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KAPITEL 4 – CLEOPATRA

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Endlich zu Hause! Glücklich über den Schulschluss tippte ich den Pin-Code zum Deaktivieren der Alarmanlage ein und bog schließlich mit meinem Auto in die Hofeinfahrt. Eine Doppelstunde Mathe mit Mr. Black hatte mir für heute den Rest gegeben. Da hatten nicht einmal Daniel und Kathys Aufmunterungsversuche helfen können.

Ich hoffte nur, dass wenigstens meine Eltern gut gelaunt sein würden, als ich den Haustürschlüssel im Schloss drehte und das große Eichenportal aufsprang. Auch noch nach einer Woche kam mir das Haus von außen vor wie eine Geistervilla.

Ein riesiges Bauwerk mit hohem Metallzaun, dessen lange schwarze Spitzen in den Himmel ragten, über und über bedeckt mit Efeu und anderen Schlingpflanzen, die an der Fassade empor kletterten. Dazu kamen die riesigen, in Holz gefassten Fenster, deren Läden, teils morsch und kaputt, wie gebrochene Flügel einer Fledermaus an den Seiten hinab hingen. Vervollständigt wurde das Bild durch die riesige Eingangstür und den daran befestigten Türklopfer in Form eines Fabelwesens, mit einem langen Horn auf der Stirn und spitzen Eckzähnen. Die äußere Fassade des Hauses erinnerte an die Zeit, in der dort mal ein reicher Adeliger gewohnt und alles nach seinem Geschmack eingerichtet hatte.

Ich war sichtlich froh, unsere gewohnt moderne Einrichtung zu erblicken, als ich den Flur betrat. Ich stellte meinen Rucksack ab und ging zu meiner Mutter in die Küche. Sie saß bereits am Tisch, der für zwei Personen gedeckt war, da mein Vater natürlich arbeiten musste, und las wie so oft in letzter Zeit in einer ihrer Zeitschriften. Als ich mich zu ihr setzte, blickte sie auf und legte die Zeitung weg.

»Wieso bist du denn heute so spät? Das Essen ist schon fast kalt. Du kommst doch sonst immer gegen viertel vor, oder?«

Ich rollte vielsagend die Augen und erklärte ihr, dass Mr. Black nach der Stunde noch mit mir geredet hatte, um sich zu erkundigen, was wir in Portland an der Schule im Unterricht durchgenommen hatten. Ich hoffte nur, dass sie das Thema Mathe für heute nicht mehr ansprechen würde.

Ich hatte Glück. »Nun gut«, war ihr einziger Kommentar dazu. »Ich habe eine Überraschung für dich, Anjuli«, fuhr sie fort. »Nachdem wir diese Woche so viel Stress mit dem Umzug hatten, wollten dein Vater und ich uns mal eine kleine Auszeit gönnen und übers Wochenende zusammen weg fahren. Wäre das ok für dich?«

Was für eine Frage – natürlich war das ok für mich. Ich lächelte bei dem Gedanken, dass meine Eltern endlich mal wieder etwas zusammen unternehmen würden. Die Angst, die ich am vorigen Tag noch gehabt hatte, fiel endgültig von mir ab.

Wenn sie zusammen in den Urlaub fahren, werden sie sich bestimmt nicht trennen.

Ich nickte heftig und schenkte meiner Mutter ein Lächeln, um ihr zu zeigen, dass sie ohne schlechtes Gewissen fahren konnte.

»Freut mich«, sagte sie und lächelte zurück. »Das war aber eigentlich noch nicht die Überraschung. Wir haben uns überlegt, dass wir dich ungern ganz alleine lassen wollen.« Sofort verschwand das Lächeln wieder aus meinem Gesicht.

Ich rechnete damit, dass sie mir jetzt ein neues Hausmädchen oder ähnliches vorstellen würde, wie ich es bereits damals in Portland gehabt hatte. Obwohl die Betreuerin sehr nett gewesen war, hatte ich mich immer ein bisschen zu bemuttert gefühlt und konnte mich erst mit zwölf Jahren endlich durchsetzen und durfte auf mich selbst aufpassen. Während ich mir schon in Gedanken ausmalte, mit welchen Argumenten ich protestieren könnte, sprach meine Mutter weiter:

»Du wolltest doch damals in Portland immer ein Haustier haben, stimmt’s?«

Erstaunt blickte ich auf. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Schon seit ich denken konnte, hatte ich mir eine kleine Katze oder einen Hund gewünscht. Da wir jedoch so nah an einer stark befahrenen Straße gewohnt und keinen wirklich großen Garten besessen hatten, mussten mir meine Eltern den Wunsch wohl oder übel jedes Jahr erneut aus dem Kopf schlagen. »Ich weiß nicht, ob du dich nicht schon zu alt dafür fühlst, aber wenn du magst, können wir heute noch zum Züchter fahren und dir ein Tier aussuchen.«

Ich konnte nicht mehr aufhören zu strahlen und eine Welle der Freude breitete sich in mir aus. Sofort sprang ich von meinem Stuhl auf, hüpfte einmal im Kreis, dann zu meiner Mutter rüber, wobei ich wahrscheinlich aussah wie ein Floh auf Extasy, und nahm sie dankbar in die Arme.

»Freut mich, wenn’s dir gefällt. Sobald du mit den Hausaufgaben fertig bist, können wir los«, brachte sie gerade noch so unter meinen Armen hervor.

Ohne zu überlegen, ließ ich das Essen stehen, raste die Treppe hinauf, schlug mein Hausaufgabenheft auf und war erleichtert, als ich sah, dass ich lediglich Hausaufgaben in Mathe und Französisch machen musste. Den Text, den wir für mein Lieblingsfach verfassen sollten, hatte ich in Nullkomma nix fertig und auch Mathe erledigte ich in meiner persönlichen Rekordzeit.

So schafften wir es noch vor 5 Uhr im Wagen meiner Eltern zu sitzen und Richtung Innenstadt zu fahren. Meine Mutter hatte sich bereits am Tag zuvor erkundigt und einen Katzenzüchter in Floresville ausfindig gemacht. Mein Herz raste, als wir dem Haus näher kamen und ich freute mich wie ein kleines Kind. Noch bevor meine Mutter den Motor ausstellten konnte, hatte ich mich bereits abgeschnallt, die Autotür aufgemacht und war schon auf halbem Weg nach draußen. Ungeduldig wartete ich schließlich an der Treppenschwelle.

Gemeinsam stiegen wir die grauen Granitstufen hinauf, bis wir uns vor einer kleinen Tür befanden, an der ein noch kleineres Schild mit der Aufschrift »Katzenzucht, Familie Charles« angebracht war.

Nachdem meine Mutter geklingelt hatte, dauerte es eine Weile, bis endlich eine dunkle Gestalt hinter der Tür erschien und sie einen Spalt breit öffnete.

»Guten Tag, wer ist da?«

Bei dem Klang der unerwartet hohen Männerstimme musste ich ein Grinsen unterdrücken und als ich zu meiner Mutter sah, konnte ich erkennen, dass es ihr genauso ging. Zum Glück konnte sie sich schnell wieder beherrschen und erklärte dem Mann, dass sie sich bereits telefonisch angekündigt hatte. Erst ein Moment der Stille, dann das laute Klappern von Ketten und schließlich wurde die Tür ganz geöffnet. Vor uns stand ein kleiner älterer Mann mit grau-schwarzen Haaren, der uns freundlich anlächelte. Er streichelte eine graugestreifte Katze, die er auf seinem Arm hielt, während er erklärte:

»Tut mir leid, aber diese Vorsichtsmaßnamen müssen sein. Ich bekomme öfter unangenehmen Besuch von irgendwelchen jugendlichen Spinnern…da bin ich vorsichtig geworden. Kommen Sie doch herein. Frau Aishani, richtig?«

Gleichzeitig nickten wir und folgten dem Züchter durch sein Haus. Der Flur wirkte dunkel durch das braune Holz, mit dem die Wände verkleidet waren und doch hatte er etwas Freundliches, wenn man die Bilder an den Wänden genauer betrachtete. Im Vorbeigehen konnte ich erkennen, dass jedes der Bilder eine Katze zeigte. Entweder alleine, im Schoß von freundlich blickenden Menschen aller Altersklassen oder sogar mit Goldmedaille auf einem Siegertreppchen.

Mr. Charles muss wirklich erfolgreich sein.

Bei diesem Anblick zweifelte ich daran, dass ich so ein Tier überhaupt verdient hätte, doch als wir uns einer großen eisernen Tür näherten und ich ein leises »Miau« vernahm, überwog die Vorfreude. Der alte Mann blieb schließlich vor der Tür stehen und schaute mich aus seinen dunkelbraunen Augen an.

»Sie wollen also eine kleine Katze von mir, Miss Aishani?«

Vorsichtig nickte ich und trat von einem Fuß auf den anderen.

»Nun gut«, fuhr der Züchter fort, »dann wollen wir mal sehen, ob wir etwas Geeignetes für Sie finden. Ich nehme an, Sie wollen kein Tier, um an Wettbewerben teilzunehmen, oder?« Nach einem weiteren Nicken meinerseits zog er einen kleinen silbernen Schlüssel aus seiner linken Hosentasche und steckte ihn in das Schloss der Eisentür. Endlich schwang sie mit einem lauten Quietschen zur Seite und sofort ertönte das laute Miauen der vielzähligen Katzen.

»Tut mir leid, dass sie so einen Krach machen«, entschuldigte sich der Alte sofort, » aber die denken, dass sie jetzt was zu futtern bekommen. Normalerweise halte ich sie auch draußen in größeren Käfigen, aber in letzter Zeit wurden einige von einem Adler oder einem anderen Raubtier geholt. Ich weiß nicht, wie das möglich war, aber wenn ich morgens raus kam, waren sie einfach verschwunden.« Mir schauderte bei diesem Gedanken. »Deshalb müssen sie jetzt vorerst alle hier drin bleiben.«

Er trat einen Schritt in den großen Raum hinein und bedeutete uns mit einer Armbewegung, ihm zu folgen. Vor uns lag ein wirklich riesiger Raum, der bis unter die Decke vollgestopft war mit eisernen Käfigen, von denen jeder mindestens eine Katze beinhaltete. Nur die helle Farbe der Wände ließ den Raum einigermaßen freundlich wirken. Es gab fünf große Fenster, die die warmen Sonnenstrahlen in den Raum ließen. Alle waren jedoch von außen mit schweren Eisengittern vor möglichen Angreifern geschützt.

»Wow, die Katzen müssen wirklich wertvoll sein«, sagte ich leise zu meiner Mutter. Die nickte und zeigte schließlich auf einen Käfig direkt neben ihr, der eine große, graue Perserkatze beherbergte, die uns wütend mit hellen, fast glühenden gelben Augen anfunkelte.

»Na, wie wär’s mit der hier?« Ich konnte nur hoffen, dass sie das ironisch meinte.

Als ich mich genauer umschaute, erkannte ich, dass alle Käfige, die sich in unserer Reichweite befanden, ausschließlich Tiere dieser Art zeigten. Für meinen Geschmack hatte die Rasse jedoch viel zu lange Haare und ich hatte den Eindruck, dass die Katzen durch ihre Gesichtsform einfach immer böse dreinblickend erschienen.

So war ich sichtlich erleichtert, als der Züchter bereits in einem anderen Teil des Zimmers stand, in dem sich keine Perserkatzen befanden.

»Also in diesen Käfigen hier habe ich ausschließlich Hauskatzen. Die meisten sind noch sehr jung, aber alle bereits stubenrein«, verkündete er mit einem stolzen Lächeln und zeigte dabei auf eine Reihe von mindestens zwanzig Käfigen. »Schauen sie doch mal, ob ihnen davon eine gefällt.«

Etwas verunsichert trat ich einen Schritt näher an die Gitterwände und begutachtete die vielen Tiere, von denen jedes eine andere Fellfarbe, andere Augen und wohl auch einen anderen Charakter hatte. Da gab es eine kleine graue Katze, die mit geschlossenen Augen in der Ecke lag, eine andere im nächsten Käfig, die laut miaute und an dem Gitter empor kletterte und wieder eine andere, die sich über ihren großen Futternapf hermachte und die letzten Reste ableckte.

Ehrlich gesagt fühlte ich mich mit der Situation einfach nur überfordert. Zwar hatte ich erwartet, dass es bei einem Züchter nicht nur zwei oder drei Mietzen geben würde, und doch war ich überrascht so viele verschiedene Tiere vor mir zu sehen und es fiel mir unheimlich schwer, mich zu entscheiden. Dass ich bei jedem Schritt von dem alten Mann und meiner Mum genau beobachtete wurde, machte es auch nicht gerade leichter.

Die Katzen waren einfach so süß, dass mir das Herz aufging, wenn ich in ihre leuchtenden Augen blickte. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen und doch hatte keine dieses gewisse Etwas, das ich allerdings nicht einmal genau definieren konnte.

Mr. Charles räusperte sich und deutete mit der rechten Hand auf eine kleine Tür am Ende des Zimmers.

»Wie ich sehe, können sie sich noch nicht so richtig entscheiden. Hab ich recht?«

Ich biss mir leicht auf die Lippe und nickte verlegen. Der alte Mann grinste bei meinem Anblick und bedeutete mir, ihm zu folgen. Während er auf die Tür zuging, erklärte er mir, was er vorhatte.

»Sie scheinen sich nicht mit irgendeiner beliebigen Katze zufrieden zu geben, sondern wägen sorgfältig ab, das gefällt mir.«

Schon nach wenigen Schritten hatte ich den Züchter eingeholt. Langsam humpelte er mit einem Gehstock vor mir her.

»Hinter dieser Tür hier habe ich noch ein paar Käfige mit besonderen Rassen.«

Abrupt blieb er stehen und drehte sich zu mir um. »Was jede einzelne so besonders macht, sage ich ihnen erst, nachdem sie mir gesagt haben, ob sie eine interessiert, in Ordnung?« Wieder nickte ich nur. Vor lauter Freude und Erstaunen hatte ich wohl meine Stimme verloren.

Mr. Charles öffnete die Tür erneut mit dem kleinen Schlüssel, den er aus seiner Hosentasche zog, und ließ mich eintreten. Der Raum, der vor mir lag, war mir um einiges lieber als der zuvor. Es gab nur etwa zehn Käfige, die mindestens doppelt so groß waren wie die anderen und nicht so stark nach Streu und Katzenfutter rochen. Außerdem verliehen die goldene Farbe der Gitterstäbe und die rubinroten Wände dem Ganzen etwas sehr Edles und Majestätisches.

Während ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ, blieb er urplötzlich an dem Käfig unmittelbar vor mir hängen. Darin befand sich eine kleine graue Katze, die von ihrem Futternapf aufsah, als ich langsam auf die Knie ging und näher an sie heran rückte. Sie starrte mich mit ihren gelb-grünen Augen an, die etwas Gefährliches ausstrahlten und doch sehr vertraut wirkten. Als ich ungewollt meine rechte Hand in Richtung Käfig streckte, richtete sich das kleine Wesen auf und kam auf Samtpfoten auf mich zugeschlichen. Sie reckte die kleine Nase durch die Gitterstäbe und schnüffelte an meinem Finger. Unsicher drehte ich den Kopf und erblickte Mr. Charles hinter mir, der mir freundlich zunickte.

»Keine Angst«, sagte er mit seiner einzigartigen Stimme, »sie können die Kleine ruhig mal rausnehmen.«

Als ich keine Anstalten machte, mich zu bewegen, kam der Züchter langsam näher und entfernte die Gitterstäbe, die mich von der Katze trennten. Behutsam nahm er sie in die Hand, wobei sie darin winzig klein und zerbrechlich wirkte, und setzte sie vor meinen Knien ab. Ich spürte, wie mein Herz schneller in meiner Brust schlug und konnte mich nicht rühren vor lauter Erstaunen und Freude, die meinen Körper durchflossen. Ganz still sah ich einfach nur zu, wie die kleine Katze von meiner Mutter zu Herrn Charles und schließlich zu mir blickte und dann ganz langsam mit ihren winzigen Pfoten auf mich zukam und sich an mein Bein schmiegte. Als ich mich ein bisschen näher zu ihr herunter beugte, hörte ich, wie sie leise schnurrte.

Ein Geräusch, bei dem einfach jedem Menschen das Herz aufgehen muss.

Behutsam streckte ich meine Hand erneut nach ihr aus und streichelte ihr samtweiches, glänzendes Fell an Kopf und Rücken. Es schien ihr zu gefallen, denn wie zum Dank begann sie an meinem Finger zu lecken und verursachte bei mir ein angenehmes Kitzeln und Kribbeln. Ganz und gar versunken in meiner eigenen Welt erschrak ich ein wenig, als ich plötzlich wieder die Stimme des Alten hinter mir vernahm.

»Ah, ich sehe, ihr mögt euch«, verkündete er mit einem Grinsen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und musste gar nichts mehr sagen, denn mein Lächeln verriet mehr als tausend Worte.

»Das ist eine kleine Bengalkatze«, fuhr er fort. »Sie gehört wohl zu einer der hübschesten Zuchtkatzen, die die Ursprünglichkeit einer Wildkatze mit dem sanften und anhänglichen Wesen einer Hauskatze in sich vereinen.«

Da konnte ich ihm nur zustimmen. So wild und gefährlich sie doch schien, so verschmust war sie auch – einfach die perfekte Mischung. »Diese Rasse, die es erst seit etwa 30 Jahren gibt, zeichnet sich durch das getupfte, leopardenähnlich Fell aus.«

»Etwas ganz Besonderes also …«, murmelte ich in Gedanken.

Meine Mutter sprach schließlich die Frage aus, die auch ich mir bereits gestellt hatte.

»Wow, so eine besondere Rasse. Die ist sicher nicht zu verkaufen, oder?«

Obwohl Mr. Charles noch nicht geantwortet hatte, verabschiedete ich mich bereits von dem Gedanken, die Kleine mit nach Hause zu nehmen und ich wurde unweigerlich traurig. So war ich umso erstaunter, als der Züchter erklärte:

»Sie haben Recht, es ist ein ganz besonderes Tier und liegt mir sehr am Herzen. Trotzdem möchte ich sie ihnen gerne gegen einen kleinen Aufpreis für meine mühsame Erziehung überlassen.«

Überrascht blickte ich zu ihm auf. Habe ich richtig gehört? Als ich das nette Lächeln des Züchters sah, füllte sich mein Herz mit Freude und ich war einfach nur glücklich. Auf die Frage, ob ich sie denn auch haben wollte, antwortete ich ohne Nachzudenken mit einem »Liebend gerne!« Ich musste mir die anderen Katzen gar nicht mehr ansehen, so sicher war ich mir. Dieses Tier hatte einfach das gewisse Etwas.

»Schön, dann müssen sie sich nur noch einen Namen für die Kleine ausdenken. Das wollte ich dem zukünftigen Besitzer vorbehalten.«

Vor mir hatte sich das gefleckte Fellknäul auf den Bauch gelegt, die Vorderpfoten parallel nach vorne ausgestreckt und den Hals aufrecht in die Höhe gestreckt. Sie sah aus wie eine Sphinx aus dem alten Ägypten, so majestätisch wie Cleopatra.

Meine Cleopatra.

Anjuli Aishani

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