Читать книгу Love to Hate you - Jennifer Sucevic - Страница 11
Daisy
ОглавлениеDie Party ist seit zwei Stunden im Gange und alle amüsieren sich. Es gibt jede Menge leckeres Essen, und das Wetter ist perfekt. Während ich eine Gruppe beobachte, die im Pool herumalbert, sehe ich karamellfarbene Haare beim Eingang zum Grundstück. Olivia winkt, während sie durch die Menge zu mir geht.
Ich winke zurück, ich freue mich, sie zu sehen.
Olivia ist die erste echte Freundin, die ich auf der BU gefunden habe. Bevor Noah mich dazu überredete, in sein Apartment zu ziehen, hatten Olivia und ich geplant, uns etwas gemeinsam zu suchen.
Jetzt bedauere ich es, auf Noah gehört zu haben.
Sie setzt sich auf die Liege neben meiner und streckt sich aus. Olivia hat endlos lange Beine. "Tut mir leid, ich bin spät dran. Ich hatte gehofft, etwas früher hier zu sein, aber ich musste länger bleiben und eine Schicht übernehmen, weil eines der Mädchen nicht zur Arbeit gekommen ist."
Olivia kellnert in einem Diner, zwei Blocks vom Campus entfernt. Sie arbeitet dort seit ein paar Wochen, und die Trinkgelder scheinen gut zu sein. Ich habe Olivias Eltern nur ein paar Mal getroffen, aber nach allem, was sie mir sagt, sind sie sehr kontrollierend. Olivia hat diesen Teilzeitjob, um finanziell unabhängig zu sein.
"Hey, tut mir leid für dich." Ich zucke mit den Achseln und deute mit der Hand zum Pool. "Du hast eine ziemlich gute Show verpasst."
Sie grinst und verrenkt den Hals, um etwas zu sehen. "Sieht aus wie ein heißes Athleten-Fotoshooting, da drüben."
Olivia ist jetzt schon zum vierten Mal beim Labor Day Barbecue, das die Walkers jedes Jahr veranstalten. Wir haben uns angefreundet, weil wir beide auf heiße, halbnackte Footballspieler abfahren. Sie ist meine beste Freundin. Ich glaube, es war auf einer Party im ersten Semester, als sie sich Hals über Kopf in Noah verliebte.
Eine Sonnenbrille verdeckt Olivias Augen, während sie sich einen Moment Zeit nimmt, um all die männliche Pracht um uns herum zu betrachten.
Heute ist so ein Tag, an dem die Sonne das Beste in den Jungs hervorbringt.
Manchmal ist es gut, eine Frau zu sein.
"Hast du dich schon gut eingelebt?", frage ich.
Olivia hatte das Glück, diesen Sommer ein Praktikum in Kalifornien zu bekommen. Wir haben seit ihrer Rückkehr ein paar Mal miteinander gesprochen und uns getroffen, aber wir hatten nie genug Zeit, um wirklich miteinander zu reden.
Sie ignoriert die Jungs und dreht ihren Kopf in meine Richtung. "Nicht so richtig. Es waren so viele Kartons auzupacken, und so viel Zeit hatte ich neben der Arbeit im Diner dann auch nicht." Ich weiß, dass es ihr nichts ausmacht, aber sie hat viel um die Ohren, mit dem Studium und dem Job. "Ich wünschte, du hättest mich in Kalifornien besuchen können. Es war so unglaublich. Es hätte dir gefallen, Daze." Sie schüttelt den Kopf, ein kleines Lächeln umspielt ihre Lippen. "An den Stränden kann man Robben sehen."
Es gibt nichts, was ich lieber getan hätte, als mit Olivia in Kalifornien rumzuhängen, aber ich konnte nicht. Ich verbrachte den größten Teil des Sommers mit meiner Mutter. Wir hatten uns damals darauf geeinigt. Mom ließ mich nach der Scheidung bei meiner Tante und meinem Onkel wohnen, dafür verbringen wir jeden Sommer miteinander. Es ist die einzige Zeit, die sie und ich zusammen haben. So flatterhaft sie auch ist, ich liebe sie.
Olivias Aufmerksamkeit wird von etwas, oder eher, von jemandem gefesselt. Ich muss nicht mal den Kopf drehen, um zu wissen, wen sie anstarrt. Ein Teil von mir hatte gehofft, dass Olivia einen Kerl in Kalifornien findet, damit sie endlich über diese Schwärmerei für meinen Cousin hinwegkommt.
Ich wäre der glücklichste Mensch der Welt, wenn sie zusammenkommen würden, aber Noah bemerkt Olivia nicht mal. Er behandelt sie genauso, wie er mich behandelt, wie eine kleine Schwester, die seinen Schutz braucht. Obwohl ich sie immer wieder dazu dränge, endlich auf ihn zuzugehen, weigert sich Olivia, ihre Gefühle zu offenbaren.
Ich schätze, dass Noahs Freundin etwas damit zu tun hat. Während wir reden, stolziert Ashley vor der Footballmannschaft in einem winzigen Bikini herum, der nur wenig der Fantasie überlässt. Ashley ist ein Möchtegern-Model und rappeldürr.
Von der Figur her, bin ich das genaue Gegenteil. Ich habe Brüste, Hüften und einen prallen Hintern. Mittlerweile habe mich daran gewöhnt, dass – sobald ich einen Bikini trage – die Gefahr besteht, meine Brüste ungewollt zu zeigen.
Also lasse ich es darauf ankommen.
Ich hätte kein Problem damit, über ihre Model-Figur hinwegzusehen und nett zu Ashley zu sein, wenn sie nicht so eine Schlampe wäre. Sie ist eines dieser Mädchen, die gerne doppeldeutige Komplimente aussprechen. Und aus irgendeinem Grund bin ich häufig ihr Ziel.
Die meiste Zeit über, ignoriere ich sie und bete, dass Noah bald zur Besinnung kommt und ihren knochigen Arsch rauswirft. Aber das ist noch nicht geschehen.
Ich schätze, es ist wahr, dass Liebe blind macht.
Obwohl nie jemand sagte, dass sie einen auch taub und dumm macht.
Eine Stunde später befinden wir uns noch immer auf unseren Liegen und schlürfen Tante Marnies hausgemachte Eislimonade. Die Sonne scheint, und es gibt kaum eine Wolke am Himmel. Mittlerweile haben wir unsere Shorts und T-Shirts ausgezogen, um ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Dank SPF 100 werden wir mit Sicherheit keinen Sonnenbrand bekommen.
Es ist ein perfekter Tag.
Nein, lass mich das umformulieren. Es wäre ein perfekter, glorreicher Tag, wenn ein bestimmter Typ nicht hier wäre und mich immer dann auf sich aufmerksam macht, wenn ich es am wenigsten erwarte. Ich kann nirgendwo hinschauen, ohne dass Carter in meinem Sichtfeld steht.
So ungerne ich es auch zugebe, seine muskulösen Arme und seine breite Brust lenken mich ab.
"Bilde ich es mir nur ein", sagt Olivia und unterbricht meine Gedanken, "oder hat es Carter geschafft, noch heißer zu werden, während ich weg war?"
Ich habe das Gefühl, dass sie mich beim Anstarren erwischt hat, drehe mich zu ihr und werfe ihr einen säuerlichen Blick zu. "Das bildest du dir definitiv nur ein."
Sie hat Recht. Carter ist heißer denn je, wie all die weibliche Aufmerksamkeit zeigt, die er heute Nachmittag bekommt. Sein Körper ist noch muskulöser als zuvor. Er sieht aus, als hätte er den ganzen Sommer im Fitnessstudio verbracht.
Olivias Augen sind immer noch auf ihn gerichtet. "Ich weiß, dass ihr zwei euch nicht mögt."
"Das ist eine Untertreibung von epischen Proportionen", murmle ich. Mein Zorn richtet sich mehr auf mich selbst als auf ihn. Es kotzt mich an, etwas für einen Kerl zu empfinden, der so eingebildet ist.
Anscheinend will ich mir unbedingt die Finger verbrennen. Vielleicht war die Scheidung meiner Eltern traumatischer, als ich zugeben möchte. Warum sollte ich mich sonst selbst quälen, indem ich ihn heimlich anschmachte?
Olivias Stimme wird zu einem lauten Flüstern. "Da ist ziemlich viel sexuelle Spannung zwischen euch beiden." Sie schiebt ihre Sonnenbrille über ihre Nase nach oben und schaut mich über die Ränder hinweg an. "Bist du sicher, dass jetzt, wo ihr zusammenlebt, nichts zwischen euch ist?"
Ich blähe meine Wangen, presse meine Hand auf die Lippen, und mache Würgegeräusche. "Igitt. Ich habe mich gerade in meinen Mund übergeben." Ich schaue sie finster an. "Wie kannst du so etwas nur zu mir sagen?"
"Ich denke, du protestiert zu sehr." Belustigung schwingt in ihrer Stimme mit.
Ich mache ein pfft-Geräusch und rolle die Augen, obwohl sie es nicht sehen kann, hinter meinen getönten Brillengläsern.
"Hallo, die Damen", unterbricht uns eine tiefe Männerstimme.
Wir drehen uns um, ich halte mir eine Hand vor Augen, damit ich sehen kann, wer es gewagt hat, sich vom Rudel zu lösen. Jeder in der BU-Footballmannschaft weiß, dass ich Noahs Cousine und deshalb tabu bin. Die meisten Jungs behandeln mich wie eine kleine Schwester. Was für mich in Ordnung ist. Das Letzte, was ich will, ist, Probleme zwischen Noah und seinen Freunden zu verursachen.
Ich kenne diesen Kerl nicht, was bedeutet, dass er wahrscheinlich ein Studienanfänger oder Transferstudent ist. Dank meiner verspiegelten Brillengläser kann ich ihn ungestört betrachten. Er hat einen tollen Körper.
Er streckt seine Hand zu mir aus. "Ich glaube nicht, dass wir schon vorgestellt wurden. Ich bin Tanner."
Ich lächle und gebe ihm die Hand. Seine Finger schließen sich um meine. Sein Händedruck ist fest, aber nicht knochenbrechend. Ich frage mich, was er mit seinen Händen noch alles machen kann.
"Ich bin Daisy." Ich nicke zu meiner Freundin. "Und das ist Olivia."
Ich presse meine Lippen zusammen, um mein Grinsen zu unterdrücken, als Olivia aufsteht und ihre Brust hervorschiebt. Da sie in diesem Bereich nicht viel zu bieten hat, ist die Bewegung nicht besonders eindrucksvoll, aber sie bekommt Punkte für den Versuch.
"Ich freue mich, euch beide kennenzulernen." Tanner lächelt, er hat wunderschöne weiße Zähne. Er ist der typische, gut aussehende Surfer-Typ.
"Uns auch", sagt Olivia, bevor ich mich wieder gefangen habe.
Ich ziehe meine Hand aus Tanners Griff. Seine Augen werden von verspiegelten Brillengläsern verdeckt, ähnlich wie die von Olivia, aber ich sehe, wie er sie abcheckt.
Wie perfekt wäre es, die beiden zusammenzubringen?
Olivia muss über Noah hinwegkommen, denn ich glaube nicht, dass er plant, Ashley demnächst zu verlassen. Ich habe ihr etliche Male gesagt, dass es nicht gesund ist, jemanden zu lieben, der diese Gefühle nicht erwidert. Ich versuche nicht, hart zu sein, nur ehrlich. Schließlich ist dies unser Abschlussjahr, und ich will nicht, dass sie Zeit mit meinem ahnungslosen Cousin verschwendet.
Und Tanner, mit seinen langen blonden Haaren, seinem tollen Körper und dem Surfer-Boy-Aussehen, wäre die perfekte Ablenkung.
Verdammt, ich bin selbst ein wenig verliebt in ihn. Er hat diesen süßen Jungen-Vibe, auf den ich total abfahre.
Ich räuspere mich. "Also, Tanner, ich habe dich noch nie gesehen. Bist du neu auf der BU?"
"Ja." Er verändert seine Körperhaltung, wodurch seine Muskeln noch besser zur Geltung kommen. "Ich bin gerade erst eingezogen."
Habe ich erwähnt, dass er kein Hemd trägt?
Okay, ich muss mich besser konzentrieren, wenn ich die beiden verkuppeln will.
"Bist du ein Junior?", frage ich. Die meisten Studenten wechseln nicht in ihrem Abschlussjahr die Universität. Wenn er in seinem dritten Jahr ist, dann ist der Altersunterschied zwischen den beiden vernachlässigbar.
"Sophomore", bestätigt er.
"Ahhhh." Also ist er neunzehn oder zwanzig. "Wo kommst du her?", frage ich in dem Versuch, das Gespräch am Laufen zu halten.
Gern geschehen, Olivia.
"California State."
Ich lache fast. Er sieht nicht nur aus wie ein kalifornischer Surfer, er ist auch einer.
"Wirklich? Was für ein Zufall. Olivia hat gerade den Sommer in La Jolla verbracht."
Er wendet sich interessiert an sie. "Ich liebe La Jolla. Was hast du da gemacht?"
Auch wenn ich nicht viel getan habe, bin ich versucht, mir auf den Rücken zu klopfen. Er ist aus Kalifornien. Olivia liebt Kalifornien. Voilà. Besser könnten zwei Menschen nicht zusammenpassen.
Olivia, die normalerweise ziemlich schüchtern ist, plaudert über das Scripps Institute of Oceanography, wo sie das Praktikum absolvierte. Tanner nickt immer wieder, während er zuhört, er scheint wirklich interessiert zu sein. Sein Körper ist zu ihr gedreht, was immer ein Zeichen für Interesse ist. In etwa einer Minute werde ich eine Ausrede erfinden, um zu gehen, damit die beiden einander besser kennenlernen können.
Falls ich nach dem College nicht als Grafikdesignerin arbeiten kann, sollte ich vielleicht eine Karriere in der Partnervermittlung in Betracht ziehen. Ich bin so gut darin. Solange es nichts mit meinem eigenen Liebesleben zu tun hat, denn da bin ich eine Katastrophe.
Ich schnappe mir mein Glas vom Tisch zwischen den Liegen und trinke den Rest meiner Limonade, bevor ich aufstehe. Da der Boden so heiß ist, dass ich mir fast die Fußsohlen verbrenne, ziehe ich mir schnell meine Sandalen an
"Sieht aus, als hätte ich keine Limonade mehr." Ich schwenke mein Glas. "Ich hole mir noch was." Mein Blick schweift zwischen den beiden hin und her. Sie sehen bezaubernd aus. "Kann ich euch etwas bringen?"
Beide machen sich nicht mal die Mühe, mich anzusehen, als sie mit "Nein" und "Ich brauche nichts", antworten.
Mit einem riesigen Lächeln gehe ich über die überfüllte Terrasse. Ich kann nicht widerstehen und werfe noch einen kurzen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass Tanner und Olivia sich immer noch gut verstehen. Ja. Tanner hat sich auf meine Liege gesetzt. Mit einem Seufzer drehe ich mich um und pralle gegen eine steinharte Brust.
Obwohl männliche, stahlharte Körper heute eindeutig in der Überzahl sind, weiß ich genau, gegen wen ich gerannt bin. Nenne es Intuition. Oder ein Gefühl der Vorahnung. So sehr ich Carter Prescott auch ignorieren will, ich schaffe es nicht.
Ich taumle einen Schritt zurück, und er streckt sofort die Hand aus, um mich aufzufangen. Seine Finger berühren meine Arme und versengen meine bereits warme Haut. Elektrizität fährt durch mich hindurch, meine Nackenhaare stellen sich auf. Ich presse meinen Kiefer zusammen und kämpfe gegen die Reaktion meines Körpers an.
Als er mich nicht sofort loslässt, starre ich ihn an. "Gibt es etwas, bei dem ich dir helfen kann?" Da ich mich über mich selbst ärgere, weil ich ihn an mich herangelassen habe, klinge ich ziemlich unfreundlich.
"Das bezweifle ich."
Die Anziehungskraft, die unter der Oberfläche meiner Haut summt, löst sich nach dieser abfälligen Antwort auf. "Dann solltest du mich besser loslassen."
Er nimmt sofort seine Hände weg. Dort wo er mich berührt hat, fühlt sich meine Haut plötzlich kühl an. Obwohl auch er eine verspiegelte Sonnenbrille trägt, spüre ich seinen Blick auf mir. Meine Brustwarzen verhärten sich. Meine Wangen heizen sich auf. Ich ärgere mich noch mehr über mich selbst und fauche ihn an: "Egal wohin ich gehe, du schaffst es immer, mir im Weg zu sein."
Anstatt einen Schritt zurückzutreten, wie ich es von ihm erwarte, kommt er näher. "Muss ein glücklicher Zufall sein."
"Vertrau mir, ich halte das eher für Pech", schieße ich zurück.
Unsere Gespräche arten immer in einen Schlagabtausch aus, der die Funken zwischen uns fliegen lässt.
Ich versuche, meinen Blick auf sein Gesicht zu richten, was mir schwer fällt, da das einzige Kleidungsstück, das ihn bedeckt, hell gemusterte Schwimmshorts sind, die tief auf seiner Hüfte sitzen. Die Hitze seines fast nackten Körpers geht wie in Wellen von ihm aus. Mein Körper reagiert sofort darauf, obwohl ich Carter nicht mag. So sehr ich es auch hasse, den Eindruck zu hinterlassen, dass er die Oberhand hat, muss ich den Rückzug antreten und Abstand gewinnen.
Als er sich nicht rührt, gehe ich um ihn herum.
Ich seufze erleichtert, als ich zwei Schritte von ihm entfernt bin. Irgendwie habe ich es geschafft, mich zurückzuhalten und dieses Gespräch im Keim zu ersticken, bevor es außer Kontrolle geraten konnte. Ich bin stolz auf mich.
"Der Badeanzug, den du trägst, scheint ..."
Beim Klang seiner Stimme wirbele ich herum. "Mein Badeanzug scheint was zu sein?”
"Er ist ein wenig zu ..." Er hält inne, mustert mich von oben bis unten. "Klein."
Ich trete dicht an ihn heran. Mein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von seinem entfernt, als ich zum Stehen komme.
"Wie kannst du es wagen!" Mein erster Impuls ist es, meinen Körper mit meinen Händen zu bedecken, aber ich widersetze mich dem Drang und lasse sie an meinen Seiten. Ich will ihn nicht sehen lassen, wie unwohl ich mich nach seinen Worten fühle. "An meinem Badeanzug ist absolut nichts falsch. Er ist nicht zu klein."
Seine Augen verweilen auf meinen Brüsten.
Ich muss weggehen, bevor ich ihm körperlichen Schaden zufüge.
Würde es jemand bemerken, wenn ich ihn im Pool ertränke?
Nur die Groupies, die den ganzen Nachmittag an ihm geklebt haben.
"Vielleicht solltest du darüber nachdenken, etwas anzuziehen." Er nickt zu ein paar Jungs im Wasser, die einen Ball über ein Netz hin und her schlagen. "Sie beobachten dich alle."
Ich schaue in ihre Richtung und dann wieder zu Carter. "Der Einzige, der mich beobachtet ...", ich steche einen Finger in seinen Brustmuskel, "... bist du!"
Er schnaubt. Als ob er meinen Stolz noch nicht genug verletzt hätte, beendet er den Job mit: "Du bist das letzte Mädchen, das ich anschauen würde."
Ich keuche. Es juckt mir in den Fingern, ihm eine zu scheuern. Wenn ich noch etwas in meinem Glas hätte, würde ich es über ihm ausschütten. Ich nehme einen beruhigenden Atemzug und atme langsam wieder aus. Aber ich bin immer noch sauer.
"Nun, vielen Dank, dass du das für mich geklärt hast", schieße ich zurück und wende mich ab.
Wenn ich nicht sofort von ihm wegkomme, werde ich ihm entweder doch noch eine scheuern oder in Tränen ausbrechen. Und ich will keines von beidem tun. Ich will ihm nicht die Genugtuung geben, zu sehen, dass er die Macht hat, mich zu verletzen.
Es braucht jedes bisschen meiner Kraft, um meinen Kopf hoch zu halten, während ich weggehe.
Aber das ist genau das, was ich tue.
Scheiß auf Carter Prescott.
Und auf seine dummen Kommentare.