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Kapitel 3 – Meine Geburt, und warum mich meine laibliche Mutter nicht wollte
ОглавлениеAm 29.09.1980 erblickte ich das Licht der Welt. Meine leibliche Mutter wollte mich nicht wirklich in ihrem Leben haben, sie schlief lieber in meiner Gegenwart mit anderen Männern. Ich erzähl dir kurz eine Geschichte, die mir meine Adoptievmutti erzählt hat…Meine Mutter sollte mich in die Krippe bringen, tat sie aber nicht, sie schlief mit ‘nem Mann und ich saß auf dem Bett, mit einer Stulle in der Hand.
Das Jugendamt klingelte…das war wohl so zu DDR Zeiten dass meine Mutter eine Meldepflicht gegenüber dem Jugendamt hatte und wenn sie dieser Verpflichtung nicht nachkam, war dann ganz schnell mal das Jugendamt zur Stelle. Naja, das Jugendamt holte mich schließlich aus der verwahrlosten Wohnung raus, (meine Mutter war eine Versoffene Frau, die nicht begriff, dass ein Baby Fürsorge braucht, ich hasse sie), und steckte mich in ein Heim.
Mein leiblicher Vater hätte mich ja genommen, aber er wurde vom Bund eingezogen. Ich glaube, von ihm habe ich die Pünktlichkeit und den Ehrgeiz, Dinge durchzuziehen geerbt. Ich denke, er wäre mir ein guter Vater gewesen. Dann brachte man mich in ein Heim, wo ich vielleicht ein halbes Jahr verbrachte. Meine Adoptiveltern kamen irgendwann in das Heim und suchten ein Kind für sich. Meine Mutti erzählte mir, dass es ganz schlimm war mich zu sehen, denn ich saß in der Ecke, sagte kein Wort und war abgemagert.Nichtmal Haar hatte ich auf dem Kopf und ich war schon 2 Jahre. Sprechen konnte ich auch noch kein einziges Wort. Kannst Du jetzt verstehen, dass ich meine leibliche Mutter Hasse?! Meine Mutti wollte eigentlich keine Kinder, jedenfalls nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt, Sie wollte ihre Jugend noch genießen.
Nur auf Drängen meines Vaters habe ich es zu verdanken, dass ich heute da bin, wo ich bin. Und das ist nicht schlecht. Meine Eltern durften mich 4 Wochen zur Probe mit nach Hause nehmen. Um zu sehen ob sie für mich Sorgen konnten, kam eine vom Jugendamt Beauftragte Frau und sah sich in der Wohnung meiner Eltern um.
Sie mussten auch ein Führungszeugnis abgeben, damit sie mich auch adoptieren konnten. Man musste vorweisen, dass man nicht straffällig ist und dass man verheiratet ist, Arbeit hat und eine Wohnung. Also fast so wie heute, nur dass heute auch Gleichgeschlechtliche Partnerschaften auch Kinder Adoptieren dürfen. Finde ich gut. Nach den 4 Wochen kam das Jugendamt zu dem Entschluss, dass meine Eltern mich für immer nach Hause holen dürfen. Sie freuten sich. Meine erste Erinnerung setzt da ein, als ich Hand in Hand mit meinen Eltern das Heim verlassen habe. Ich weiß noch dass die Sonne schien und ich das Gefühl hatte, das ich ab jetzt ein neues Leben anfangen darf.