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Praktische Informationen

Die Tourenvorschläge in diesem Buch führen zwar nicht in alpine Hochgebirgsregionen (mit Ausnahme der Zugspitze), trotzdem wandern wir in den Alpen, und das nicht immer nur auf breiten Wanderwegen, sondern auch auf schmalen und steinigen Pfaden. Es sind also keine Spaziergänge, die man mit leichtem Schuhwerk starten sollte. Zweimal geht es sogar über Klettersteige, die eine entsprechende Ausrüstung erfordern. Wer mehr gute und allgemeine Tipps über das Wandern im Gebirge sucht, findet sie auf der Homepage des Deutschen Alpenvereins (www.alpenverein.de). Wir haben hier nur die für dieses Buch wesentlichen Informationen zusammengestellt.

Anforderungen, Kondition und Fitness

Selbstverständlich wissen wir, dass jeder die Anforderungen an Kondition oder alpine Erfahrung bei einer Wanderung unterschiedlich stark empfindet. Wir haben die vorgeschlagenen Touren in die Schwierigkeitsbereiche leicht ( ), mittel ( ) und schwer ( ) eingeteilt. Dabei orientieren wir unsere Einstufung an den leichtesten Wanderungen. Das bedeutet, dass Touren, die in die Höhe führen und automatisch mehr Kondition erfordern, hier als schwieriger eingestuft werden.

Der trainierte Wanderer mag womöglich bei einer »mittleren« Bergtour über diese Einstufung schmunzeln, aber grundsätzlich gilt: Lieber mit den einfachen Touren beginnen! Steigern kann man sich immer. Und wer sich eine schwere Tour alleine nicht zutraut, der kann auch einen Bergführer engagieren. Unter der Information »Tourencharakter« geben wir zudem eine genauere Beschreibung der Wegbeschaffenheit und der gegebenenfalls zu erwartenden Schwierigkeiten.


Aufstieg zum Seebensee und zur Coburger Hütte (Tour 19)


Heldenkreuz oberhalb von Oberau (Tour 13)

Gehzeiten und Höhenunterschiede

Alle bei den Touren aufgeführten Zeiten beziehen sich auf die reine Gehzeit. Für Pausen auf dem Gipfel oder in der Alm, für Fotostopps oder Besichtigungen muss man also extra Zeit einplanen. Die Gehzeit-Angaben verstehen sich als hilfreiche Richtlinien und können in Abhängigkeit von der individuellen Kondition oder von äußeren Bedingungen natürlich variieren.

Die angegebenen Höhenunterschiede umfassen die Summe der zu bewältigenden Höhenmeter im Verlauf einer Tour inklusive Gegensteigungen.

Ausrüstung

Feste Wanderstiefel oder Trekkingschuhe sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern. Falsches Schuhwerk (Halbschuhe, Turnschuhe etc.) bieten niemals genügend Halt und sind immer wieder Auslöser für Unfälle. Wasserabweisende Schuhe sind auch im Sommer ideal. Teleskopstöcke sind vor allem beim Abstieg von den Bergen bequem und entlasten die Gelenke. Gut ist, wenn sie klein und leicht sind und so bei Nichtgebrauch an den Rucksack gebunden werden können. Bei der Wahl des Rucksacks raten wir, nicht zu sparen und sich ein wirklich gut sitzendes Modell von einem Fachhändler empfehlen zu lassen.


Das »Brett« auf der Höllentalroute zur Zugspitze (Tour 16)

Bequeme Wanderkleidung aus technischem Funktionsmaterial ist praktisch und trocknet schneller. Grundsätzlich gilt das »Zwiebelprinzip« mehrerer Schichten: Unterhemd – T-Shirt – Bluse/Hemd – Pullover – Jacke. Vor allem letztere Schicht, eine wärmende Jacke wie z.B. ein Windstopper oder eine Wetterschutzjacke, darf unterwegs in unseren Breitengraden eigentlich nie fehlen. Bei einigen der Touren empfiehlt es sich, im Sommer seine Badesachen mitzubringen. Nach einer Wanderung ist es ein Hochgenuss, sich in klare, kühle Fluten zu stürzen. Sonnenschutz (Kopfbedeckung!) sollte man immer dabeihaben. Praktisch ist auch ein Insektenabwehrmittel, am besten mit Zeckenschutz (Beine einsprühen!). Vernünftig ist ein Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie, das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz wegnimmt. Das gilt auch für ein Handy, mit dem wir sowohl in einem Notfall helfen als auch selbst um Hilfe bitten können. Für die Klettersteige benötigt man eine Klettersteigausrüstung mit Klettersteigset und Helm sowie an der Zugspitze im Spätsommer auch Leichtsteigeisen.


Berggasthof St. Anton am Hohen Kranzberg (Tour 25)

Einkehr und Verpflegung

Nicht bei allen Touren kommt man unterwegs an Einkehrmöglichkeiten wie Hütten oder Almen vorbei. Dies ist in der Kurzinfo angegeben, zur Sicherheit sollte man aber die Öffnungszeiten immer noch einmal überprüfen. Almen und Hütten haben meist nur im Sommer geöffnet. Gerade in den Übergangszeiten kann es sein, dass eine Einkehrmöglichkeit geschlossen ist.

Es lohnt sich daher immer, eine eigene Brotzeit und ausreichend Getränke mitzunehmen. Schöne Rastplätze findet man auf jeder Tour und nach unserer Erfahrung bleiben genussvolle Gipfelbrotzeiten lange in Erinnerung. Wie auch immer: Ein Notproviant, der aus Obst, Keksen oder einem Müsliriegel besteht, gibt Energie und schadet niemals.


Pause am Weg zur Schellschlicht (Tour 23)

Beste Jahres- bzw. Tageszeit

Allgemein reicht die beste Jahreszeit für die Wanderungen – je nach Schneeverhältnissen – vom späten Frühjahr bis in den Herbst hinein. Für Höhenwanderungen ist der Hochsommer ideal, einige Touren sind auch schon im Frühsommer möglich. Dabei muss man auf Altschneefelder achten. Die schönste Jahreszeit zum Wandern ist sicherlich der Herbst, aber auch hier sollte man mit vereisten Stellen rechnen. Mehrere Wanderungen in diesem Buch sind auch ganzjährig durchführbar, ersichtlich im »Tourenüberblick« auf Seite 5. Und einige Touren eignen sich besonders gut für heiße Sommertage, denn sie führen angenehm schattig durch den Wald oder bieten auf dem Weg oder im Anschluss daran erfrischende Badegelegenheiten.

Grundsätzlich sollte man, sofern möglich, das Wochenende zum Wandern meiden. Gerade die Region um Garmisch-Partenkirchen ist ein beliebtes Wandergebiet.


Nach den Wanderungen lohnt sich ein Besuch von Garmisch-Partenkirchen.

Anfahrt

Angesichts des bisweilen hohen (Naherholungs-)Verkehrsaufkommens auf den Straßen der Region Garmisch-Partenkirchen bietet sich womöglich die Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) an. Wie dies alternativ möglich ist, ist bei der Kurzinfo angegeben. Bei der Planung der Anfahrt mit Bus und Bahn können folgende Websites hilfreich sein:

www.bayern-fahrplan.de: Bahn- und Busverbindungen in ganz Bayern und angrenzenden Regionen

www.rvo-bus.de: Regionalbuslinien in Oberbayern

www.vvt.at: Alle öffentlichen Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Tirol (VVT)

www.postbus.at: Regionalbuslinien in Tirol und ganz Österreich


Wer nur den Rundweg um die Karwendelgrube macht, ist auf über 2200 Metern in sicherem Gelände unterwegs (Tour 27).

Sicherheit

Bereits bei der Auswahl der Touren sollte man seine eigene Leistungsfähigkeit – und auch die der Begleiter – kritisch in die Überlegungen einbeziehen. Grundsätzlich wandert man besser nicht allein. Falls einem etwas zustößt, kann die Begleitung Hilfe holen. Zumindest teilt man im Vorfeld Freunden mit, wohin man unterwegs ist. So haben, im schlimmsten Fall, Rettungstrupps Anhaltspunkte, wo sie suchen müssen. Deshalb ist sicherlich die Mitnahme eines Handys immer sinnvoll (Notruf 112). Wenn die moderne Technik einmal nichts mehr nutzt, gibt es das alte, aber bewährte alpine Notsignal. Es besteht aus sechs optischen oder akustischen Signalen (Rufen, Pfeifen, Winken) in der Minute (alle zehn Sekunden), dann folgen drei Minuten Pause vor einer Wiederholung. Antwort: dreimal pro Minute ein Signal.

Unbedingt beobachten sollte man vor und während der Wanderung das Wetter (Bergwetter z.B. unter www.alpenverein.de oder www.alpenverein.at). Unvorhersehbare Wetterumschwünge sind vor allem in den Sommermonaten nicht selten. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte exponierte Wegstellen unbedingt meiden und lieber Schutz in Senken suchen. Vorsicht ist auch in den Wäldern bei starkem Wind geboten. Es besteht immer die Gefahr von Windbruch durch herunterfallende Äste.

Erlebnis-Wanderungen in und um Garmisch

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