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Steuer zu erhöhen, bringt nichts

Es nutzt also zweimal nichts, wenn man die Steuern erhöht, um die Reichen zur Solidarität zu zwingen. Der Ruf vieler Linker, die Steuererhöhungen verlangen, eine Reichensteuer, eine Spezialabgabe oder eine Vermögensteuer fordern, erschallen zwar immer wieder einmal, sind aber weder sinnvoll noch werden sie umgesetzt. Und selbst wenn man sie umsetzen würde, würden die Reichen sowieso verschleiern und verbergen, als ob es kein Morgen gibt. Es wird immer findige Anwälte geben, die neue geniale Konstrukte erfinden, die Steuern, legal, halb legal oder illegal mindern. Ganz nach dem Motto legal, illegal, scheißegal.

Außerdem erwischen wir mit einer Reichensteuer nicht die dicken Gewinnausschüttungen. Die New York Times berichtet, dass zwischen 2008 und 2017 466 der 500 Firmen, die den Standard & Poors Aktienindex bilden, 4.000 Milliarden Dollar im Rahmen von Aktienrückkaufprogrammen an die Aktionäre ausgeschüttet haben.34 Dazu wurden noch 3.100 Milliarden Dollar als Dividende ausgeschüttet. Da diese Rückflüsse steuerlich verschiedentlich behandelt werden oder gleich in Steueroasen fließen, wäre eine Reichensteuer ein zahnloser Tiger.

Wie diese Aktienrückkaufprogramme funktionieren und wie sie missbraucht werden, beschreibe ich später in diesem Respektbuch noch ausführlicher, denn damit kann man wunderbar die Reichen reicher machen und den ganzen Finanzmarkt geschickt manipulieren und die Steuer austricksen.

Aber selbst wenn die Reichen die Steuern abführen und nicht tricksen, fließt das Geld in die Staatskasse. Das ist das nächste Problem.

Buchreihe:Respekt - Wirtschaft -

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