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Flucht vor dem Leben – oder Kampf um das Leben

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(1996, 17 Jahre; auf der schwierigen Suche nach mir selbst)

Es gibt Zeiten, da bist du des Lebens froh,

ich liebe mich selbst, die anderen und ich will es auch so.

Viele Mitmenschen suchen mich dann auf, man versteht sich ziemlich gut,

dies stärkt mich immer wieder, sehe es nie als selbstverständlich, doch ich habe schon Mut.

Egal was für Sachen ich dann mache und was Manche dann zu mir sagen,

es stört mich überhaupt nicht an diesen Tagen.

Ich bin einfach lebensfroh, könnte die ganze Welt umarmen,

ich brauch zu diesen Zeiten keine MASKE, um mich zu tarnen.

Ich habe das Gefühl, dass mir die Welt für alles offen steht,

alles gelingt mir und ich wünsche, dass dieser Zustand nie zu Ende geht.

Dann aber gibt es wieder Phasen wo ich überhaupt nicht mehr weiß, wer ich bin,

ich beginne die Welt zu hassen und mein Spiegelbild gibt für mich keinen klaren Sinn.

Wenn mir dann jemand verletzend gegenüber steht,

nehm ich’s mir immer schwer zu Herzen, meine dass die Welt davon untergeht.

Dabei tut man es oft gar nicht so meinen,

doch ich fasse es schlimm auf, nehms persönlich und könnte dann nicht mehr aufhören vor Schmerzen zu weinen.

Ich entwickle das Gefühl, dass mich alle hassen,

ich hasse mich selbst dafür, aber ich kann es nicht lassen.

Dabei weiß ich eigentlich, dass es überhaupt gar nicht so ist,

viele mögen mich so wie ich bin, meinen Charakter, mein Gesicht.

Doch ich fühle mich total dumm, hässlich und klein,

ich denke über ALLES nach, mach mich für die ganze Welt verantwortlich und hab das Gefühl, ich bin auf dieser Welt allein,

ich denke es dann sogar bei ganz alltäglichen Dingen,

das schwarze Loch in das ich falle, scheint mich langsam aber sicher ganz zu verschlingen.

Gefällt mir ein Junge, gehe ich gerade ihm aus dem Weg und schweige ihn an,

damit er sich nicht FÜR MICH, sondern für das Schweigen entscheiden kann.

Aus Angst was Falsches zu sagen, rede ich mit KEINEM mehr, letztendlich könnt ich in der dunkelsten Ecke lauern,

ist es dann so weit, fange ich an, mich selbst zu bedauern.

Gerade wenn ich Angst habe, dass die guten Zeiten vergehen,

passiert es umso schneller, dass mir negative Gedanken im Wege stehen.

Manchmal habe ich schlimme Depressionen,

ich will sie weghaben, doch das scheint sich kaum zu lohnen …

Dann schlucke ich jeden Tag massenweise Tabletten,

trinke viel Alkohol und rauche mehr Zigaretten.

Ich möchte das eigentlich nicht, doch ich will nur die quälenden Minderwertigkeitsgefühle dämpfen,

denn verklemmt möchte ich auch nicht sein und es ist so wahnsinnig schwer und mühselig zu kämpfen.

Seit den letzten paar Wochen traue ich mich nicht mehr zu meiner alles geliebten Disco, das ist nicht gelogen,

jedenfalls nicht ohne zugedröhnt zu sein, mit irgendwelchen Drogen.

Vielleicht weil ich in letzter Zeit viel mehr davon nehme,

ich mag mich einfach nicht mehr, weil ich mich selbst vor mir schäme.

Auf Kosten der Drogen schaffe ich es noch mich vorzuzeigen,

doch keiner soll davon wissen und so soll es auch bleiben.

Vielleicht ist der Tod auch besser für mich, ich weiß es nicht genau,

und das Jenseits schöner und der Himmel immer blau.


Die Frequenz des Regenbogens

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