinern lassen (Döring & Bortz, 2016). Bei homogenen Stichproben (viele Probanden ähneln sich) ist die Streuung der Werte/ Antworten gering. Der Test wird also schneller signifikant, aber die Repräsentativität der Ergebnisse für eine heterogene Grundgesamtheit sinkt. Wenn fehlende Werte in den Daten auftreten, dann kann es zu Schwierigkeiten mit den Schlussfolgerungen und Interpretationen der Ergebnisse kommen. Dies kann falsche Rückschlüsse hervorrufen, die dann möglicherweise falsche Richtlinien verursachen. (Allison, 2002) & (McKnight, McKnight, Sidani, & Figueredo, 2007) & (Schafer & Graham, 2002)