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Erlebnisgeschichte:
Jeff aus Florida und seine Traumfrau

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Jeff gehört zu den grundsoliden Burschen. Ich lernte ihn vor ein paar Jahren während einer Studienreise kennen. Jeff war ein Original von einem Kerl. Stand und trinkfest, und die Arbeit machte ihm genauso viel Spaß wie seine Freizeit. Er las gern esoterische und astrologische Bücher und war ein richtiger Denker. Seine geballte Konzentration war punktgenau auf das gerichtet, was er sich gerade vorstellen wollte, ohne Wenn und Aber …Er erzählte mir von seinen Träumen, seinen Vorhaben und seinen Errungenschaften. Sein schönes, geräumiges Blockhaus war zuerst nur ein Traum, eine fiktive Vision, der er sich permanent hingab. Er dachte regelmäßig daran, intensiv und völlig konzentriert. Sein Haus ist heute schon lange kein Traum mehr, weil er seit mehr als fünf Jahren darin wohnt und arbeitet. Der ehemalige Holzfäller hat sich seiner persönlichen wunschorientierten Tätigkeit, dem Schreiben und Erzählen, hauptberuflich gewidmet. Er behauptet, dass seine ungeheure Überzeugungskraft das Potential seiner geistigen Gedanken bildet und diese Kraft ihn in seinem bisherigen Leben begleitet hat. Er erzählte mir von Bäumen, die er nicht fällen konnte, weil sie ihm suggeriert hätten, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen sei. Auch von den vielen Geschichten, die seine Kollegen über ihn verbreiteten - er sei manchmal ein komischer Kauz und rede im Wald mit sich allein -, sprach er, aber immer so, dass ich den nötigen Respekt, den er sich verschafft hatte, aus seinen Geschichten heraushören konnte. Einmal sagte er mir, er habe schon einmal, als er wirklich „down“ war, einen Baum eng umschlungen und mit ihm konzentriert gedacht.

Die Harmonie, die zwischen uns existierte, hat mich regelrecht umgehauen, dieses großartige Erlebnis war der Anfang eines visuellen Verständnisses mit der gesamten Natur. Ein Baum ist nicht nur ein Baum, er schenkt uns Luft, die wir zum Atmen benötigen und hält die Ozonschicht sauber und deswegen müssen wir ihm Respekt zeigen. Natürlich stellte ich Fragen, zu welchen ich auch Antworten haben wollte. Jeff gab immer bereitwillig Auskunft. Sein wunderschönes Haus, das er entsprechend seiner Vision gebaut hatte, konnte nur deshalb so schnell Wirklichkeit werden, weil sein Boss einmal einen Lieferauftrag an einen Großvertrieb nicht realisieren konnte.

Rein zufällig hatte Jeff Tage zuvor einen Architekten kennen gelernt, der gerade frisch von der Uni kam und ihm in einem Wirtshaus anbot: „Wenn ich für dich ein Haus bauen kann und die Bilder veröffentlichen darf, dann berechne ich dir dafür keinen Pfennig!“ - Die nicht verkäufliche Fuhre Holz kam natürlich wie gerufen, und Jeff übernahm den ganzen Lastwagen. Das passende Grundstück kam von einem Realtor (Makler), dem Jeff anbot, vermittelnd bei einem Großprojekt einzugreifen, und die Bautruppe war ein lustiger Handwerksverein auf Wanderschaft. Diese waren dankbar für die Gratiskost und die freie Unterkunft, und sie freuten sich, dass sie einmal wieder richtig anpacken durften. Jeff, der geborene Glücksritter?

Alles nur Zufälle? Wie denkt Jeff heute darüber? Ich fragte ihn. „Irgendwie“, sagte er, „war ich eigentlich immer sicher, dass das, was ich wirklich wollte, irgendwann einmal Realität werden würde. Und so geschahen viele, für mich kleinere Überraschungen, also immer Dinge und Entwicklungen, die ich mir vorstellte, kurz nachdem der Wunsch in mir aufkam.Dass alles mehr als nur ein Zufall war, wurde mir bewusst, als ich mir mein Traumhaus vorstellte. Heute glaube ich nicht mehr daran, dass alles nur Zufälle waren, nein, ich bin mir sicher, dass meine positive Grundeinstellung, mein ureigenes „Ich“, mein Unterbewusstsein, die Hauptrolle in meinem bisherigen Leben gespielt haben“. Ich fragte Jeff nochmals: „Sind Sie wirklich sicher, dass es nichts anderes gewesen sein kann?“

Er antwortete wieder mit einer Geschichte aus seinem Leben: „Wissen Sie, wir alle suchen doch unseren Partner nach ganz bestimmten Kriterien aus. Meine Traumfrau sollte etwas ganz Besonderes sein: klein, zierlich, sympathisch, hübsch. Natürlich sollte sie auch intelligent und häuslich sein. Die Haarfarbe war nicht so wichtig, aber die Augen sollten in jedem Fall blau und freundlich sein. An dieses schöne Mädchen habe ich gedacht. Mein Unterbewusstsein war darauf fixiert, dieses schöne Mädchen kennenzulernen. Ich steigerte mein Konzentrationsvermögen und dachte voller Verlangen jedes Mal an sie, wenn sich mir die Gelegenheit bot.

Etwa Mitte März, also in der besonders schönen Jahreszeit, erreichte uns wie immer an jenem frühen sonnigen Morgen der Bus der Linie 99/8. Der Bus hält so ca. 6-7 Minuten, was für die meisten Leute ausreicht, um sich kurz mit Erfrischungen an Sams Kiosk zu versorgen. Was ich noch nicht wusste, war, dass ein Fahrgast, der ebenfalls auf Besorgungstour war, die Weiterfahrt - ganz unfreiwillig - nicht mehr antreten würde. An diesem Tag, so gegen 10:45 Uhr, bin ich dann an Sams Kiosk vorbeigegangen, um bei der guten alten Maple (unserer River-Boot-Kneipe) ein paar Drinks zu mir zu nehmen. Ja, und als ich eintrat, stellte ich gleich fest, dass unser Provinznest soeben eine Bereicherung ohnegleichen erhalten hatte. Saß da doch auf einem der Hocker eine tolle Frau, mit einer Figur, die mir den Atem raubte. Ich positionierte mich in günstiger Entfernung und bekam einen Schreck: Diese junge Frau sah in der Tat so aus wie das Mädchen in meinen Träumen! Mein Mund wollte nicht zugehen und erst als Maple mich fragte, was denn heute auf der Karte stand, fing ich mich langsam wieder …Wie es kommt, so kommt es: Mandy, so der Name der hübschen Lady, erzählte mir, dass der Bus ohne sie abgefahren sei. Sie habe noch etwas Wechselgeld zu gut, doch das dauerte und dauerte, und jetzt warte sie eben auf den nächsten Bus. Um es vorwegzunehmen … Mandy reiste nicht mehr ab, sie blieb bei mir, ich hoffe, für immer.“ „Glauben Sie, das war Zufall?“

Alles nur Zufall? Jeff auf jeden Fall glaubte an die Macht seines Unterbewusstseins. Er sehe in allem nur das Positive und bemühe sich auch, so zu denken, erzählte er mir. Es koste ja nun wirklich nichts, positiv zu denken und Mühe mache es nach den ersten Versuchen schon lange nicht mehr. Bis heute denken Jeff und seine Mandy so, und beide sind rundum glücklich.

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