Читать книгу Der Kiffer – Ein Leben ohne Kompromisse - Jim Krasso - Страница 9
Kapitel 5 HASCHJOGHURT
ОглавлениеIch lernte immer wieder neue Leute kennen, die mir zeigten, welche verschiedenen Möglichkeiten es gab, Cannabis und Haschisch zu konsumieren. Unter anderem war da auch der Haschjoghurt. An einem Morgen bevor ich zur Arbeit fuhr, probierte ich diesen aus. Ein Esslöffel voll mit aufgebröseltem Haschisch, dazu ein paar Tropfen Speiseöl. Dies erhitzte ich mit dem Feuerzeug auf der Unterseite des Löffels bis es flüssig wurde. Dann vermischte ich es mit dem Jogurt. Es schmeckte abscheulich, deshalb schlürfte ich ihn schnell in mich rein … Danach rauchte ich noch einen kleinen Joint. Es sollte ja auch richtig knallen, dachte ich mir. Und wie es knallte! Während der Fahrt merkte ich schon, wie sich mein Zustand zunehmend verschlimmerte. Was hatte ich mir bloß dabei gedacht, einen Hasch-Jogurt auf nüchternen Magen zu essen und dazu noch einen Joint zu rauchen. Ich Vollidiot! Jetzt hatte ich ein riesengroßes Problem. Die Straße verschwamm vor meinen Augen und ich hatte große Angst, dass ich in den Gegenverkehr geraten würde. Mein Herz fing an zu rasen. Mit zittrigen Händen wischte ich mir die Schweißtropfen von meiner Stirn. Als ich endlich in der Firma ankam, war ich schon so breit, dass mir das Aussteigen aus dem Auto große Schwierigkeiten bereitete.
Es war mir klar, dass ein normales Gespräch mit den Arbeitskollegen nicht mehr möglich war … Zum Glück hatte Peter, der mit mir zusammenarbeitete erkannt, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Er kam zum Auto und fragte mich, was denn los sei. Da ich Peter vertrauen konnte und er auch wusste, dass ich rauchte, sagte ich ihm, dass er die Fahrt zur Baustelle übernehmen solle, da es mir nicht gut gehe, weil ich einen Joint geraucht habe. Vom Haschjogurt sagte ich ihm nichts, denn dann hätte er bestimmt den Notarzt gerufen und es wäre alles herausgekommen.
Auf der Baustelle angekommen, war mein Kreislauf total im Keller. Peter meinte, dass ich noch etwas sitzen bleiben solle, bis es mir wieder besser ginge. Er bereitete derweil alles vor und meinte fürsorglich, dass, wenn es mir wieder möglich sei zu laufen, ich nachkommen solle. Nach etwa einer halben Stunde stieg ich kreidebleich aus dem Auto. Ich begab mich, da ich glaubte mein Zustand sei wieder stabil, mit mulmigem Gefühl direkt auf das Flachdach, wo wir Pappe aufbringen sollten … Peter hatte schon mit dem Bullibrenner die ausgerollte Pappe am Rand des Daches erhitzt. Um zu helfen, stellte ich mich neben ihn und trat mit meinem Fuß die angeheizte Pappe an. Dabei schaute ich Peter an und signalisierte mit meinem Daumen, dass alles wieder in Ordnung sei. Doch dann auf einmal passierte es, alles um mich drehte sich. Mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel einfach um. Zum Glück nicht in den Abgrund, sondern direkt neben Peter auf das Dach. Da blieb ich regungslos liegen. Als ich wieder zu mir kam, lehnte ich an der Mauer des Aufzughäuschens.
„Verdammt noch Mal, was machst du für Sachen“, sagte Peter erschrocken. Dann holte er schnell Wasser, um meinen Nacken und Stirn zu kühlen. Was hatte ich bloß für ein Glück. Aus dem vierten Stock auf Beton zu stürzen, hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt. Nach einer halben Stunde hatte ich mich wieder etwas erholt. Peters fürsorgliche Hilfe hatte mich vor Schlimmerem bewahrt, jedoch konnte ich an diesem Tag nicht mehr arbeiten. Mein Leichtsinn hätte mir fast das Leben gekostet. So schwor ich mir, Haschisch auf diese Art nicht mehr zu konsumieren.