Читать книгу Mittendrin statt nur dabei - Jantra Friedrich - Страница 5

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Vorwort


Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Klingt banal, ist aber so, denn das Fremde hält Überraschungen bereit. Insbesondere, wenn man abseits der Massen und individuell reist. Auch wenn man geschäftlich unterwegs ist, läuft nicht immer alles glatt und es kommt zu unerwarteten Begegnungen. Aber begegnen wir nicht alle täglich den kuriosesten Situationen? Blickt man auf seine Reisen zurück, bemerkt man irgendwann, wie viel sie über eine Person bzw. sich selbst aussagen. Schließlich landet man ja nicht zufällig irgendwo, sondern hat sich die Schauplätze und Abenteuer in der Regel bewußt ausgesucht. Zudem wandeln sich Anspruch und Reiseart oft mit der Zeit, sprich mit zunehmendem Alter. In jungen Jahren hat man oft Zeit und wenig Geld; später die finanziellen Mittel, aber aufgrund von Berufstätigkeit und/oder Familie wenig Zeit. Sucht man in der Jugend anfangs das laute, ungezügelte Vergnügen, sind es später eher die leisen, aber nicht minder interessanten Töne. Und irgendwann sind extremen Temperaturen oder Unternehmungen auch körperliche Grenzen gesetzt. Was entsteht, ist also eine Art Reisebiographie.

Unverhofft kommt oft. Auf einer Fahrt durch Guatemala erlebt man stellenweise meterhohe Hanfplantagen entlang des Straßenrandes und in Bogota (Kolumbien) kann man schon mal in einen Schußwechsel zwischen zwei unmittelbar vorausfahrenden Fahrzeugen geraten.

Dieses Buch erhebt keinen Anspruch auf ausführliche Reisebeschreibungen im Sinne eines Reiseführers. Schlüpfen Sie mit der Autorin vielmehr zwischen die Zeilen und folgen den unterschiedlichen Erzählstilen und Sichtweisen zu kuriosen Momenten auf Reisen, speziellen Exkursionen und ungewöhnlichen Aktivitäten wie durch eine virtuelle Brille. Erinnerungen an Gefühle, Düfte oder Klänge entspringen eben nicht nur der Kindheit, sondern formieren sich durchaus auch in späteren Jahren. Extrainfos und viele Tipps führen zu Örtlichkeiten und Veranstaltern zum Nacherleben.

Die heitere Reise um die Welt – zu Lande, zu Wasser und zu Luft – lädt ein zur Unterhaltung in reisebeschränkten Zeiten oder steht als Anregung für die Zukunft. Dabei ist der Autorin bewußt, daß Reisemöglichkeiten und Organisation dank der digitalen Medienwelt heute zwar leichter planbar und umsetzbar sind, die neue vermeintliche (Un-)Sicherheit seit dem 11. September 2001 gleichzeitig aber auch Beschränkungen mit sich bringt, die es früher nicht gab und mithin auch vieles an Ursprünglichkeit und Spontanität unwiederbringlich macht. Ich fühle mich daher privilegiert, die Welt auch vor dem „Fall der Mauer“ erlebt zu haben und mithin über die Jahre Vergleiche ziehen zu können – also das Beste aus zwei Welten erlebt zu haben.

Mittendrin statt nur dabei

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