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2.3 Eigenschaften syntaktischer Wörter

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Machen wir ein kleines Experiment, das aus einem Grammatik-Kurs für Klasse 4 stammt (Kluge und Sennlaub 1996, 3). Die Aufgabe besteht darin, den folgenden Text in normaler Schreibschrift mit der richtigen Groß- und Kleinschreibung abzuschreiben; lesen Sie bitte erst weiter, wenn Sie das getan haben.


Wir gehen davon aus, dass Sie die Wörter tackte, tockelten und tackst kleingeschrieben haben, doch warum? Für die Groß- und Kleinschreibung gilt es, die syntaktische Wortart eines Wortes zu bestimmen. Dafür kann man verschiedene Arten von Erkennungsmerkmalen nutzen. Bei Fantasiewörtern kann die Bedeutung für die Bestimmung der Wortart nicht genutzt werden, aber stattdessen kann man zwei andere Arten von Erkennungsmerkmalen nutzen, und zwar die morphologischen Eigenschaften der Wörter und ihr syntaktisches Verhalten. Bei den morphologischen Eigenschaften ist zwischen Wortbildung und Flexion zu unterscheiden; typische Wortbildungssuffixe sind -ung und -heit bei Nomen (Lösung, Dunkelheit), -bar und ‑lich bei Adjektiven (brauchbar, löslich), -ier bei Verben (plakatieren) und -s bei Adverbien (nachts). In den drei Wörtern tackte, tockelten und tackst können die drei Verbflexionsendungen -te, -ten und -st identifiziert werden. Das heißt, die drei Wörter tackte, tockelten und tackst werden wie finite Verben flektiert und sie kongruieren auch, wie es im Deutschen erforderlich ist, mit den drei Subjekten der Tuck, die Tocke und du. Sie werden aber nicht nur wie finite Verben flektiert, sondern sie stehen auch dort, wo finite Verben in solchen Sätzen zu stehen haben, und zwar in der zweiten Satzposition; die erste Satzposition, das Vorfeld (dazu mehr in Kap. 4), wird von den Wortfolgen der Tuck, wie er so über das Tick tackte und was besetzt.1

Der einfache Satz

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