Читать книгу Die 10.000 Euro Lüge - Joachim Wehnsen - Страница 11
ОглавлениеAuf der Suche nach alternativen Altersvorsorgeprodukten
Sinkende Rückzahlungen für fällige Lebensversicherungen!
Wenn die Assekuranz in der Zinsfalle steckt, haben Verbraucher geringere Renditen für ihre Altersvorsorgepolicen zu erwarten. Die geringeren Rückzahlungsbeträge von fälligen oder von kalkulierten Altersvorsorgeverträgen zeigen eine sinkende Tendenz auf.
Welche Optionen im Vergleich zur Altersvorsorge haben Verbraucher?
Im Folgenden soll aufgezeigt werden, welche Instrumente einem Verbraucher oder Anleger für die Alternative als Altersvorsorge zusätzlich zur Verfügung stehen, wenn die Anlage nicht bei einem Lebensversicherer, sondern bei einem Anlageprofi aufgegeben werden soll.
Sind Sparbücher, Sparbriefe, Tagesgelder oder Festgelder die richtige Wahl?
Diese Geldanlagen unterliegen keinen Kursschwankungen wie handelbare Wertpapiere. Zinsbindungsfristen sind teilweise bei diesen Zinsprodukten vorhanden. Diese Zinsprodukte haben alle die Zinstalfahrt miterlebt. Die Inflation ist höher als der Zins. Macht solch eine Anlage in einem Umfeld niedriger Zinsen und steigender Inflation noch Sinn? Meiner Meinung nach nicht.
Sind Rentenfonds allein die richtige Wahl?
So wie die Langfristigkeit der Einzahlungen bei Lebensversicherungen angestrebt wird, haben Anleger auch die Chance, durch kontinuierliche Einzahlungen von alternativen Beiträgen oder Sparzahlungen einen Investmentsparplan oder auch Einmalzahlungen zu nutzen.
Aus langfristiger Sicht haben Rentenfonds gute Ergebnisse erzielt. Durch die anhaltende Zinssenkungsphase werden diezukünftig zu erzielenden Ergebnisse jedoch erheblich geringer ausfallen. Zusätzlich kommt das Risiko der langfristigen Zinsveränderung hinzu. Damit könnten Rentenfonds bei steigender Volatilität des Zinsniveaus zukünftig an Aufmerksamkeit und Ertragskraft verlieren.
Langfristig gute Ergebnisse durch Aktienkultur
Herbe Rückschläge haben Anleger auch gelegentlich im Aktienmarkt erleiden müssen. Langfristige Sparer haben selbst bei sinkenden Kursen ihre Sparraten aufrecht halten können. Wer in global agierende Aktienfonds investierte, konnte historisch betrachtet durchaus durchschnittlich gute Renditen von 6 % und mehr erzielen.
Trotz der länger anhaltenden Konsolidierungsperiode nach dem Börsencrash ab 2000 haben diszipliniert sparende Anleger sogar überproportional gute Ergebnisse erzielt. Die Kursentwicklung der Aktien ist langfristig gesehen von dem Wachstum der Wirtschaft abhängig. Aktienfonds sind allgemein schwankungsintensiver als andere Fondskategorien. Mit einem Sparplan nutzen Anleger den Cost-Average-Effekt, den Durchschnittskosteneffekt. Mit ergänzenden strategischen Beimischungen von Aktien und Fonds erzielen Anleger ebenfalls wirtschaftliche Erfolge.
Alternativer Lösungsansatz: Vermögensverwalter und Fondsmanager - diversifizierte Anlagestrategien!
Vermögensaufbau mit Fonds:
Anlagestrategien mit Fonds, die als Teilinvestment mit anderen Fonds oder Finanzinstrumenten dem Depot beigemischt werden, dienen zu Beginn dem Vermögensaufbau. Beachten Sie dazu die obigen Informationen zu den Rentenfonds. Eine zielführende Anlagestrategie ist wichtig. Neben der Liquiditätshaltung sollte der Anleger einen Teil seines Depots für die Altersvorsorge separieren oder alternativ ein Strategiedepot wählen. Ist die Zeit zur notwendigen Altersvorsorge eingetreten, achten Anleger auf Fonds mit geringeren Schwankungsintensitäten. Die Veränderung der Anlagestrategie und der Wechsel in einen solchen Fonds mit geringen Schwankungsintensitäten könnte schon wesentlich früher als bei Renteneintritt sinnvoll sein.
Vermögensverwaltende Fonds:
Vermögensverwaltende Fonds versuchen in ihrer Strategie ein breites Anlagespektrum abzubilden. Die Risikosteuerung wird in der Regel aktiv gefahren. Damit können solche Fonds dem Portfolio des Kunden beigemischt werden. Vermögensverwaltende Fonds unterscheiden sich in ihrer Fokussierung durch unterschiedliche Chancen und Risiken. Fondsmanager von vermögensverwaltenden Fonds wollen geringe Marktschwankungen ihrer Fonds aufzeigen. Anleger müssen selbst auf die Schwankungen des Fonds in ihren Depots achten und eventuell bei Kursschwäche oder bei zusätzlich auftretenden Risiken selbst diese Fonds verkaufen.
Auch vermögensverwaltende Fonds setzen Aktien ein. Teilweise sind Aktienquoten von 20 % bis 100 % möglich. Setzen Fondsmanager vermögensverwaltende Fonds zu hohen Anteilen auf festverzinsliche Wertpapiere, so steht jeder bald vor einem weiteren Problemfeld, nicht nur einer steigenden Inflationsrate, sondern einer von vielen Analysten prognostizierten Zinserhöhung. Eine Zinserhöhung wird erfolgen, wenn die EZB die niedrigen Zinsen und die Liquiditätsschwemme nicht mehr verantworten kann.
Mischfonds und Multi Asset Fonds:
In der Vergangenheit wurden Mischfonds eher als „Fifty / Fifty“-Strategie gesehen, 50 % Aktien und 50 % Renten. Durch die Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen und der Einführung und Klassifizierung von anderen Finanzinstrumenten änderte sich auch die Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Neben Renten, damit sind festverzinsliche Wertpapiere gemeint und Aktien, werden je nach Anlagestrategie, Rohstoffe und derivative Instrumente genutzt. Schauen Sie sich die jeweilige Anlagestrategie, die Historie und die Benchmark an. Können Sie mit der Wertentwicklung und den Entscheidungen des Fondsmanagers nachträglich im Einklang stehen und zukünftigen Entscheidungen vertrauen? Auch hier sind die Überwachung der Fondsentwicklung und die Entscheidungsfindung, die Fonds zu behalten oder zu veräußern, erforderlich.
Marktneutrale Fonds:
Bei den marktneutralen Fonds handelt es sich in der Regel um Strategien, deren Basisinvestments Anleihen und andere Finanzinstrumente sind. Marktneutrale Fonds setzen ihre Mittel nicht zielgerichtet auf eine einzelne Anlageklasse wie Aktien, Rohstoffe oder Anleihen ein, sondern nutzen die verschiedenen Möglichkeiten zur Erzielung einer Fondsperformance.
Beispiel: Die Anlageklassen können so gewählt werden, dass jede Anlageklasse im Risiko gleichgewichtet wird. Es wird nicht das Volumen gleichgewichtet, sondern das Risiko aus den einzelnen Anlageklassen. Ziel ist es, durch diesen Ausgleich eine höhere Rendite aus den einzelnen Anlageklassen zu erhalten. Die Anlagestrategie wird durch derivative Instrumente, durch Absicherungsgeschäfte oder termingebundene Geschäfte gesteuert. Ein internes Risikosystem des Fonds begrenzt die Verluste beispielsweise pro Monat.