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Zuerst spürte Allister ihr zartes Händchen an seinem besten Stück.

»Was zum Teufel!«, entfuhr es ihm. Es klang entrüsteter, als er tatsächlich war. Klammheimlich nämlich verspürte er … ja, das auch! … aber vor allem Erleichterung.

Vielleicht konnte er ja die Schuld auf sie abwälzen später? Von wegen »versuchte Vergewaltigung und sexuelle Attacke«. Immerhin hatte sie eben die erste Handgreiflichkeit begangen!

»Pst«, wisperte sie in diesem Moment. »Keine Angst. Es gibt weder Himmel noch Hölle. Alles bloß Illusion. Es gibt nur den reinen Geist. Die große Leerheit. Alles ist pure Energie. Wie unsere Gedanken. Materie ist pure Energie. Wir existieren als pure, reine Energieform.«

»Äh … ach ja? Uuuhmmmm …«, ächzte und grummelte es aus Allisters Mund.

Während ihr Händchen an seinem Zepter eifrig auf und ab schubberte, gelang es Allister noch, sich eine echte Gewissensfrage zu stellen: Was, wenn dieser kesse Wolken-Engel am Ende auch noch Recht hatte?

In dem Fall gab es wohl tatsächlich keine Sünde, die man begehen konnte. Oder auch nicht begehen konnte.

Es gab dann nämlich ganz einfach nichts.

Sehr angenehmer Gedanke, das! Vor allem in diesem pikanten Moment, wo sie sich auch noch herunterbeugte und seinen Schwengel zwischen die feucht glänzenden Lippen nahm.

Aber natürlich konnte man auch ganz einfach sternhagelvoll sein und seiner Sinne nicht mächtig!

Fraglich war bloß, ob einem das half. Im Falle einer Anklage wegen versuchter Vergewaltigung.

Gott, das Mädel hatte es aber wirklich drauf! Die wusste, was ein Blow-Job war, der sich seinen Namen ehrlich verdient hatte. Wowowowowowoowowoowooooohooooouuuuu!

»Engelchen«, ächzte Allister, »sag mal … du hast doch nicht etwa vor, mich hier so einfach mir nichts, dir nichts zu vergewaltigen?«

Sie ließ ihn einfach herausflutschen und lachte aus ihrer knienden Position frech zu ihm auf.

»Ts, ts, was für ein hässliches Wort! Vergewaltigung … also bitte! Wenigstens hättest du Vergewohltätigung sagen können, mein Lieber! Immerhin stöhnst du dir hier seit Minuten bereits die Seele aus dem Leib. Wollen wir uns nicht lieber auf Vernaschen einigen?«

Allister nickte eifrig und versuchte gleichzeitig, Little Allister wieder zwischen ihre wunderschönen, vollen roten Lippen zu stecken.

»Wav mav...vt du da?«, gurgelte Angie.

»Lass ihn rein, mir ist kalt, Engelchen!«, flehte Allister.

»Du vv...ielvt alvo vernavvt werden?«

»Nichts lieber als das. Bitte, bitte!«

»Vag aber nachher nicht, du wärvvt nicht gewarnt ge-wev-ven, hörvt du?«

»Ich will von dir vergewaltigt werden. Auf der Stelle!«, schrie Allister. Dabei lachte er ein tiefes, kehliges, ganz und gar männliches Lachen.

Das wiederum gab Angie den Rest. Ohnehin schon durch den kurzzeitigen Kurzschluss mit Angelas Sex-Vorleben angetörnt, wollte sie nur noch eines: Diesen knackigen, nackten Kerl hier reiten!

Sofort und auf der Stelle.

Und genau das tat sie dann auch. Immerhin war ihr Sex ausdrücklich erlaubt worden in ihrem Auftrag von oben. Verlieben würde sie sich dabei ganz bestimmt auch nicht, was also konnte schiefgehen?

N-I-C-H-T-S. Ganz genau.

Alles reine, pure Energie, im schönsten Sinne des Wortes.

Allister konnte sein Glück kaum fassen!

Sie schälte sich selbst, und zwar im Handumdrehen, aus ihrer spärlichen Bekleidung und warf ihn dann mittels eines eindeutig geübten Griffs zu Boden.

Er kam auf seinen Schultern zu liegen. Nur, weil er genau wusste, dass sie es so wollte, wohlgemerkt.

Wenn er nämlich anders gewollt hätte, wäre es ihr nie im Leben gelungen. Immerhin hatte Allister jahrelang intensiv Judo und Karate betrieben.

»He, Wildkatze, nicht so heftig!«, grinste er. »Kannst es wohl nicht erwarten, was?«

Als Antwort verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige.

Das Grinsen blieb trotzdem, wo es war. Noch einen Tick frecher sogar.

»Hübsche Titten!«, sagte er anerkennend und griff mit beiden Händen beherzt zu.

Angie war entzückt. Sie spürte sofort, dieser Kerl wusste, was er tat und wie er eine Frau anzufassen hatte. So erkannte er haarscharf, wie stark er reizen, knubbeln und sogar kneifen durfte, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Ihre Brustknospen jedenfalls dankten es ihm mit

a) Umfangsvergrößerung

b) optimalem Verhärtungsgrad

c) Farbänderung (tiefdunkelrot!)

Ein lustvoller Stromstoß jagte durch Angies Körper und schlug direkt im Zentrum des Himmelreichs ein.

Dessen Pforten öffneten sich unter dem ungeheuren Energieansturm, und ein Sturzbächlein ergoss sich daraus.

Purer Himmelstau, köstlich wie Nektar, süß wie Honig.

Allister konnte ihn riechen, ihren Saft – und beschloss augenblicklich: eine Kostprobe davon musste er einfach haben!

Er kommandierte eine Hand von Angies hübschen und großen Melonen nach unten ab, zwischen ihre langen Beine. Zum Eingang der mittlerweile weit geöffneten Himmelspforte.

Schon war ein Finger benetzt, dann ein zweiter.

Der Besitzer zog die Hand zurück und begann auch schon genüsslich seufzend die beiden tropfnassen Kameraden abzulecken.

»Wow, Engelchen! Du schmeckst einfach himmlisch!«, murmelte Allister zwischendurch.

Angie allerdings verpasste dieses Kompliment, weil sie ihm gar nicht mehr zuhörte. Oder besser: zuhören konnte.

Irgendetwas rauschte so wild in ihren Ohren, sie war richtiggehend taub davon.

Vermutlich war es bloß ihr eigenes Blut, aber sie hatte sich noch nicht wieder ganz daran gewöhnt, einen irdischen materiellen Körper mitsamt allen erforderlichen Flüssigkeiten zu besitzen.

Außer dem seltsamen Rauschen in den Ohren hatte sich auch ein heftiges Jucken an und hinter der Himmelspforte eingestellt, dazu ein zunehmend drängenderes Ziehen irgendwo in der Leistengegend, oder wie das betreffende Teil sich nennen mochte.

Immer noch funkten außerdem Angies brettharte Nippelchen, von Allisters anderer Hand weiterhin ausgiebig liebkost, irre Signale nach unten. Wo wiederum ganze Heerscharen von Nervenbündeln sie auffingen und scharf zurückfeuerten.

»Uuuuhhhhhuuuuuuhuuuuuuuu«, entfuhr es Angie, ohne dass ihr dieser lustvolle Urlaut gänzlich bewusst wurde.

»Wenn du ihn jetzt nicht gleich reinsteckst, Engelchen, explodiert er in der Luft!«, gab Allister an dieser Stelle zu bedenken.

Der stolze Ritter hatte aus purer Treue nochmals an Umfang zugenommen, während sein König den Honigtau der Prinzessin genoss. Aber mehr ging nun wirklich nicht mehr, Treue hin oder her. Der Überdruck musste bald raus, ansonsten gab es einen stolzen Ritter weniger auf der Welt!

R-E-I-N-S-T-E-C-K-E-N morste irgendeine versteckte Erinnerung an ähnliche Begebenheiten aus der Vergangenheit in Angies Kopf herum. R-E-I-N-S-T-E-C-K-E-N.

Ja, klar, natürlich! Das war es!

Der stolze Ritter hatte die Festung jetzt zu stürmen. Weil es sich so gehörte, erstens. Und zweitens, weil er dann drinnen den Überdruck loswerden und explodieren konnte. Auf dass sein Saft die elende Juckerei löschen mochte. So wie das Nass aus dem Feuerwehrschlauch einen Brand löschte.

Angies Körpergeist erinnerte sich jetzt wieder voll und ganz.

Na klar, das war es, es gab nur diese eine Lösung. Auf ihn mit Gestöhn.

Allister hatte so etwas noch nie in seinem bisherigen Leben erlebt! Und das, obwohl er nie ein Kostverächter gewesen war, wenn es um Frauen ging.

Dieses Engelchen hier war völlig durchgeknallt. Gierig und wild wie eine … ja was? Es gab keinen Vergleich hierfür, für diesen … puren Wahnsinn, diese ultimative Wildheit.

Das Mädel hatte gottverdammtes Höllenfeuer im Leib!

Angie hingegen stellte fest, dass es zwar vorher ganz nett gewesen war, sich auf reiner Energieebene mit Angelas Sexabenteuer gedanklich zu verbinden. Aber die materielle Realität stellte diese Unterart von Kopf-Sex völlig in den Schatten.

Porno-Gucken konnte schließlich jeder. Aber selber machen war was ganz anderes.

»Oooohhh mein Gott!«, schrie Allister, dessen treuer Ritter soeben durch die Himmelspforte preschte. Oder besser, von ihr verschlungen wurde.

»Stoß mich, fuck!«, hielt Angie dagegen. Wobei ihr diese Worte plötzlich von ganz alleine auf der Zunge lagen. Ja, sie nahm im ersten Augenblick danach noch nicht einmal wahr, sie tatsächlich laut ausgesprochen zu haben.

Erst der leise Nachhall in der frischen Morgenluft und außerdem natürlich Allisters verzückter Gesichtsausdruck rüttelten sie wach.

Das Vokabular musste noch ihrem letzten Erdenleben entstammen, in dessen Verlauf es einige Dutzend Liebhaber gegeben hatte. Jedenfalls war das oben behauptet worden. Weshalb man auch Angie ganz gezielt für den Auftrag ausgewählt hatte. Sie brachte die meisten Vorkenntnisse mit, und außerdem lag ihr letztes materielles Dasein noch nicht allzu lange zurück. Sie war ein Kind des Computerzeitalters, und das war ihren Auftraggebern wohl sehr wichtig. Immerhin brachte neuerdings selbst das Internet die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Männlein und Weiblein heftig durcheinander!

Wie auch immer, die Worte waren jedenfalls heraus und auch beim verzückten Empfänger angekommen.

Dabei wäre es wirklich nicht nötig gewesen, Allister noch zusätzlich anzufeuern.

Wenn ihn eben noch in der frischen Meeresbrise gefröstelt hatte, dann begann er jetzt zum Ausgleich Hitzewallungen zu entwickeln. Sein gut gebauter Körper mit den geschmeidigen Muskelpaketen an genau den richtigen Stellen fing an, feucht zu glänzen. Ein seidig schimmernder Schweißfilm bedeckte Allister Fraser aus Aberdeen in wenigen Sekunden vom Kopf bis zu den sexy Zehen.

Angie hingegen spielte Amazone.

Sie flog mit wehender blonder Lockenmähne und nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, auf dem blanken Rücken des Hengstes dahin, aus dessen Nüstern Dampfschwaden rauchten.

Das Jucken wich einem Flächenbrand. Pure, reine Ekstase stellte sich ein. Und vermischte sich mit den Erinnerungen aus unzähligen vergangenen Liebesabenteuern aus unzähligen vergangenen Erdenleben.

Körperliche Ekstase plus Erotikfilm im Kopf – es war zu schön, um einfach so mittels eines ganz ordinären Orgasmus zu einem abrupten Ende zu kommen.

Angie beschloss – klammheimlich und im Alleingang –, das Spiel noch ein gutes Weilchen weiterzuspielen.

Weil das aber ohne Allister, respektive seinen stolzen Ritter, nicht möglich war, musste sie sich etwas einfallen lassen. Sie spürte nämlich nur zu deutlich, wie ihr attraktiver Spielkamerad anfing, die Kontrolle über sich und seinen anbetungswürdigen Schwanz zu verlieren.

»Päuschen!«, rief sie deshalb fröhlich und sprang auch schon vom Hengst.

»Nein-nein-nein-nein, bitte-bitte-bitte-bitte! Engelchen!«, flehte Allister hörbar verzweifelt. »Hab doch Mitleid!«

Angie lachte bloß schallend, und dann lief sie auch schon los. Den Atlantikfluten entgegen. Mit einem lauten Jauchzen ließ sie sich in die Wellen fallen.

»Komm schon! Schlappmachen gilt nicht!«, hörte Allister noch, dann war sie untergetaucht.

Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr hinterherzusprinten. Er schickte dabei ein intensives Stoßgebet zum Himmel: Bitte mach, dass mich niemand jetzt dabei beobachtet, wie ich mit drei steifen Beinen und noch dazu splitternackt dieser blondgelockten Irren nachrenne!

Der Schock des morgendlich kühlen Meeres ließ wenigstens einen Teil des Stoßgebetes umgehend wahr werden: Das dritte Bein verschwand. Wenigstens für den Augenblick.

Allister bekam Angie im etwa brusttiefen Wasser ziemlich rasch zu fassen. Was zum größten Teil daran lag, dass sie es kaum erwarten konnte, ihre Beine um seine Hüften zu schlingen. So, wie Angela es in ihrem karibischen Abenteuer getan hatte!

Die Aktion hatte zur Folge, dass sein drittes Bein umgehend zu neuem Leben erwachte.

Dieses Mal und in dieser Stellung gelang es ihm auch endlich, Angie zu küssen. Mit Zunge, wie es sich gehörte.

Und das genau führte dann auch endlich dazu, dass sie die Kontrolle über die Situation verlor und ganz Weib wurde.

Die Amazone hatte Sendepause.

Allister spürte das und übernahm sofort das Kommando und die alleinige Befehlsgewalt.

»Ups«, sagte er und schob sich auch schon tief in Angie hinein.

»A-aaaah! Ja-aaaa!«, sagte sie.

Er stieß zuerst vorsichtig, dann immer heftiger. Das Meer schwappte und gurgelte um sie herum, benahm sich aber ansonsten anständig. Keine einzige Welle rollte über ihre Köpfe hinweg. Salzwasser in Augen, Ohren und Nase beim Liebesspiel hat bekanntlich keine aphrodisischen Nebenwirkungen!

Der Rest der Szene spielte sich beinahe haargenau so ab wie in jener lauschigen Nacht in der Karibik.

Angie und Allister kamen beide heftig und auch fast gleichzeitig, wie es sich gehörte. Sie ein winziges Sekündchen eher als er, dafür dauerte ihr Höhepunkt länger, weil er nämlich verschiedene Auf- und Abzyklen durchlief, was fast einem multiplen Orgasmus gleichkam.

Bilderbuchmäßig also, das Ganze! Zumindest wenn man verschiedenen Sex-Ratgebern und einschlägigen Artikeln bekannter Frauenmagazine glauben durfte.

Sogar das ausgiebige Wasser-Nachspiel fand statt.

Und weil Angie noch lange nicht genug hatte, schoben sie nachher auch im Schatten des Strandkiosks noch eine Nummer, die allerdings Allister dann doch endgültig auslaugte.

»Gnade, Engelchen!«, bettelte er und schloss einen kurzen Moment lang die Augen, um sich zu erholen. Außerdem blendete die eben voll aufgegangene Morgensonne ihn kräftig.

Als Allister Fraser seine Augen kurz darauf wieder aufriss – er war von jeher mit einer ausgeprägten Sensibilität gesegnet und spürte Dinge, ohne etwas sehen oder hören zu müssen –, war Angie verschwunden. Spurlos und wie vom Erdboden verschluckt.

Der lange und breite Sandstrand lag nach wie vor menschenleer da, nicht einmal ein Hund ließ sich blicken. Der Atlantik war spiegelglatt und glänzte im Sonnenlicht. Jeder schwimmende Körper wäre sofort ins Auge gefallen.

Aber da war nur ein großes Nichts.

Allister zweifelte keine Sekunde daran, dass sie auf einer Wolke davongeschwebt sein musste. Anders konnte er sich dieses vollständige Verschwinden innerhalb von wenigen Sekunden beim besten Willen nicht erklären.

Er legte sich zurück, schloss erneut die Augen und versuchte, ein wenig zu schlafen. Außerdem nahm er sich vor, nie wieder im Leben so unanständig viel Bier an einem einzigen Abend zu trinken.

Wilder Engel

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