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Versprechen von Lebensversicherern? Oder versprochen?

Bin ich an der Nase herumgeführt worden?

In vielen Nachrichtenmagazinen ist zu lesen, dass die Sparer Milliarden Euro verschenken. Gemeint sind damit die Sparer, bzw. die Anleger / Verbraucher, die sich für ihren Lebensabend ein zusätzliches Standbein für die persönliche Altersvorsorge aufbauen wollten.

Altersvorsorgende Verbraucher stellen sich die Frage: „Bin ich an der Nase herumgeführt worden?“

Die klassische Kapital-Lebensversicherung: ein Auslaufmodell?

Vielen Vorsorgesparern ist die private Altersvorsorge in Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen als total sichere und günstige Anlage empfohlen worden, dabei legen Versicherer das Ihnen anvertraute Vorsorgekapital zu einem hohen Anteil in Staatsanleihen an. Sicher ist die Altersvorsorge nicht (immer), was sich offensichtlich am Beispiel der Staatsanleihen Griechenlands zeigt. Stellen Sie sich die griechischen Altersvorsorgeanleger vor, die in Lebensversicherungen investiert haben, deren Sicherheit und Verzinsung aus den Anleihen des Staates Griechenlands bestehen. Bei einem Totalausfall würden die Sparer in Lebens- und Rentenversicherungen in Griechenland schlagartig um ihre Altersvorsorge „betrogen“.

Auch die deutschen Lebensversicherer halten in ihren Anlageportfolios griechische Staatsanleihen bzw. haben teilweise in diese investiert. Sicherlich ist der Anteil dieser Anleihen kleiner als der Anteil bei griechischen Lebensversicherern. Bei einem Totalausfall dieser Anleihen bei deutschen Lebensversicherern würden die versprochenen Mindestzinsen allerdings auch ins Wanken kommen und der deutsche Staat muss gegebenenfalls einen Rettungsschirm spannen. Solche Rettungsaktionen, wie bei den Banken in Europa, kann kein Staat ewig durch Zuführung von Liquidität und Eigenkapital bewerkstelligen. Fast alle Staaten Europas sind verschuldet und wenden die Mittel zur Marktstützung aus Krediten auf.

Sieht man in die Zukunft, so sollen Lebensversicherer durch regulierende Maßnahmen noch mehr dazu gezwungen werden, ihre Gelder in Staatspapiere anzulegen. Zukünftig findet unter dem Begriff Solvency II , in einem der folgenden Kapitel, eine Regulierung der Versicherer für das zukünftige Risikomanagement statt. Das Risiko soll in den Policen und damit in den Prämien Berücksichtigung finden. Das wäre ein „Knock Out“ für einige kleinere Versicherer mit verhältnismäßig kleinem Eigenkapital und das Ende der klassischen Lebensversicherungspolicen. In Deutschland soll es mehr als 90 Millionen Verträge in den klassischen Varianten der Lebensversicherungen und Rentenversicherungen geben, die von den regulatorischen Maßnahmen betroffen wären.

Die 10.000 Euro Lüge

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