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Kapitel 3

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Der schwarze Riese lockerte seinen Griff, hielt Jacques aber weiterhin schmerzhaft am Oberarm fest. An Flucht war nicht zu denken.

»Wen haben wir denn hier?«, fragte der Zopfträger und musterte Jacques von oben bis unten. »Einen unverschämten kleinen Dieb, wie es aussieht.«

Jacques presste die Lippen aufeinander. Er schwitzte vor Wut und Angst. Was würden sie mit ihm machen? Was hatte Etienne ihm da eingebrockt?

Hoffentlich beeilte sich Etienne damit, Hilfe zu holen. Aber welche Hilfe überhaupt? Die anderen Jungs? Von diesen Waschlappen hatte er nichts zu erwarten. Und wer sonst würde ihn vermissen? Catherine, seine Freundin? Die würde schon morgen Abend mit einem anderen rummachen. Seine Mutter? Die hatte sich noch nie um ihn gekümmert. Nein, Jacques hatte keine Hilfe zu erwarten. Er war diesen Leuten ausgeliefert, diesem Riesen ebenso wie dem Zopfträger, der sich ihm nun auf die Länge eines Unterarmes näherte und ihm stechend in die Augen blickte. Trotzig erwiderte Jacques diesen Blick.

»Ein Kind der Straße«, stellte der Kerl fest. Er ließ die Finger seiner Rechten über Jacques’ nackte Brust streichen, die nass war von Schweiß. Jacques zuckte vor der Berührung zurück und begehrte noch einmal gegen den eisernen Griff des Riesen auf, aber der Schwarze ließ ihm keine Chance.

»Einen Gossenjungen«, fuhr der Zopfträger fort und strich durch Jacques feuchtes, halblanges Haar. »Einen Straßenköter, der besprungen werden will. Einen süßen kleinen Dreckfink mit Augen wie Sternen.«

Der Mann hatte strahlend helle, blaue Augen, Lachfalten in ihren Winkeln. Darüber eine hohe Stirn, Geheimratsecken. Auffallend große Nase, schmale Lippen, kantige Kiefer, deren Muskulatur heftig arbeitete, während er Jacques von oben bis unten musterte.

»Ich heiße Max«, sagte er, »und vielleicht werde ich dir schon morgen meinen fetten Schwanz in deinen engen kleinen Straßenköterarsch schieben.«

Kalt rieselte es Jacques’ Rücken hinab. Er musste etwas unternehmen!

»Ist er nicht süß?«, fragte Max den schwarzen Riesen, der hinter Jacques stand und ihn immer noch festhielt.

»Strammer Arsch, würde ich sagen«, gab der Schwarze zurück.

»Ein strammer Arsch, der eine Weile bei uns bleiben wird«, fuhr Max fort, »zumindest so lange, bis er begreift, dass man nicht einfach von hinten in verbotene Privaträume einbricht, ohne zumindest ein bisschen Gleitgel mitzunehmen, nicht wahr?« Sie lachten. »Nun, mein Süßer, du wirst uns kennenlernen. Und zwar – wie soll ich sagen: tiefgehend.«

»Max, denk an die Regeln«, sagte der Schwarze. »Du weißt, wer da als Erster ran darf!«

»Monsieur Foucasse.« Max nickte.

»Und der ist in Nairobi.«

»Nie ist er da, wenn man ihn braucht«, seufzte Max. »Oder sollen wir …«

»Ihr Mistkerle!« schrie Jacques. »Das werdet ihr bereuen!«

»Im Gegenteil«, entgegnete Max grinsend. »Wir sind große Freunde von jungfräulichen Männerärschen.«

»Man wird mich vermissen«, brüllte Jacques. »Die Polizei wird kommen und euch alle einlochen.«

»Noch mal falsch.« Maxs’ Zeigefinger zeichnete sanfte Linien auf Jacques’ haarlose Brust rund um seine Brustwarzen. »Nicht die Polizei wird einlochen, sondern wir – und zwar bei dir.«

Seine Finger glitten zu Jacques’ Bauchnabel hinab und nahmen Kurs auf den Bund seiner feuchten Shorts, die ihm an den Beinen klebte. Jacques hörte sich empört schnaufen.

»Du glaubst doch nicht im Ernst, dass dein Kumpel zurückkommt, oder? Der ist froh, dass er abhauen konnte. Und natürlich wird er nicht zur Polizei rennen, denn dort müsste er erst mal erklären, was ihr zwei Hübschen in der Villa von Monsieur Foucasse zu suchen hattet. Weißt du, was die Bullen dann wahrscheinlich als erstes machen? Sie lochen deinen kleinen Freund ein!«

Da wusste Jacques keinen anderen Ausweg mehr, als in seiner Verzweiflung um Hilfe zu schreien.

»So ist es recht«, sagte Max, nun wieder ganz ruhig und sanft. »Schrei ruhig. Mach dir Luft! Das ist gesund.«

Und dann begann er, Jacques’ Shorts zu öffnen.

»Hör auf damit!«, brüllte Jacques, wand sich im Griff des Riesen und trat nach Max. »Hör auf der Stelle auf damit!«

»Ich mache dir nur ein bisschen Luft«, erwiderte Max.

Wie wild warf Jacques sich hin und her, aber es half nichts, Max zerrte ihm die Hose herunter. Eine Unterhose trug Jacques nicht, da er sich auf das nächtliche Bad vorbereitet hatte. Nackt stand er nun vor Max, der einen Schritt zurücktrat und ihn erneut musterte.

»Nicht übel«, sagte er zu dem Schwarzen. »Was meinst du, Denis?«

»Wie gesagt, die Rückseite gefällt mir gut.« Denis’ tiefe Stimme vibrierte.

»Und was machen wir jetzt mit unserem kleinen Dieb?«

»Was macht man schon mit Dieben?«, erwiderte Denis. »Man bringt ihnen Benehmen bei, oder?«

Er lachte, und Max stimmte ein.

»Lasst mich los!«, brüllte Jacques, den Tränen nahe. »Ihr schwulen Säue!«

Max hob den Zeigefinger und tat, als horche er auf ein fernes Echo.

»Er hat uns ›schwule Säue‹ genannt.«

»Wo er recht hat, hat er recht«, sagte Denis.

»Das bringt mich auf eine Idee.« Max fasste Jacques erneut in seinen blitzenden Blick. »Auf eine wunderbare, gute Idee.«

Er ließ sich vor Jacques auf die Knie sinken, so dass sich sein Kopf in Jacques’ Schritthöhe befand.

»Nein!«, brüllte Jacques, aber da spürte er die Pranke des Schwarzen auf seinen Lippen, und neben seinem Ohr hörte er die drohende, tiefe Stimme des Wächters:

»Niemand will dir etwas Schlimmes antun, Süßer, aber wenn du noch länger herumschreist …«

Da war Jacques lieber still. Zitternd erwartete er, was kommen sollte, und starrte gegen die Decke, um es wenigstens nicht mit ansehen zu müssen. Doch Max verzog das Gesicht, nachdem er Jacques Schwanz mit seiner Nase nähergekommen war.

»Unser Freund ist ein wirklich schmutziger kleiner Dieb«, sagte er und erhob sich wieder. »Fleurie soll sich um ihn kümmern.«

»Alles klar, Chef«, sagte Denis, packte Jacques und stieß ihn unsanft vor sich her.

Das kam zu plötzlich für Jacques. Eben noch schien alles darauf hinauszulaufen, dass sie auf der Stelle ganz furchtbare Dinge mit ihm machten, und er hatte sich schon darauf eingestellt, sich mit Klauen und Zähnen zu verteidigen. Seinen Arsch würden sie nicht bekommen – jedenfalls nicht so einfach! Wenn Max versuchte, ihm seinen Schwanz in den Arsch zu schieben, würde der Hurensohn sein blaues Wunder erleben! Und Denis ebenso. Dieser Schwarze hatte sicher einen Riesenschwanz. Leider war er auch ziemlich stark … Doch nun wurde Jacques plötzlich aus dem Zimmer getrieben, und Max schien jedes Interesse an ihm verloren zu haben. Wer war diese Fleurie? Bestimmt keine Frau. Nach allem, was Jacques über Monsieur Foucasse gehört hatte, fürchtete er das Schlimmste.

Doch Fleurie war tatsächlich nicht nur eine Frau, sondern sogar eine richtige Schönheit mit langen, wilden, schwarzen Haaren, fast schwarzen Augen und einer schlanken, athletischen Figur. Sie erinnerte Jacques an eine Kickboxerin, mit der er es mal getrieben hatte, und er konnte nicht anders, als Fleurie fasziniert anzustarren. Sie saß an der Theke einer Bar im Untergeschoss der Villa und langweilte sich, ebenso wie der braungebrannte Barkeeper in Shorts und T-Shirt, der hinter der Theke stand und Gläser spülte. Er grinste, als er Jacques sah, und sagte etwas zu Fleurie, worauf sie sich zu ihm umdrehte. Auch sie musste bei seinem Anblick grinsen, denn er kam stolpernd daher, fest in Denis’ Schraubzwingengriff, und er spürte, wie sein Schwanz gegen seine Oberschenkel schlenkerte.

»Was bringst du mir denn da für einen süßen Burschen?«, fragte Fleurie. Es klang ironisch. »Einen Neuzugang?«

»Er bleibt für die nächsten zwei Jahre hier«, sagte Denis. »Als Strafe für versuchten Einbruch.«

Fleurie stand von ihrem Barhocker auf. Sie hatte eine atemberaubende Figur. Die runden, festen Brüste zeichneten sich verführerisch unter ihrer leichten Sommerbluse ab. Sie sah an Jacques hinab und stellte trocken fest:

»Er reagiert auf mich.«

Jacques wurde womöglich noch roter. Es stimmte, sein Schwanz schwoll an. Wenn er schon irgendwem ausgeliefert sein musste, dann auf jeden Fall lieber einer Frau. Aber warum grinste sie so herablassend?

Seine Erregung verflog schlagartig, als er sah, dass der Barkeeper sich beim Anblick seines Schwanzes mit der Zunge über die Lippen fuhr. Dabei sah er Jacques in die Augen.

»Eingangsbehandlung?«, fragte Fleurie. Der schwarze Riese nickte, und Fleurie sagte: »Monsieur Foucasse kann sich auf mich verlassen. Ich werde mit dem Kleinen schon fertig.«

»Ich bin ja auch noch da«, sagte der Barkeeper.

»Du«, sagte Denis mahnend, »rührst diesen Burschen nicht an. Er ist Jungfrau, verstanden? Und du weißt, was das heißt.«

Der Barkeeper nickte und machte ein enttäuschtes Gesicht.

Loverboys 166: Der Dieb

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