Читать книгу Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag - Johann Schrenk - Страница 13
ОглавлениеOrnbau
Die Pforte des Fränkischen Seenlands liegt an der Mündung der Wieseth in die Altmühl. Der Tourismus hat das Städtchen bisher noch weitgehend verschont. Gerade das macht den Reiz des mittelalterlich anmutenden Orts aus, den eine noch gut erhaltene Stadtmauer umgibt. Altmühlbrücke, Jakobskirche und Torturm sind ein viel gemaltes und viel fotografiertes Ensemble.
Der Altmühlsee mit Surfzentrum und der Vogelinsel im Hintergrund
Um die Stadt, mit ihren 1.750 Einwohnern eine der kleinsten in Bayern, zieht sich ein noch weitgehend erhaltener Ring von Befestigungsmauern und toren. Von den beiden Stadttoren ist das nördliche 1829 eingestürzt. Gut erhalten dagegen ist der im Süden gelegene Torturm aus dem 15. Jh. und das ihm vorgelagerte Torhaus, das rund 100 Jahre jünger ist. Den Turm schmückt eine ansehnliche Zwiebelhaube. Das Torhaus war einmal Teil einer sog. Barbakane, eines der Stadtmauer vorgelagerten Befestigungswerks. Im Norden ist von dem eingestürzten Tor nur noch der Vorbau erkennbar. Er dient heute als Wohntrakt. Gebaut wurde die ehemalige Torburg um 1745. Der Weiße Turm bewacht den Südosten der Stadt. Ein weiterer Rundturm mit Kegeldach wurde im 15. Jh. zur Verstärkung der Stadtmauer im äußersten Südwesten errichtet.
St. Jakob: Die katholische Pfarrkirche bildet mit Torhaus und Altmühlbrücke ein malerisches Ensemble. Im Innern zeigt sich das Gotteshaus in einer interessanten Mischung aus Alt und Modern. Die katholische Friedhofskirche St. Jobst ist kunsthistorisch von besonderem Interesse. Das einst umwehrte Gotteshaus aus dem 14. Jh. betritt man durch ein spitzbogiges Portal. Über dessen Kehlgesims erheben sich zwei sehenswerte Sandsteinfiguren weiblicher Heiliger aus dem Jahr 1360 und ein Kreuzigungsrelief von 1470. Auf Wand- und Deckengemälden erfahren wir von der Geschichte des Einsiedlers Jobst, der zu den Tieren gepredigt haben soll. Der Hochaltar und die Seitenaltäre aus dem 17. Jh. tragen wertvolle Holzfiguren aus gotischer Zeit (um 1480).
Die Altmühlbrücke überspannt in sechs halbrunden Bögen den Fluss. Das Steinbauwerk aus dem 18. Jh. trägt eine verwitterte Sandsteinfigur des heiligen Nepomuk. Auf einem stadtauswärts gelegenen Bildstock findet sich das Wappen des Eichstätter Bischofs Johann Konrad von Gemmingen (1593-1612).
Marquis de Bièvre - vergessener Lustspieldichter
Durch die Wirren der Französischen Revolution vertrieben, strandete der Lustspieldichter Georges François Marquis de Bièvre (1747-1789) am musenfreundlichen Hof des markgräflichen Triesdorf, in dem man dem protestantischen Glauben angehörte. Bestattet wurde der katholische Poet deshalb im nahe gelegenen katholischen Ornbau, wo man ihm zu Ehren posthum ein monumentales Grabdenkmal auf dem Friedhof errichtete (1792). Das als Stufenpyramide konstruierte Monument trägt eine Marmorvase auf der Spitze.
Am Pariser Hof hatte sich der Marquis de Bièvre mit den „Briefen an eine Dame“ und der Komödie „Der Verführer“ einen Namen gemacht. Er galt als der glänzendste Hofmann unter Ludwig XV. und Ludwig XVI., als Meister der Worte und Verfasser witziger Theaterstücke. Der Romancier Wilhelm Pültz schreibt über den Lustspieldichter: „Weltvergessen ruht hier [...] ein Mann, der als Meister des feinen Wortspiels am Hofe des letzten französischen Königs eine bedeutende Stellung bekleidete. [...] Hervorragend durch die Macht seines Geistes und die Würde und Milde seiner Sitten, [...] starb er [...] fern von seinem Vaterland, am 24. Oktober 1789. Dieses Denkmal schufen Schmerz und Freundschaft.“ (W. Pültz, Das Grabmal in Franken, 1980)
Praktische Infos
Information Stadtverwaltung Ornbau, Vorstadt 1, 91737 Ornbau, Tel. 09826-378, www.ornbau.de.
Aktivitäten Freizeitgelände am Überleiter, südlich von Ornbau beim Ortsteil Gern. Parkplatz mit kostenlosenStellplätzen, Sanitärgebäude mit DLRG-Station, E-Bike-Ladestation, Badestrand mit zum Überleiter abfallender Liegewiese. Spielplatz und Spielflächen sowie Kiosk. Von einem Aussichtshügel am anderen Ufer des Zuleiters schöner Ausblick bis zum Altmühlsee im Hintergrund.
Übernachten/Essen Zum Angerwirt, Landgasthof am Überleiter in Ornbau-Gern. DZ mit Du/WC ab 87 €. Am Anger 1, Tel. 09826-6589470. www.landgasthof-zum-angerwirt.business.site.
Biergarten „An der Insel“, in Ornbau-Gern am Altmühlzuleiter, Kiosk mit schönem Biergarten. Bootsverleih. Tel. 09826-655340.
Bootswandern 1. Etappe: Von Neunstetten bis Treuchtlingen
Gemütliches Paddeln auf der Oberen Altmühl durchs fränkische Flachland
Radeltour 3: Fränkischer-Seenland-Weg
Einfache Tour vom Altmühlsee über den Brombachsee zum Rothsee
Abstecher - Wolframs-Eschenbach, Merkendorf, Mitteleschenbach
Wolframs-Eschenbach
Die Stadt des berühmten Minnesängers, bietet auf kleinstem Raum Beachtliches: Das ehemalige Deutschordensschloss gilt als eines der schönsten Renaissancebauwerke Frankens. Es wurde 1623 für den Landkomtur des Deutschen Ordens errichtet und mit großem Aufwand und Mut zu moderner Architektur restauriert und erweitert. Im neuen Bürgerhaus ist auch die Touristinformation untergebracht. In dem historischen Bau finden heute ganzjährig Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen ihren Platz. Daneben erhebt sich die Alte Vogtei, in deren Gemäuern aus dem 17. Jh. einst die Vogtei des Deutschen Ordens ihren Sitz hatte (heute 3-Sterne-Hotel; → Übernachten/Essen).
Hotel-Gasthof Alte Vogtei
Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, um 1250 erbaut, birgt wahre Kostbarkeiten, darunter ein sehenswertes Rosenkranzrondell. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören der Wolfram-von-Eschenbach-Brunnen, das Fürstenhaus, das Pfründehaus und die gut erhaltene Stadtmauer mit zwei mächtigen Tortürmen.
Wolfram-von-Eschenbach-Museum: die Attraktion im alten Rathaus. Hier werden die mittelalterlichen Handschriften des Minnesängers im Rahmen eines modernen Museumskonzepts präsentiert - Literatur zum Sehen, Hören und Fühlen. Im Büchershop wartet ein ausgesuchtes Sortiment zur Wolframsliteratur auf die Besucher, darunter das Standardwerk „Wolfram von Eschenbach“ des namhaften Mediävisten Horst Brunner.
♦ April-Okt. Di-So 14-17 Uhr, So auch 10.30-12 Uhr, Nov.-März Sa/So 14-17 Uhr. Tel. 975534.
Information Wolfram-von-Eschenbach-Platz 1, 91639 Wolframs-Eschenbach, Tel. 09875-975532, www.wolframs-eschenbach.de
Camping Wohnmobilstellplatz „Münsterblick“, 24 Stellplätze (auch für überlange Wohnmobile), Stellplatzgebühr 7 €/Nacht, am Automaten bezahlbar (Reservierung nicht möglich). An der Straße nach Merkendorf (südwestlich des Stadtzentrums).
Spielplatz Ritterspielplatz, Nördliche Ringstraße, Infos unter www.ritterspielplatz.de
Mein Tipp Hotel-Gasthof Alte Vogtei, der vorbildlich renovierte Hotel-Gasthof bietet in 21 Zimmern hohen, aber bezahlbaren Komfort, legt großen Wert auf kreative fränkische Küche und bietet mit den „Badstubn“ einen anspruchsvollen Wellnessbereich. Das große Raumangebot (historischer Rittersaal, Wolframs-Saal, Tafelzimmer, Tafelrunde und Vogtstube) schafft Möglichkeiten für Tagungen und Festivitäten jeden Zuschnitts. Kostenlos WLAN. Standard-DZ mit Du/WC und Frühstück ab 102 €. Hauptstr. 21, 91639 Wolframs-Eschenbach, Tel. 09875-968880, www.alte-vogtei.com.
Merkendorf
Rathaus, Heimatmuseum und Stadtpfarrkirche in Merkendorf
Der Ort liegt an der viel befahrenen Bundesstraße 13, die Gunzenhausen mit Ansbach verbindet. Und doch schützt sich die historische Altstadt vor dem Durchgangsverkehr. Das Ortsbild hat sich in den letzten Jahren sehr vorteilhaft gewandelt - im Bannkreis des Fränkischen Seenlands wurde die gute Stube der Kleinstadt herausgeputzt. Der Krautbrunnen vor dem neuen Rathaus erinnert an die Tradition des Kohlanbaus, durch den das Merkendorfer Land einst über die Lande hinaus bekannt war. Um den Ort schmiegt sich eine vollkommen erhaltene Stadtmauer, der z. T. noch idyllische Wassergrabenpartien vorgelagert sind. Die Stadtkirche, die ehemalige Zehntscheune mit Heimatmuseum und der Untere Torturm zählen zu den weiteren Sehenswürdigkeiten Merkendorfs.
Information Marktplatz 1, 91732 Merkendorf, Tel. 09826-65021, www.merkendorf.de
Essen & Trinken Aus dem gastronomischen Angebot (zahlreiche Gasthäuser in der Innenstadt) ragt das Café Rosenrot heraus, das sich auch „Backwerkstatt“ nennt. Dies verrät schon, dass hier ein auf sein Handwerk stolzer Bäcker zu Hause ist, der großen Wert auf naturnahe Teig- und Brotmanufaktur legt. Zur Bäckerei hat sich das Café gesellt, in dem feine Trinkschokolade, selbst hergestelltes Gebäck und viele andere Köstlichkeiten angeboten werden. Immer voll und trotzdem immer gemütlich! Geöffnet Di-Fr 8-17 Uhr. Hauptstr. 20, Tel. 09826-655689,
Mitteleschenbach
Die Stadt verfügt über ein buntes Gemisch aus historischer Bausubstanz (im Zentrum die alles überragende Pfarrkirche St. Nikolaus und die St.-Walburgis-Kirche aus dem 14. Jh., an deren Umbau Gabriel de Gabrieli mitgewirkt hat), lebendiger Gastronomie (zu Füßen der Pfarrkirche der traditionsreiche Gasthof „Zur Krone“) und auch winterlichen Freizeitangeboten (Skihang mit Schlepplift und Skihütte). Für Wanderungen und Radeltouren in der Mönchswald-Altmühlregion bietet sich Mitteleschenbach als idealer Stützpunkt an.
Information Gemeindeverwaltung, Rathausstr. 2, 91734 Mitteleschenbach, Tel. 09871-501, www.mitteleschenbach.de
Übernachten/Essen Gasthof „Zur Krone“, fränkische Küche, 15-Betten-Gästehaus mit DZ ab 88 €, Schwimmbad und Kegelbahn. Kirchenweg 2, Tel. 09871-806, www.wirtmax.de
Muhr am See
Das Seezentrum Muhr am See und die Vogelinsel zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen am Altmühlsee. Daneben bietet der Ort mit dem Adelsschloss und der Pfarrkirche zwei bedeutsame Kulturdenkmäler.
Schloss Altenmuhr - hinten blinzelt die Walder Schlosskirche hervor
Mit dem Altmühlsee Informationszentrum (AIZ) hat sich die Gemeinde ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das viele Besucher in die Seengemeinde lockt. Zu Muhr am See, bestehend aus den beiden Altgemeinden Altenmuhr und Neuenmuhr, gehören noch die beiden Ortsteile Stadeln und Wehlenberg.
Ortsgeschichte: Mit Hartwig von Mur setzt 1169 die geschriebene Geschichte der Altmühlgemeinde ein. Die ortsansässigen Herren von Muhr spalteten sich in insgesamt drei Linien auf, sodass es auch drei Adelssitze gab: das Schloss von Altenmur, das von Neuenmur und das von Mittelmur. Während das Letztere um 1570 abbrannte, wurde das Schloss von Neuenmuhr erst zu Beginn des 20. Jh. von Freiherr von Dankelmann abgerissen. Das heute noch bestehende Altenmuhrer Schloss erhielt 1803 der preußische Minister Carl Freiherr von Hardenberg in Anerkennung seiner Dienste von König Friedrich Wilhelm III. übereignet. 1813 fiel es an das Königreich Bayern zurück. Nach dem Freiherrn von Dankelmann trat die Familie von Le Suire das Erbe an. Bis heute sind sie die Schlossherren auf Altenmuhr.
Schloss Altenmuhr: Das Schloss überragt ein mächtiger Bergfried aus dem 12. Jh. Der Hauptbau wurde im 14. Jh. umgebaut und im 17. Jh. nochmals neu gestaltet. Im 19. Jh. wurden der Graben des Wasserschlosses aufgeschüttet und große Teile der Zwingmauern abgetragen.
Kirchenstraße in Muhr am See
St. Johannis: Die lutherische Kirche birgt viel Geschichtliches. Der Bau aus romanischer Zeit wurde 1467 erweitert. An der Decke des Chors finden sich wertvolle Fresken aus dem 15. Jh. Der Chorraum ist mit einem Gestühl aus dem 16. Jh. bestückt. Der Altar mit dem übergroßen Kruzifix ist eine Arbeit des frühen 18. Jh. Von Bedeutung ist das Muhrer Gotteshaus als Grabstätte der Lentersheimer. Von Loy Hering aus Eichstätt stammt das berühmte Grabdenkmal des Hans Wolff von Lentersheim, der 1547 starb: Vor einem Kruzifix kniend betet der einstige Schlossherr: „O her bis mir gnedig“.
Das Torhaus inmitten des Orts stammt von 1757. Den zierlichen Fachwerkbau mit dem anmutigen Mansarddach haben die Muhrer zum Wahrzeichen ihrer Gemeinde erkoren.
Basis-Infos
Information/Veranstaltungen Altmühlsee Informationszentrum (AIZ), Touristbüro, Schlossstr. 4, Tel. 09831-890370, 91735 Muhr am See. Info- und Kulturzentrum mit Gästestadel (Touristbüro), Dorfstadel (Tagungsräume, Saal), Seestadel (LBV-Umweltstation mit großer Ausstellung „Lebensraum Altmühlsee und Faszination Vogelflug“) und Scheune (Veranstaltungen, Kiosk). www.muhr-am-see.de
Für Theateraufführungen wurde im Muhrer Bürgerhof eine Freilichtbühne eingerichtet. Von Juni bis Aug. finden hier alljährlich die Altmühlsee-Festspiele statt (Programm: www.muhr-am-see.de; Vorverkauf unter www.reservix.de).
Landesbund für Vogelschutz (LBV): Das umfangreiche Programm des LBV kann im AIZ (s. o.) angefordert werden. Es enthält neben zahlreichen Angeboten für Kinder auch vogelkundliche Führungen zur Vogelinsel: mittwochs und sonntags um 16 Uhr, Treffpunkt ist der Parkplatz des Info-Hauses des Landesbundes für Vogelschutz am Ende der Fichtenstraße. Für Gruppen Voranmeldung empfehlenswert. Schlossstr. 2, Tel. 09831-4820, www.altmuehlsee.lbv.de
Seezentrum Muhr am See
Hin und weg Das Seezentrum befindet sich unterhalb des südlichen Ortsrands von Muhr am See, am nordöstlichen Ufer des Altmühlsees, und ist von der B 13 (Gunzenhausen - Ansbach) aus zu erreichen.
Das Torhaus, Wahrzeichen von Muhr am See
Einrichtungen/Camping Parkplatz mit 330 Plätzen (70 Plätze für Wohnmobile). Spielplätze (→ Baden), Grillplatz, Beachvolleyball; Fahrradverleih (SAN-aktiv-TOURS, Tel. 09831-4936), Angelmöglichkeit (Hecht, Barsch, Zander, Aal ...). Erlaubnisschein erforderlich.
Strandhaus Muhr am See mit Freisitzen, Strandbar und Tischtennisplatten; Tel. 09831-6193729.
Familienzeltplatz neben dem Strandhaus (keine Jugendgruppen; Infos/Anmeldung unter Tel. 0172-8537974), Spielplatz vorhanden. Hunde sind nicht erlaubt. Stellmöglichkeiten für Wohnmobile; Wasserwachtstation, Sanitärgebäude mit Umkleideräumen, Schiffsanlegestelle (Infos unter Tel. 09831-80964 oder Tel. 0172-8537974).
Baden Am Ufer ist eine gesonderte Zone als Badestrand ausgewiesen. Dazu gehören eine großflächige Liegewiese und mehrere Spielflächen für Beachball u. a. Da der See sehr flach ist, bietet er sich für Kleinkinder zum Baden an. Der Badebereich ist für Segler und Surfer tabu! Am Nordufer befindet sich ein FKK-Badestrand.
Schiffsanlegestelle Von April bis Okt. verkehrt die „MS Altmühlsee“ auf der Strecke Seezentrum-Schlungenhof (Ausgangshafen) - Surfzentrum - Seezentrum Muhr am See - Seezentrum Wald - Anlegestelle Hirteninsel - Schlungenhof. Juli/Aug. Mo-Fr 4-mal tägl., Sa/So 2-mal. Genaue Abfahrts- und Ankunftszeiten unter www.altmuehlsee.de
Bootsverleih Ausgeliehen werden können Dreiradboote, Tretboote, Ruderboote und Elektroboote. Segelboote verleihen die örtlichen Fachgeschäfte. Mit dem eigenen Boot (keine Motorboote!) können Sie auf dem See fahren, wobei Sie nicht in den Uferbereich der Vogelinsel vordringen dürfen.
Segeln Für Segler stehen großzügige Einrichtungen bereit: eine Bootshalle, ein Bootshafen mit 96 Wasserliegeplätzen, 190 Landliegeplätze, zwei Segelclubheime (ATSC und YCAG), eine Elektrosäule und eine Slip-Anlage zum Einlassen der Boote ins Wasser. Liegeplatzvermietung beim Zweckverband Altmühlsee in Gunzenhausen Tel. 09831-508191.
Übernachten/Essen & Trinken
Gasthaus „Zum Hirschen“, am Ortseingang. Geschmackvoll eingerichtetes Haus mit traditionell-fränkischer und betont regionaler Küche. Idyllischer Biergarten unter Obstbäumen. Fahrradschuppen und E-Bike-Ladestation. DZ mit Du/WC 71 €. Di-So 10-23 Uhr, Mo Ruhetag. Ansbacher Str. 4, Tel. 09831-3940, www.restaurant-altmuehlsee.de
Pension zum Schwan, gute fränkische Küche, 23 Gästebetten und zwei Ferienwohnungen; Tischtennis, Fahrräder für Gäste. DZ mit Du/WC 86 €. Kirchenstr. 4, Tel. 09831-2587, www.pension-zum-schwan.de
Pension Goldener Adler, stattliches Haus im alten Ortskern. Idyllischer Biergarten, heimische Küche und herzhafte Brotzeiten. In der „Weinstube“ munden die hausgemachten Flammkuchen. Großer Garten, Liegewiese, Spielplatz, Grillplatz, Fahrräder für Hausgäste, Tischtennis, Hof mit Parkplätzen. 14 Gästebetten; DZ mit Du/WC ab 76 €. Kirchenstr. 21, Tel. 09831-3169, www.pension-goldener-adler.jimdofree.com
Gasthaus zur Eisenbahn, gutbürgerliche fränkische Küche mit eigener Metzgerei (Do Schlachtschüssel). Saal für 130 Pers., Biergarten und Spielplatz am Haus. Warme Küche 11.30-14 und 17.30-21 Uhr, Mi Ruhetag. Bahnhofstr. 29, Tel. 09831-3074.
Mein Tipp Conditorei-Café Herzog, moderner „Backtempel“ in geschmackvollem Outfit. Das Café wird mit Backwaren aus der eigenen „Handwerksbäckerei“ versorgt, die sich ebenfalls in dem futuristisch anmutenden Baukomplex befindet. Trotz viel Glas und Beton innen behaglich eingerichtete Räume. Kaffee, Kuchen und kleine Speisen animieren zum Verweilen. Mo-Fr 5-19 Uhr, Sa 6-18 Uhr, So 7-18 Uhr. Gewerbepark 6, Tel. 09831-8830770, www.cafe-herzog.com
Landgasthof-Café Zur Jägerluck, mit betont regionaler Küche (Fisch- und Wildspezialitäten, Altmühltaler Juralamm). Warme Küche 11-21 Uhr, Do Ruhetag. Stadelner Str. 11, Tel. 09831-2833.
La Vela, italienisches Restaurant mit schöner Café-Terrasse. 11-14 und 17-22.30 Uhr, in der Nebensaison Mo Ruhetag. Bahnhofstr. 24, Tel. 09831-88752.
Mörsach
Torturm in Arberg (18. Jh.)
Die katholische Pfarrkirche St. Antonius (14. Jh.) ist für den kleinen Altmühlort eine stattliche Saalkirche. Sehenswert ist das Deckengemälde von Georg Lang. Es zeigt Mariens Krönung, eine Arbeit aus dem Jahr 1889. Die Schreinfiguren des Hochaltars sind hervorragende Schöpfungen aus der Zeit um 1480, die Kanzel von 1680 zeigt in ihren Brüstungsfeldern sehenswerte Reliefs der vier Evangelisten.
Mit dem Ehepaar Zimmermann hat die Kunst Einzug in das einst verträumte Altmühldorf gehalten. Mit viel Geschick haben beide - sie Musikerin und Bildhauerin, er Maler - das Areal rund um das ehemalige Schulhaus umgebaut. Das Atelier bietet Platz für Konzerte. In der Galerie werden Kunst und exquisite Geschenke offeriert.
♦ Interessantes auf der Homepage des Künstlerpaars: www.atelier-zimmermann.de
Abstecher nach Arberg
Von Mörsach lohnt ein Ausflug in die 2300 Einwohner zählende Marktgemeinde Arberg, wo der bekannte Barockkünstler Johann Baptist Camesino 1709 am Bau der katholischen Pfarrkirche St. Blasius beteiligt war. Vom alten Schloss, hoch über dem Ort, ist nur noch ein Flügel erhalten (Privatbesitz, nur von außen zu besichtigen). Sehenswert sind die ehemalige Zehentscheune (heute Pfarrheim) gegenüber der Kirche mit Resten der mittelalterlichen Ringbefestigung (1481), das ehemalige Eichstättische Forstamt und das Forsthaus im Kirchweg (18. Jh.) sowie der von Gabriel de Gabrieli 1735 umgebaute Torturm in der Ortsmitte.
♦ Gemeinde Arberg, Marktplatz 13, 91722 Arberg, Tel. 09822-82210, www.arberg.de
Praktische Infos
Aktivitäten Erholungsanlage Arberg-Mörsach, Parkplatz mit 30 Stellplätzen, Sanitärgebäude, Bootsanlegestelle, Tretbootverleih, E-Bike-Ladestation, Spielplatz, Badestrand mit Liegewiesen und Spielflächen am Zuleiter.
Übernachten/Essen Gasthaus Gößwein, traditionsreiches Gasthaus mit Biergarten, Landwirtschaftsbetrieb und Hofladen, u. a. eigene Fleisch- und Wurstwaren. Mi Ruhetag. „Ferien auf dem Bauernhof“: Gästehaus mit 1 Fewo und einem 3-Bett-Zimmer. Übernachtung ab 16 €/Pers. Streudorfer Str. 4, Tel. 09831-2514, Georg.Goesswein@t-online.de, www.gasthaus-goesswein.de
Biergarten Kraftwerk mit hausgemachten Schmankerln und Kuchen; am Radweg zwischen Mörsach und Altmühlsee, Tel. 09831-8807858.
Wald
Die zu Gunzenhausen gehörende Altmühlseegemeinde birgt zwei Juwele: das bis heute von der freiherrlichen Familie von Falkenhausen bewohnte, einst markgräfliche Schloss und die Walder Pfarrkirche, die von Carl Friedrich von Zocha 1722 im sog. Markgrafenstil errichtet wurde.
Der nahe Altmühlsee hat dem Dorf einen ungeahnten Zulauf beschert. Am Ufer wurde das Seezentrum Wald errichtet, und im nahen Umkreis haben sich zwei namhafte Reiterhöfe etabliert.
Ortsgeschichte/Sehenswertes
Nach einem ortsadeligen Geschlecht, für das 1221 ein Conradus de Walde genannt wird, gelangte 1357 der Ritter Ekkelin Geyling von Walde, ein weithin gefürchteter Raubritter, in den Besitz der „Burge“. Kaufmannszüge aus den Reichsstädten Nürnberg und Rothenburg waren seine begehrtesten Objekte. 1375 wurde seine Burg zerstört, worauf er seinen Beruf im mittleren Altmühltal ausübte. Nach seiner Ächtung ereilte ihn zusammen mit seinen Weggefährten ein trauriges Schicksal. Man brachte ihn nach Burgthann, wo er mit dem Rad hingerichtet wurde. 1626 kam die Familie der Herren von Zocha in den Besitz von Wald. Carl Friedrich von Zocha wurde später Architekt und Hofbaudirektor in Diensten der Ansbacher Markgrafen. 1706 musste er miterleben, wie das Walder Schloss von den Franzosen niedergebrannt wurde. 1732 ging er daran, die Anlage völlig neu zu errichten. Nach seinem Tod fiel das neue Schloss an den Ansbacher Fürsten Carl Wilhelm Friedrich, der 1750 die Familie von Falkenhausen mit dem Schloss belehnte. Bis heute hält die freiherrliche Familie von Falkenhausen das Schloss von Wald in Besitz.
Schloss Wald präsentiert sich heute als geschlossenes Ensemble. Der zweigeschossige Mansarddachbau wird von zwei zierlichen Pavillons flankiert. Im rechten Winkel dazu befindet sich ein ansehnlicher Walmdachbau, ebenfalls von Carl Friedrich von Zocha um 1730 errichtet. Ein Falkenwappen ziert die neu gestaltete Fassade. Auch das alte Schulhaus wurde kunstvoll umgestaltet. Das Schloss kann nur nach Vereinbarung besichtigt werden.
Walder Pfarrkirche: Das Gotteshaus geht auf einen gotischen Bau aus dem 15. Jh. zurück, von dem noch der Turm erhalten ist. 1722 ließ Zocha einen Neubau im Markgrafenstil errichten. 1928 wurde das Langhaus nach Westen verlängert und mit zwei monumentalen Freitreppen versehen, die zu den ehemaligen Herrschaftslogen führen (neubarock). Kanzel, Orgel und Altar sind in einer Vertikalen angeordnet (sog. Kanzelaltar). Im Gewölbe unter dem Langhaus befindet sich die Falkenhausensche Gruft.
Schloss Wald bei Gunzenhausen
Praktische Infos
Information Touristinformation, Rathausstr. 12, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-508300, www.gunzenhausen.de
Übernachten/Essen Hotel-Restaurant Reiterhof Altmühlsee, 400 m zum See. Hier wird alles für die Freunde des Reitsports geboten. 11 Ferienwohnungen, 32 Gästebetten. DZ mit Du/WC ab 94 €. Fewo ab 68 € (2 Pers.). Restaurant und Hallenbad. Wald-Mooskorb 21, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-67620, www.reiterhof-altmuehlsee.de
Gasthof Frankenhof am Altmühlsee, moderner Landgasthof mit Landwirtschaft und Imkerei. Fränkische Küche mit Hausschlachtung. Fahrradverleih, Aufenthaltsraum. Di Ruhetag. Komfortgästezimmer mit 48 Betten, DZ mit Du/WC ab 86 €. Wald-Streudorf 43, Tel. 09831-67710, www.frankenhof-altmuehlsee.de
Gasthof „Zum Hirschen“, Landgasthof mit gutbürgerlicher fränkischer Küche und schönem Biergarten am südlichen Ortseingang von Wald. Außen und innen geschmackvoll restauriert. Mit Bundeskegelbahn. Mi Ruhetag. Wald 57, Tel. 09831-2696, www.hirsch-in-wald.de
Seezentrum Wald Das Seezentrum befindet sich am Westufer des Altmühlsees, mit Schiffsanlegestelle (Infos unter Tel. 09831-80964 oder Tel. 0172-8537974). Parkplatz mit 450 Stellplätzen.
Freizeitzentrum mit Badestrand, Beachvolleyball und Liegewiesen, neu ist der für Jung und Alt gleichermaßen attraktive Erlebnisspielplatz, der sich in kürzester Zeit zum Publikumsrenner entwickelt hat. Das Gelände ist so weitläufig, dass sich auch bei großem Besucherandrang überall an den Stationen Spiel- und Erholungsmöglichkeiten bieten (mit Imbiss und Kiosk vor Ort). Segway-Verleih und öffentlicher Grillplatz mit zwei Tischgruppen für je 8 Pers.
Segelboothafen mit 96 Wasser- und 120 Landliegeplätzen, Slipanlage, Elektrosäule, Seglergebäude (Segel- und Surfclub Wald, Tel. 09831-1262, www.sscw.de), Sanitäreinrichtungen.
Strandcafé mit großem Biergarten (April-Okt. tägl. geöffnet, auch nach Sonnenuntergang; Tel. 09831-882625).
Katamarancenter mit Segelschule (Tel. 0170-5305294, www.segel-center.de). Fahrrad- und SUP- bzw. Segway-Vermietstation (Tel. 0160-96417940).
Camping „Zum Fischer-Michl“, am Seezentrum Wald, mit 45.000 m2 Nutzfläche. 120 Stellplätze, behindertengerechtes Sanitärgebäude, Kiosk und „Radlerpension“. Ganzjährig geöffnet. Wald-Seezentrum 4, Tel. 09831-2784, www.campingplatz-fischer-michl.de
Gunzenhausen
Die 17.000-Einwohner-Stadt zwischen Altmühlsee und Brombachsee ist das Zentrum des Fränkischen Seenlands und zugleich ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Den historischen Altstadtkern mit der evangelischen Pfarrkirche, dem Stadtschloss der Ansbacher Markgrafen (heute Rathaus), den drei Türmen und Resten der Stadtmauer prägt eine Mischung aus fränkischen Fachwerkbauten und ansehnlichen Barockgebäuden. Mit der Kür des Raetischen Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2005 ist Gunzenhausen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Archäologische Museum dokumentiert das römische Gunzenhausen. Die Baureste aus der Römerzeit und der Limes mit seinen Wachttürmen im stadtnahen Burgstallwald wurden in den letzten Jahren gepflegt und dokumentiert.
♦ In dem aufwendig illustrierten Führer „Land am Limes“ wird die Stadt am Limes ausführlich gewürdigt (ISBN 9-783-924270-57-5).
Stadtgeschichte
Zu geschichtlicher Bedeutung gelangte Gunzenhausen schon unter den Römern. Nachdem diese 15 v. Chr. die Alpen und das südbayerische Voralpenland erobert hatten und damit das Ende der keltischen Zeit besiegelten, drangen sie um 80 n. Chr. ins Altmühltal vor. Auf der Linie Dambach - Gunzenhausen - Theilenhofen - Ellingen zogen sie den nördlichsten Grenzabschnitt ihrer Provinz Raetien und errichteten den Limes. Insgesamt erstreckte sich dieser Grenzwall vom Rhein zur Donau über eine Länge von mehr als 500 km. Verstärkt wurde er durch ca. 900 Wachttürme und 60 Kastelle. Gunzenhausen war als vorgeschobener Posten im Norden ein stets gefährdetes Gebiet am Rande des nördlich angrenzenden germanischen Landes. Heute erinnert eine Tafel an der evangelischen Pfarrkirche an die Lage des Gunzenhäuser Numerus-Kastells (86 x 80 m). Es dürfte um die Mitte des 2. Jh. errichtet worden sein und diente der Sicherung der beiden strategisch bedeutsamen Altmühlfurten (→ „Wanderung auf den Spuren der Römer“).
Nach den Einfällen der Alamannen (233-260 n. Chr.) zogen sich die römischen Truppen an die Donau zurück - das Land an der mittleren Altmühl war frei für eine neue Besiedlung. Keltoromanische Bevölkerungsteile dürften sich bald mit germanischen Einwandererfamilien vermischt haben, darunter vermutlich Juthungen und Thüringer. In der aggressiven Politik der Franken im ostfränkischen Raum spielten die Klostergründungen eine entscheidende Rolle. 823 schenkte Frankenkönig Ludwig der Fromme das königliche Kloster gunzinhusir an Ellwangen, womit der Ort erstmals schriftlich erwähnt wurde. Ein Edler namens Gunzo verlieh der Stadt ihren Namen. Ellwangen übte noch für längere Zeit die Lehensherrschaft in Gunzenhausen aus. 1349 belehnte es Burkhard von Seckendorff mit der Herrschaft Gunzenhausen, das zu dieser Zeit schon eine befestigte Stadt (oppidum) war. 1368 gelangte Gunzenhausen in den Besitz der Nürnberger Burggrafen aus dem Hause Zollern (fränkische Linie). Unter ihnen wurde Gunzenhausen mit Mauern und Türmen umwehrt und später zu einer bedeutenden markgräflichen Hauptstadt ausgebaut.
Mit Carl Wilhelm Friedrich trat ein Markgraf auf den Plan, dem Gunzenhausen viel zu verdanken hat. Wegen seiner Jagdleidenschaft zog es ihn nach Gunzenhausen und zu den Wäldern, Flüssen und Teichen der Gegend. Hier konnte er besonders der Falknerei nachgehen, die er über alles liebte. 1745 ließ er sich vor den Toren der Stadt ein Jagdschloss errichten (heute in der Oettinger Straße bis auf einen kleinen Pavillonbau nicht mehr sichtbar). Auch den Oberamtshof, Sitz der Verwaltung, ließ er schlossartig ausbauen. Die häufige Anwesenheit des Fürsten veränderte das Gesicht der bis dahin eher mittelalterlichen Kleinstadt. Neben den Fachwerkhäusern traten jetzt repräsentative Barockbauten in den Vordergrund, in denen sich die Höflinge und Beamten des Markgrafen niederließen. Die so entstandene Stilvielfalt prägt noch heute das Gesicht des Marktplatzes, der guten Stube von Gunzenhausen.
Sehenswertes
Evangelische Stadtpfarrkirche: Das Gotteshaus wurde um das Jahr 1200 auf dem Gelände des römischen Kastells und späteren Klosters errichtet. Von dieser ersten Bauzeit ist der untere Teil des mächtigen Kirchturms erhalten. Mitte des 15. Jh. entstand der die Kirche bis heute prägende, hoch aufstrebende gotische Chor, den Baumeister Endres Embhard d. Ä. 1461 vollendet hatte. Der würdevollen Schlichtheit des Äußeren entspricht eine unaufdringliche, eher nüchtern wirkende Architektur im Innenraum, die den Besucher nicht unbeeindruckt lässt; die Ausstattung stammt vorwiegend aus dem 18. Jh. Das Kruzifix des Kreuzaltars (1705) und die barocke Kanzel aus Nussbaumholz (1707) schuf Guiseppe Volpini aus Ansbach. Die steinerne Grabplatte des Ritters Paulus von Absberg zählt zu den schönsten gotischen Grabsteinen Süddeutschlands. Die Glasfenster im Chor schuf der bekannte Künstler Hans Gottfried von Stockhausen 1989. Am neu gestalteten Kirchenplatz steht das Mesnerhaus, ein ansehnlicher Fachwerkbau aus dem 17. Jh.
Storchenturm: Der Turm wurde um 1400 errichtet, 1450 teilweise abgetragen und 1749 für Wohnzwecke umgebaut. Heute bildet er mit seiner ungewöhnlichen Umgebung eines der liebenswürdigen Ensembles der Altstadt.
♦ Ecke Sonnenstraße/Bühringer Straße, Zugang bei der Metzgerei.
Färberturm: Der Turm, auch Diebs- oder Pulverturm genannt, bildet den Abschluss des Marktplatzes nach Süden (Weißenburger Straße). Der Färberturm ist Teil der ehemaligen Stadtbefestigung und wurde vermutlich im 14. Jh. gebaut (Besichtigung Di, Do und So 10-17 Uhr). Von oben (111 Stufen) bietet sich ein herrlicher Rundblick über die Stadt, das Seengebiet und das Altmühltal. Gegenüber dem Färberturm ist noch ein Rest des überdachten Wehrgangs erhalten. Er war Teil einer ausladenden Bastei, die einst das unsichere Eck der Mauer zur oft überschwemmten Altmühl hin absicherte. Das Weeberseck wird heute von der Stadt gehegt und gepflegt.
Rathaus: Der markgräfliche Oberamtshof am Marktplatz reicht noch weit in die Rathausstraße hinein. Der nach außen eher schmucklose Bau wurde 1621 aus zwei Bürgerhäusern errichtet. Im 18. Jh. wurde der Regierungssitz zu einem herrschaftlichen Schloss ausgebaut. Hier starb auch der „wilde Markgraf“ Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach 1757.
Stadtmuseum: Für kurze Zeit war es das Rathaus der Stadt, 1706 wurde es vom Gunzenhäuser Johann Wilhelm von Zocha, markgräflicher Obristbaumeister in Ansbach, für seinen Eigenbedarf erbaut. Das Adelspalais, ein dreigeschossiger Walmdachbau, birgt heute wertvolle Exponate der lokalen Volks- und Handwerkskunst .
♦ Rathausstr. 12. Mai bis 15. Okt. Di-So 10-12 und 13-17 Uhr, im Winter Di-Fr 13-17 Uhr, So 10-12 und 13-17 Uhr. Im Erdgeschoss befinden sich auch das Kulturamt und die Touristinformation.
Blasturm: auch unter dem Namen Ansbacher Tor bekannt und mit 33 m Höhe das „herausragende“ Wahrzeichen der Stadt. Hier öffnet sich nach Westen hin die Altstadt (Rathausstraße). Der Turm stammt aus dem 15. Jh., stürzte 1578 ein und wurde bis 1603 neu aufgebaut. Der wuchtige Renaissancebau erhebt sich auf einem quadratischen Untergeschoss, durch das eine spitzbogige Durchfahrt führt. Drei Wappen zieren die Südfassade (links der fränkische Rechen mit brandenburgischem Adler, in der Mitte das Markgrafenwappen, rechts das Gunzenhäuser Stadtwappen). Sein elegantes Aussehen erhält der Turm durch den umlaufenden Sims unterhalb des Obergeschosses und die zierliche Turmlaterne, die das schlanke Zeltdach krönt.
♦ In der Saison Do und So 11-12 Uhr.
Haus des Gastes: Das Haus gegenüber dem Blasturm (Dr.-Martin-Luther-Platz 4) wurde unter dem Ansbacher Fürsten Carl Wilhelm Friedrich 1749 als Gartenhaus im Hofgarten errichtet.
Judenverfolgung in Gunzenhausen
In der NS-Zeit erlangte die Altmühlstadt traurige Berühmtheit. Bereits 1934 kam es hier zu einem der ersten Pogrome in Deutschland), vier Jahre vor der sog. Reichskristallnacht. Ein Grund für die Vorreiterrolle der Gunzenhäuser Nationalsozialisten war das Interesse Julius Streichers für die Stadt an der Altmühl, in der sich über die Jahrhunderte hinweg eine bedeutende jüdische Gemeinde entwickelt hatte, wovon noch heute ein beachtenswerter jüdischer Friedhof zeugt. Julius Streicher, Herausgeber des NS-Hetzorgans „Der Stürmer“, hatte in einer Kampagne gegen den jüdischen Lehrer Kurzmann (1931) und gegen den jüdischen Bankier Gerst (1932) bereits frühzeitig den Nährboden für seine Aktivitäten im Raum Gunzenhausen geschaffen. Der ländliche Raum des südlichen Mittelfranken hatte es Streicher schon lange angetan. 1933 schrien die SA-Horden bereits ungeniert durch Gunzenhausens Straßen: „Lasst die Messer flutschen in den Judenleib! Blut muss fließen knüppelhageldick!“
Ian Kershaw schrieb in seinem Werk „Bayern in der NS-Zeit“ über das Jahr 1934: „Im überwiegend protestantischen Mittelfranken bildeten sich die radikalsten Formen des NS-Antisemitismus heraus. Unter dem Einfluss Streichers wurde oft erbarmungslos gegen die Juden vorgegangen. Obwohl auch hier bei den meisten Ausschreitungen die örtliche Parteileitung bzw. die SA, SS oder HJ die Regie führte, so zeigte sich doch, z. B. anlässlich des berüchtigten Gunzenhausen-Pogroms vom März 1934 - des schlimmsten Auswuchses von Judenhass vor der ‚Reichskristallnacht’ in Bayern - dass sich in extremen Situationen ein breiteres Publikum zu hysterischer Stimmung gegen die ansässigen Juden hinreißen lassen konnte.“
Spitalkirche Heiliggeist: Das Gotteshaus in der Spitalstraße geht auf eine Stiftung Burkhards von Seckendorff im Jahr 1352 zurück. Mit dieser Stiftung verwoben ist die Legende vom „Kreuz im Altmühltal“; danach soll der edle Ritter bei der Jagd seine Geliebte versehentlich getötet haben, weil er sie für ein Reh hielt. Aus Reue über seine Tat entschloss sich der Seckendorffer, so die Sage, zu der großzügigen Spende des Heiliggeist-Spitals und der Spitalkirche. 1761 erfolgte unter Johann David Steingruber ein Neubau im spätbarocken Stil. Im Innern der Kirche befindet sich das Hochgrab des Burkhard von Seckendorff, der 1365 starb. Er zeigt sich dem Besucher in voller Rüstung mit Gürtel, Schwert und Topfhelm. Sehenswert ist die Stuckdecke mit dem Wappen der Fürsten des Hauses Brandenburg-Ansbach. Besichtigung nach Anmeldung im Ev.-Luth. Dekanat möglich (Tel. 09831-884860). Das benachbarte ehemalige Spitalgebäude ist heute ein großzügig ausgestattetes Jugendzentrum. Ebenfalls in der Nachbarschaft erhebt sich der moderne Bau der Jugendherberge (→ Übernachten).
Wanderung auf den Spuren der Römer
Auf den Spuren der Römer im Burgstallwald von Gunzenhausen
Im Burgstallwald, der wie eine grüne Lunge in das Stadtgebiet von Gunzenhausen ragt, verläuft ein Trimm-dich-Pfad („Vita-Parcours“), der, wenn man sich beim Waldbad am Limes (Steintreppe) im Uhrzeigersinn einfädelt, in knapp 30 Min. an der Hensoltshöhe vorbei und über die Himmelsleiter zum Bismarckdenkmal führt. Der Weg wurde um 1900 aus den hier vorgefundenen Steinen des Limes und einer vor- und frühgeschichtlichen Ringmauer errichtet. Hier befindet sich auch der erste der drei römischen Wachttürme (4,7 x 6,3 m) des Burgstallwaldes. Nur ca. 60 m davon entfernt wurden die Reste eines weiteren Wachtturms gesichert (5,5 x 7,4 m). Auch hier ist der Verlauf des Limes gut erkennbar. Folgt man der römischen Grenze in östlicher Richtung, erreicht man nach ca. 500 m die Fundamentreste des nächsten Wachtturms (5,4 x 4,4 m), in dessen Nähe (ca. 50 m südlich) sich ein Kleinkastell (20 x 20 m) befand. Die noch gut erkennbaren Gräben und eine um 1900 errichtete Stele mit der Inschrift „Castrum Romanum“ erinnern daran, dass die Römer im 3. Jh. eine kleine Einheit römischer Soldaten hierher verlegten, um den Anstürmen der germanischen Verbände entgegenzuwirken - ohne Erfolg, wie wir heute wissen.
♦ Zum Burgstallwald gelangt man entweder zu Fuß von der Altstadt aus in Richtung Norden (über Hensoltstraße, Alter Friedhof und Krackerstraße; gut 30 Min. ansteigender Fußweg; vom Ende der Krackerstraße führt der Waldweg knapp 15 Min. hinauf zum Bismarckdenkmal) - oder vom Parkplatz des Waldbads am Limes aus.
Ortsteile Oberasbach und Aha
Den kleinen Ort über dem Altmühltal erreicht man von Unterasbach (B 13) aus, mit dem es bis zum Jahr 1360 eine gemeinsame Ortschaft namens Aspach bildete. Auf halbem Weg steht die St.-Michaels-Kirche, deren zwiebelförmiger Turm schon von Weitem sichtbar ist. Das Gotteshaus auf dem Michelsbuck erhielt sein Turmobergeschoss von Johann David Steingruber in den Jahren 1752-54. Das Langhaus und die Außenfassade wurden vor Jahren mit viel Geschmack und großem Aufwand restauriert. Im Ort selbst begegnen wir der Wolfgangskapelle, die einmal eine berühmte Wallfahrtsstätte war. Sie geht zurück auf einen Ablassbrief des griechischen Bischofs Bessarion von 1460. Der Mann vom Mittelmeer war gerade auf einer Werbereise für einen Kreuzzug unterwegs. Bis zum Dreißigjährigen Krieg florierte das kleine Wallfahrtsunternehmen. Dann wurde die Kapelle bis auf die Grundmauern niedergebrannt und erst 1878 neu aufgebaut.
Übernachten/Essen Landgasthof Baumgärtner, traditionsreiches Haus mit großem Platzangebot und urig-fränkischer Küche. Schöner Biergarten. 13 Gästebetten. DZ mit Du/WC ab 55 €. Mai-Sept. Di-So ab 17 Uhr, Okt.-April Do-So ab 17 Uhr. Oberasbach 16, Tel. 09831-2429, www.gasthaus-baumgaertner.de
Die Michaelskirche, Wahrzeichen des Gunzenhäuser Landes
Aha: Der kleine Ort an der Altmühl, früher ein Fischerdorf, wird 1208 von einem Chunrad de Ahe erwähnt, einem Kanoniker aus dem Altmühlkloster Herrieden. Früh schon hatte Eichstätt das Sagen, sodass ein ortsadeliges Geschlecht sich nicht festsetzen konnte. Später geriet das Dorf wie Gunzenhausen unter den Einfluss der Ansbacher Markgrafen. Daher rührt auch der Umstand, dass der ansbachische Hofbaumeister Johann David Steingruber die Umbauarbeiten an der evangelisch-lutherischen Kirche 1747 betreute. Das Gotteshaus ist eine der typischen Markgrafenkirchen des mittleren Altmühltals. Die Renovierung hat die Kirche zu einem Schmuckstück gemacht.
Basis-Info
Information Touristinformation: Mai-Sept. Mo-Fr 9-12.30 und 14-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr, Okt.-April Mo-Fr 9-12.30 und 14-17 Uhr, Sa 10-13 Uhr. „Stumme Touristinfo“ tägl. 8-22 Uhr. Rathausstr. 12, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-508300, www.gunzenhausen.de
Hin und weg Bahn: Der Bahnhof Gunzenhausen ist seit Jahren nicht mehr mit Personal besetzt. Es gibt jedoch einen gastronomischen Betrieb und einen Kiosk. Fahrplanauskunft kostenlos unter Tel. 0800-1507090. Am Bahnhofsplatz befindet sich ein rund um die Uhr besetzter Taxistand (Tel. 09831-2270). Im Ort gibt es im Reisebüro Hauck eine DB-Agentur, Bühringerstr. 1, Tel. 09831-9191.
Fahrrad: Gunzenhausen ist für viele Radlurlauber der ideale Start- und Zielpunkt für Touren in und aus dem Altmühltal sowie rund um die fränkischen Seen (→ Fahrradtouren). Die Stadtverwaltung bemüht sich erfolgreich darum, die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten. Neben den im Straßenverlauf gut sichtbar markierten Radwegen wird jetzt auch eine Fahrrad-Garage mit 12 Boxen angeboten (hinter der Tourist-information). Hier kann auch Gepäck verstaut oder das E-Bike aufgeladen werden. Mit einem Code kann die Box innerhalb der Mietzeit (Mietkosten je nach Dauer zwischen 50 Cent und 2 Euro) jederzeit geöffnet werden. Neben den Boxen gibt es eine Servicestation mit Luftpumpe und Werkzeugen.
Als Fahrradgeschäft empfiehlt sich das Zweirad-Center Gruber. Der größte ZEG-Fachmarkt im Fränkischen Seenland bietet alles, was man an Fahrrädern und Zubehör benötigt, auch ein E-Bike-Testzentrum und eine große Auswahl an Rikschas, die man zur Umrundung der Seen ausleihen kann. Repariert wird alles, was nicht mehr zu bewegen ist. Die Beratung ist fundiert, auch ausgefallene Wünsche werden erfüllt. Weißenburger Str. 49 (stadtauswärts Richtung München), Tel. 09831-8847900, www.radsport-gruber.de
Parken Zwei Großparkplätze an der Peripherie sowie das Parkhaus in der Altstadt (200 Plätze) bieten Parkmöglichkeiten rund um die Uhr. Der Marktplatz ist allerdings von 23-6 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Innenstadtbereich wurde durch die beiden Umgehungsstraßen, die B 13 und die B 466, entlastet und der gesamte Marktplatzbereich als „verkehrsberuhigte Zone“ befriedet. Hier sind die Fußgänger gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer.
Stadtführungen Mai-Okt. jeden Do 10 Uhr, Römerführungen Mo 10.30 Uhr, zudem zahlreiche Themenführungen (historisch, durch die alten Gassen u. v. m.).
Aktivitäten & Sport Karte
Angeln Angelkarten in der Touristinfo und in Breitis Anglertreff, dem gut sortierten Einkaufsmarkt für Angelfreunde. Am Lindermer 1, Unterwurmbach, Tel. 09831-4328, www.breitis-anglertreff.de Neu ist die Angel-Szene, ein Angelgeschäft am „Kaufland“, Mo-Fr 7-20 Uhr, Sa 7-17 Uhr. Alemannenstr. 21, Tel. 09831-619195.
Armbrustschießen In der „Römischen Waffenkammer“ an der Teufelsmauer im urigen Gasthaus Lehner (→ Übernachten/Essen). Der Reiseveranstalter SAN-aktiv-TOURS bietet neben dem Sport mit der Armbrust auch eine Sonderschau an römischen Waffen und Rüstungen (Repliken). Buchung ganzjährig möglich (→ Reiseveranstalter).
Baden/Saunen Waldbad am Limes, beheiztes, barrierefreies Freibad mit allem Komfort. Schwimmerbecken mit Sprungbereich und Turm; Spiel- und Spaßbecken mit Wildwasserkanal, Wassergrotte, Whirlpool, Wasserliegen und Massagedüsen; Riesenrutsche; Breitrutsche mit 3 Bahnen; Mutter-Kind-Bereich mit Wasserfall, Springbrunnen, Schiffchenkanal und Rutsche; Sitz- und Liegeterrassen. Kiosk und Restaurant. Mai-Aug. 7-20 Uhr, Sept. bis 19 Uhr. Leonhardsruhstr. 46, Tel. 09831-8004150, www.waldbad-am-limes.de
Freizeitbad Juramare mit Saunadorf, ganzjährig tägl. 9-21.30 Uhr (aktuelle Zeiten über die Bandansage). Komfortables Bad mit Schwimmhalle (28 °C), Schwimmerbecken, Kinderbecken, 100 m langer Riesen-Rutsche, Sprudler und Wasserfall bei 31 °C; Kleinkind-Bereich. Außenwarmbecken (33 °C), Whirlpool, Dampfkammer und Gegenstromanlage, Solebad mit Grotte und Wasserfällen (33 °C warmes Salzwasser). Großes Kneippbecken mit Wasserfontäne, Hot-Whirlpool (38 °C).
Saunadorf auf 2200 m2-Areal mit großzügig angelegtem Saunagarten: Kelo-Erdsauna, Biosauna, Heusauna und finnische Sauna, zusätzlich Ruhehütte, Dampfbad, Außenbecken mit Bachlauf, Sprudelliegen und Saunabar. Bistro mit kleinen Gerichten. Bahnhofplatz 16, Tel. 8004141 (aktuelle Tipps unter Tel. 09831-8004150), www.juramare.de
Die „MS Altmühlsee“ auf dem gleichnamigen Wasserspeicher
Beachvolleyball 2 Plätze im Waldbad am Limes (s. o. „Baden“).
Eislaufplatz Mit Asphaltstockschießen, Oettinger Str., Tel. 09831-50171.
Inlinern & Skaten Platz beim FC-Sportgelände, mit Halfpipe, Funbox und Quarterpipe.
Kegeln Im Hallenbad Juramare.
Kino Movieworld 1, im Industriegebiet Nord (beim OBI). 700 Sitze in 4 topmodernen, vollklimatisierten Sälen, Open-Air-Kino, großer Bar- und Loungebereich. 100 kostenlose Parkplätze. Ludwig-Erhard-Str. 10, Tel. 09831-6139850, www.kino-gunzenhausen.de
Klettern Im Jola-Spielparadies, Schützenstr. 9 (ehem. Tennis-Halle), Tel. 09831-9339.
Reiten Reiterhof Altmühlsee in Gunzenhausen-Wald: 12 Pferde, Gastboxen, Reitplatz, Reithalle, Reitbahn, Pferdekoppeln, Springgarten, Dressurviereck, Geländestrecke, Reitlehrer, Reitkurse mit Prüfung, Pferdepension, FN-Reit- und -Fahrschule (→ Übernachtung in Wald), Mooskorb 21, Tel. 09831-67620, www.reiterhof-altmuehlsee.de
Schifffahrt Von Ende April bis Mitte Juli verlässt die „MS Altmühlsee“ die Anlegestelle im Seezentrum Gunzenhausen (Schlungenhof) tägl. viermal (10.45, 14, 15.15 und 16.15 Uhr), von Mitte Juli bis Mitte Sept. tägl. fünfmal (10.45, 12.45, 14, 15.15 und 17.15 Uhr). In der 2. Septemberhälfte wird nur noch um 10.45, 14 und 15.15 Uhr von Schlungenhof abgefahren. Im Oktober Schiffsverkehr nur Fr/Sa/So/Feiertag, Abfahrt 10.45, 14, 15.15 Uhr. Die Schiffe legen zunächst im Surfzentrum Schlungenhof an (jeweils 10 Min. später), nach weiteren 15 Min. in Muhr am See, dann nach 20 Min. in Wald und schließlich nach 15 Min. im Seezentrum Gunzenhausen. Der Zustieg ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Rundfahrt (von Gunzenhausen nach Gunzenhausen) kann jederzeit unterbrochen werden. Die aktuellen Abfahrtszeiten sind unter www.altmuehlsee.de zu erfahren.
An Bord gibt es kleine Bordbewirtung sowie umfangreiches Programm (romantische Rundfahrten, Pokerabende, Gespensterfahrten für Kinder, Fränkische Abende u. v. m.) von Mai bis Oktober. Von Mai bis September finden jeden Dienstag Piratenfahrten (mit Schatzsuche) für Kinder statt. Zusätzlich gibt es in den Pfingst- und Sommerferien freitags die Piratenfahrt. Abfahrt ist jeweils um 16.20 Uhr an der Anlegestelle Gunzenhausen. Nach den großen Ferien werden die Piratenfahrten mittwochs angeboten. Abfahrt ist dann um 15.15 Uhr.
Anmeldung für Gruppen- und Sonderfahrten beim Zweckverband Altmühlsee, Marktplatz 25, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-508191, www.altmuehlsee-schifffahrt.de Fahrpreis für eine 1-stündige Rundfahrt 8 €. Kartenverkauf an Bord. Fahrräder werden gegen Gebühr mitgenommen.
Spieloase Jola April-Sept. Mo-Do 13-18.30 Uhr, Fr 13-19 Uhr, Sa/So 11-19 Uhr (Okt.-März kürzere Zeiten). Indoor-Spielplatz mit vielfältigen Möglichkeiten: für Kinder viel Platz zum Toben und Rutschen, Fußball, Boulderwand, Tischtennis, E-Karts, Trampolin, Hüpfburg u. v. m. Für Erwachsene Squash, Badminton, JAC-Ball und Klettern. Schützenstr. 9, Tel. 09831-9339, www.spieloase-jola.de
Tennis 7 Freiplätze beim FC-Gelände am Schießwasen mit Sportgaststätte; Tel. 09831-2414.
Museen & Veranstaltungen
Feste Bürgerfest am 1. Juliwochenende auf dem Marktplatz. Das Musikprogramm (überwiegend Pop) ist anspruchsvoll. Kirchweih ab dem 2. Sa im Sept. auf dem Schießwasen im Süden der Stadt (9 Tage).
Haus des Gastes Großzügig ausgestattetes Kulturzentrum, Sitz der örtlichen Volkshochschule, mit Jagdklause und Markgrafensaal. Schöne Parkanlage mit Falkenbrunnen (markgräflicher Hofgarten des 18. Jh.). In der Saison bei gutem Wetter mittwochabends Musikveranstaltungen mit Bewirtung. Dr.-Martin-Luther-Platz 4, Tel. 09831-508109.
Kultur Kunstausstellungen im M 11 (Marktplatz 11; Infos unter www.kunstforum-fraenkisches-seenland.de). Die Stadt pflegt ein abwechslungsreiches Angebot an Konzerten und Theateraufführungen (Stadthalle, Isleplatz 1; Programm in der Touristinformation); ganzjährig Vorträge und Lesungen, u. a. organisiert von den Buchhandlungen, der Volkshochschule, der Kulturwerkstatt (Infos im Restaurant Hafner) und der Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen (www.buchfranken.de).
Museen Stadtmuseum, 1. Mai bis 15. Okt. Di-So 10-12 und 13-17 Uhr, im Winter Di-Fr 13-17 Uhr, So 10-12 und 13-17 Uhr. Bürgerliche und bäuerliche Wohnkultur (17.-20. Jh.), einmalige Fayence-Fliesen mit Falkenjagdmotiven, Zunft- und Handwerksgeräte. Ausführlicher Museumsführer und Bücherangebot an der Kasse. In den beiden Sonderschauräumen Ausstellungen des Kunstforums Fränkisches Seenland. Rathausstr. 12, Tel. 09831-508306.
Mein Tipp Archäologisches Museum, gleiche Öffnungszeiten wie Stadtmuseum, dort auch Eintrittskarten, WC und Info. In hochmodernem Design gestaltetes Haus. Fünf Schauräume präsentieren ausschließlich Originalexponate von der Steinzeit (ca. 5000 v. Chr.) über die Kelten (ca. 500 v. Chr.) bis zu den Germanen (ca. 7. Jh.) mit Schwerpunkt Römerzeit (2. und 3. Jh.). Brunnenstr. 1, schräg gegenüber dem Stadtmuseum.
Blasturm am nordöstlichen Zugang zur Altstadt (Rathausstraße), mit vollständig eingerichteter Türmerstube. In der Saison begehbar Do und So 11-12 Uhr.
Übernachten/Essen & Trinken/Nachtleben
Mein Tipp ****S Parkhotel Altmühltal 19, 48 Zimmer und 19 Suiten, alle individuell, modern und geschmackvoll eingerichtet. Zum Angebot gehören sechs Konferenzräume, ein attraktives Erlebnishallenbad, der „Club Vital“ mit Saunalandschaft, Dampfbad, Thermarium, Fitness- und Gesundheitsprogramm sowie diverse Restauranträume mit vorzüglicher deutscher und internationaler Küche. Besonderen Wert legt man auf regionale, altmühlfränkische Speisen. Schöne Freiterrasse an der Altmühl - und bis spät in die Nacht geöffnete Luna-Bar. DZ mit Du/WC ab 150 €. Zum Schießwasen 15, Tel. 09831-5040, www.aktiv-parkhotel.de
Posthotel Arnold 6, 26 Komfortzimmer mit 41 Gästebetten, alle mit Du/WC, Zimmertelefon, TV, Minibar. Behaglich eingerichtetes Restaurant mit fränkischer und internationaler Küche (eigene Metzgerei im Haus Linde)1. Tagungsräume für 20-40 Pers. mit Konferenzausrüstung. Wellnessabteilung und schöner Biergarten unter schattigen Bäumen, hundefreundlich. Tiefgaragenparkplatz mietbar. DZ mit Du/WC ab 94 €. Bahnhofstr. 7, Tel. 09831-67470, www.posthotel-arnold.de
***S Hotel-Gasthof Adlerbräu 11, historischer Brauereigasthof am Marktplatz, mit komfortablem Hotel. Großzügiger Wellnessbereich mit herrlichem Ausblick ins Altmühltal. Familienfreundliches Restaurant mit internationaler und fränkischer Küche. 57 Gästezimmer. Moderne DZ mit Du/WC, Telefon und TV ab 102 €. Marktplatz 10/12, Tel. 09831-88670, www.hotel-adlerbraeu.de
Hotel-Gasthof Krone 3, renoviertes Haus mit langer Tradition. Großes Raumangebot, auch für Veranstaltungen (Bühne). Restaurant mit fränkischer und internationaler Küche. Große, mediterran anmutende Freiterrasse mit Biergarten. DZ mit Du/WC ab 90 € inkl. Frühstücksbuffet. Nürnberger Str. 7, Tel. 09831-883395, www.hotel-krone.info.
Übernachten
3 Hotel Krone 4 Hotel Seerose 6 Post-Hotel Arnold 8 Jugendherberge Altmühlsee 9 Hotel Blauer Wolf 10 Pension Hedi 11 Hotel Adlerbräu 15 Café am Wehrgang 17 Hotel Garni 'La Vigne' 19 Parkhotel Altmühltal
Essen & Trinken
4 Hotel Seerose 5 Restaurant Linde 6 Post-Hotel Arnold 11 Gasthof Adlerbräu 12 Lauterbacher 14 Hafner 16 Gasthaus Lehner - Zum Storchennest 17 Hotel Garni 'La Vigne' 18 Röschelskeller 19 Parkhotel Altmühltal
Cafés
2 Kleeberger Kaffee + Brot 13 S-Kultur 15 Café am Wehrgang
Nachtleben
1 Kino Movieworld 7 Cayman-Bar 16 Bar im Storchennest 19 Luna Bar
Hotel Blauer Wolf 9, neues Hotel mit gehobenem Niveau. 45 Betten. Restaurant und Freitische vor dem Haus. Sauna- und Massageabteilung. Garagenstellplätze und abschließbarer Fahrradkeller. Komfortable DZ mit Du/WC, Internet und Klimaanlage ab 99 € inkl. Frühstücksbuffet. Marktplatz 9, Tel. 09831-8900, www.blauerwolf.de
Bio/Regional La Vigne - das kleine Stadthotel 17, zentrumsnahes, geschmackvoll und behindertengerecht eingerichtetes Nichtraucherhaus. Frühstücksraum, Gartenterrasse, Weinlaube. Radler-Parkhaus, eigene Parkplätze. 12 Gästebetten. DZ mit Du/WC ab 88 €. Weißenburger Str. 36, Tel. 09831-619680, www.hotel-la-vigne.de.
Auf einen Campari Soda „da Sevo“ mitten in Gunzenhausen
Café am Wehrgang 15, familiär geführtes Café mit feinen hausgemachten Torten und Kuchen sowie mediterran ausgerichteter Küche. Spezialitäten: Salate, Tapas und Flammkuchen! Die Gästezimmer sind mit Himmelbetten und viel Liebe eingerichtet, Rennrad- und Mountainbikefreaks werden hier nicht nur gut beraten, der Chef hilft auch schon mal selbst beim Reparieren. DZ mit Du/WC ab 74 €. Weißenburger Str. 15, Tel. 09831-2081, www.cafeamwehrgang.de
Restaurant Linde 5, das Haus der Familie Arnold blickt auf eine lange Tradition zurück und besitzt mit der eigenen Metzgerei die ideale Grundlage für bodenständige, gute Küche mit ausgezeichneten Wurst- und Fleischwaren. Übernachten → Posthotel Arnold. Nürnberger Str. 4, Tel. 09831-2483, www.gasthof-arnold.de
Restaurant Hafner 14, der Szene-Treff mit geschmackvoll-moderner Einrichtung, leckerer Mittagskarte (Currywurst mit Pommes und die Flammkuchen sind legendär) und Abendrestaurant mit ausgefallenen Gerichten und bewährten Klassikern aus der fränkischen Küche. Hier passt alles zusammen. Im Sommer sitzt man draußen am Hafnermarkt. WLAN kostenfrei. Tägl. 10.30-22 Uhr, warme Küche 11-22 Uhr. Hafnermarkt 16, Tel. 09831-8909461, www.das-hafner.de
Gasthaus Lehner - Zum Storchennest 15, historische Gaststätte im Herzen der Altstadt mit viel Platz und - unmittelbar unter dem Storchennest - großzügig angelegtem Biergarten, einem der schönsten im Altmühltal! Gediegene fränkische Küche in urgemütlichen Räumen. Herzhafte Gerichte, fränkische Brotzeiten und urige Biere. Bar mit großer Auswahl an Getränken und Musik (!). Per Webcam kann das Geschehen im Storchennest beobachtet werden. Im Bau der ehemaligen Mälzerei „Armbrustschießen in der Waffenkammer“ (→ Aktivitäten). Di-Sa ab 17 Uhr. Weißenburger Str. 24, Tel. 09831-89303, www.lehner-zumstorchennest.de
Zum Lauterbacher 12, hier gibt’s günstige Mittagsgerichte, großes Salatangebot und saftige Steaks. So-Mi 11-14 und 17.30-23 Uhr, Fr/Sa 17.30-24 Uhr, Do Ruhetag. Bühringer Str. 8, Tel. 09831-1573, www.zumlauterbacher.de.
Kleeberger’s Brot und Kaffee 2, schickes Café im Norden der Stadt. Mo-Sa 5-18 Uhr, So 7-18 Uhr. Nürnberger Str. 32, Tel. 09831-8847033.
S-Kultur 13, modernes Haushaltswarengeschäft mit gemütlicher Kaffeebar am Marktplatz. Mo-Sa 9.30-18.30 Uhr, Sa 9.30-14 Uhr. Marktplatz 27, Tel. 09831-8816060.
Röschelskeller 18, herrlich am Stadtrand gelegener Biergarten mit griechischer und deutscher Küche. Tägl. außer Mo 11-14.30 und 17-24 Uhr. Großer Kinderspielplatz. Albert-Schweitzer-Str. 59, Tel. 09831-4320.
*** Pension Hedi 10, komfortables Haus in ruhiger Waldlage am Stadtrand. Gemütliches Kaminzimmer und große Terrasse mit mediterraner Bepflanzung. Reiki-Meister im Haus. DZ mit Du/WC ab 80 €. Goldmayerstr. 10, Tel. 09831-3558, www.pension-hedi.de
Landhotel Garni Seerose 4, im Ortsteil Frickenfelden (2 km n). Hotel mit einem Faible für den Angelsport (Sonderprospekt und Angelkarten erhältlich). Fränkisches Brotzeitstüberl nicht nur für Hausgäste (Di-So ab 19 Uhr). 24 Gästebetten; DZ mit Du/WC ab 106 €. Mühlstr. 4, Tel. 09831-4906, www.landhotel-seerose.de.
Jugendherberge 8, neuer massiver Bau mit Turm an der Altmühlbrücke (über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten). 132 Betten (4- und 6-Bett-Zimmer), 2 Behindertenzimmer sowie Zimmer für Begleitpersonal; 2 Speiseräume, 4 Aufenthaltsräume, großer Mehrzweckraum mit allen technischen Finessen. Zahlreiche Freizeitmöglichkeiten: Musikanlage, Tischtennis, Disko, Spielplatz und Bolzplatz an der Altmühl. Familienaufenthalte möglich. Übernachtung 24 €/Pers. Spitalstr. 3, Tel. 09831-67020, www.gunzenhausen.jugendherberge.de.
Camping Campingplatz Altmühlsee → See- und Freizeitzentrum Gunzenhausen.
Nachtleben Cayman-Bar 7, abends der Treffpunkt der Szene, hier gibt’s guten Whisky (schottische und irische Sorten) und eine große Auswahl an regionalen und internationalen Bieren. Marktplatz 3, Tel. 09831-612929.
Coole Drinks und gepflegte Atmosphäre auch in der Luna-Bar des Parkhotels 19 und an der Bar im Gasthaus zum Storchennest 16.
Seezentrum Gunzenhausen-Schlungenhof
Anfahrt/Parken Direkt von der B 13 aus erreichbar. Parkplatz mit 470 Stellplätzen, gebührenpflichtig. 4 kostenlose Busparkplätze. Zu Fuß oder per Rad über den Rundwanderweg erreichbar. Infos unter Tel. 09831-508191.
Baden Südlich des Surfzentrums erstreckt sich ein schön angelegter Badestrand bis zum Seezentrum Gunzenhausen. Umkleidekabinen, Strandduschen, Liegewiesen und Spielflächen sind vorhanden. Vor dem Strand befindet sich eine Badeinsel, zu der man bequem schwimmen kann.
Einrichtungen Spielplatz, Spielflächen für Ballspiele, Angelmöglichkeiten, Boots- und Fahrradverleih. 18-Loch-Minigolfanlage auf Kunstrasen, Beach-Volleyball-Anlage, Schiffsanlegestelle. Hundestrand mit Agility-Park. Infos: Tel. 09831-884644, www.familygolf.de.
Segeln Bootshafen mit 104 Wasser- und 94 Landliegeplätzen, Bootskran (bis 2 t), Elektrosäule und Slipanlage, Bootsverleih, Seglergebäude mit Segelschule. Seglerheim der Wassersportgemeinschaft Altmühl-Brombachsee, Tel. 09831-508191.
Service Seemeisterstelle des Talsperren-Neubauamts Nürnberg, Wasserwachtstation, Infotafeln und Sanitärgebäude mit behindertengerechten Einbauten und Umkleideräumen. Auf einem geteerten Rundweg (ca. 23 km) bietet der Altmühlsee samt Zuleiter ein Eldorado zum Inline-Skaten. In jedem Freizeitzentrum rings um den Altmühlsee bieten die Gastwirte das kostenlose Aufladen von E-Bikes an. An den Seezentren steht überall kostenlos WLAN zur Verfügung.
Übernachten Altmühlsee-Camping Herzog (****-DCC-Klassifizierung), mit viel Gespür für die Gäste geführter Familienbetrieb, 250 Stellplätze, moderne Versorgungseinrichtungen (behindertengerecht), Pizzeria Altmühlsee (ab 10 Uhr), Kiosk und Lebensmittelmarkt. 8 Ferienwohnungen für 2-4 Pers. sowie Matratzenlager (für 25 Pers.); Preis auf Anfrage. Seestr. 12, Tel. 09831-9033, www.camping-herzog.de
Essen & Trinken/Feiern Bootshaus mit weiträumiger Terrasse: 260 Sitzplätze direkt am See, wo es sich bis zum Sonnenuntergang gemütlich sitzen lässt. Platzangebot im Innern für 120 Pers. Maritim eingerichtetes Restaurant mit Kioskbetrieb. In der Saison tägl. 10-23 Uhr, warme Küche. Seestr. 19, Tel. 09831-8848926, www.das-bootshaus.de
Feste: Seefest, Mitte Mai; See in Flammen, Groß-Event Ende Juli; Altmühlseefestival, Ende Aug. - da steppt der Bär am Altmühlsee ...! Infos bei der Touristinformation Gunzenhausen (www.gunzenhausen.de).
Surf- und Kitezentrum Gunzenhausen-Schlungenhof
Anfahrt/Parken Die Anlage ist ebenfalls mit dem Pkw direkt von der B 13 aus erreichbar. Sie liegt am Rundwanderweg und ist so zu Fuß oder per Rad ebenso leicht zugänglich. Parkplatz 300 Stellplätzen (gebührenpflichtig).
Einrichtungen Liegewiesen (kein Badestrand), Cafeteria mit Terrasse, Surf-Shop (Surfbretter, Segel, Neopren- und Beachwear), Fahrrad-, Rikscha- und SUP-Verleih sowie Angelmöglichkeiten.
Service Sanitärgebäude für Surfer mit Umkleidekabinen und Duschen.
Surfen und Kiten Das Surfgebiet Altmühlsee ist wegen der idealen Windverhältnisse (der See liegt in einem breiten, nach Nordwesten sich öffnenden Tal) berühmt und unter Surfern äußerst beliebt. Am Surfcenter Altmühlsee befindet sich das Surfufer, ein eigener Bereich nur für die Fans des Surfsports! Es gibt eine Surfschule (Einsteiger-, Kinder-, Fortgeschrittenenkurse u. a.). Surfbretter und -segel können gemietet und repariert werden. Neu sind der Kite-Strand und die Kite-Schule. Mit Modeshop und Terrassencafé. Zentrum geöffnet April-Okt. durchgehend 9-18 Uhr. Tel. 09831-1233 oder 1240, www.surfcenter-altmuehlsee.de
Wohnmobile 80 Stellplätze (keine Wohnwagen) von April bis Okt. Moderne Ver- und Entsorgungsstationen; ca. 6 €/Nacht.
Wanderung 1: Der Altmühltal-Panoramaweg
Herrliche Ausblicke oberhalb des Tals auf Flusslandschaften und historische Orte
Radeltour 2: Zwischen Altmühlsee und Brombachsee
Anspruchsvolle Tour von Gunzenhausen durch Wälder, Obstgärten und am Altmühlüberleiter entlang
Radeltour 4: Von Gunzenhausen nach Dollnstein
Vorbei an Felsen, Burgen und Klöstern - die schönste Altmühl-Etappe
Am Hahnenkamm - Spielberg, Heidenheim, Hechlingen
Schloss Spielberg
Das weithin sichtbare Wahrzeichen des Gunzenhäuser Landes thront über dem gleichnamigen Ort auf einer vorgeschobenen Kuppe am Nordrand des Hahnenkamms (600 m ü. M.). Weit schweift der Blick von hier oben über das fruchtbare Ries im Südwesten hinüber zum Hesselberg und zu den Erhebungen der Frankenhöhe im Westen. Die Herren von Spielberg werden erstmals im 12. Jh. erwähnt. Ihr Erbe traten die Riesgrafen von Oettingen an. Von der mittelalterlichen Anlage sind der Wohnbau (Palas), die Burgmauer und die Burgkapelle (heute mit wertvoller Rokokoausstattung) noch erhalten. Seit 1982 lebt die Künstlerfamilie Steinacker in den Räumen des Schlosses. Mit Fantasie und Kreativität ging man daran, dem Schlossinnern ein neues Gesicht zu geben. Interessierten zeigt man gern das Schloss und die Werke des verstorbenen Künstlers Ernst Steinacker (jeden Sonntag 14-16 Uhr).
Die Burg Spielberg gilt als Wahrzeichen Altmühlfrankens
Bio/Regional Gasthof Gentner, zu Füßen von Schloss Spielberg. Eines der traditionsreichen Häuser im Herzen Altmühlfrankens, in der Küche legt man auf Regionalität großen Wert. Neben traditionellen fränkischen Gerichten werden schmackhafte und raffinierte Gerichte kreiert, was einem bekannten Gourmet-Guide eine Auszeichnung wert war. Auch Slow Food empfiehlt das Haus. Am Haus wurde eine „Obstarche“ angelegt, in der die Familie Gentner über 130 alte Obstsorten pflegt und dokumentiert. Im ehemaligen Sudhaus gibt es Ausstellungen, Konzerte und Lesungen. Individuell ausgestattete Zimmer und Appartements ergänzen das Angebot. DZ mit Du/WC ab 120 €. Restaurant Mi-Sa 18-23 Uhr, So 11.30-14 Uhr (Tischreservierung erforderlich!). Spielberg 1, Tel. 09833-988930, www.gasthof-gentner.de
Heidenheim
Der Hahnenkamm ist eine sehr reizvolle Voralblandschaft der Altmühlalb. In den sanfthügeligen Bergen entspringt die östliche Rohrach bei Heidenheim und schlängelt sich in einem idyllischen Tälchen über Windischhausen nach Wettelsheim, wo sie in die Altmühl mündet. Heidenheim ist das kulturelle Zentrum des Hahnenkamms. Hier gründete der heilige Willibald mit seinen Geschwistern Wunibald und Walburga im 8. Jh. ein Kloster. Die Klosterkirche von Heidenheim zählt zu den schönsten Hallenbasiliken aus der Zeit der Romanik.
Information VG Heidenheim, seit dem Umbau des ehem. Klosters zum ökumenischen Bildungszentrum ist im Ostflügel (Ringstr. 1) die Ausstellung „Klostergeschichte & Christianisierung“ zu sehen. Darüber hinaus befinden sich hier Veranstaltungs- und Seminarräume, eine Touristinformation, ein Bistro, ein Klosterladen und ein Pilgerbüro. Geöffnet ist das Kloster von Mai bis Okt. So 14-16 Uhr. Ringstr. 12, 91719 Heidenheim, Tel. 09833-981330, www.hahnenkamm.de.
Übernachten/Essen Klostergasthof Heidenheim, neu und geschmackvoll ausgestatteter Gasthof mit Restaurant und 16 mit Vollholzmöbeln eingerichteten Gästezimmern. Fränkische Küche und große Auswahl an selbstgemachten Kuchen und Torten. DZ mit Du/WC ab 116 €. Pilger mit Pilgerausweis erhalten auf Anfrage einen Preisnachlass. Marktplatz 1, Tel. 09833-709967.
Hechlingen
Katharinenkapelle (Kappl) bei Hechlingen am Hahnenkammsee
Der zweite größere Ort im Hahnenkamm lockte schon Touristen an, als es noch kein Fränkisches Seenland gab. Wie in die Landschaft eingegossen liegt der Hahnenkammsee zwischen den bewaldeten Hügeln der Voralb. Ein geologischer Wanderpfad „Vom Hahnenkamm zum Ries“ lockt nicht nur Wasserfreunde und Erholungssuchende an den See. Der Hahnenkamm ist ein Naturerlebnis: Hier kann man noch durch die Lande stromern, die Füße im Quellbach kühlen und neben einem verwitterten Mühlstein in der Mittagssonne dösen. Oder man begibt sich auf dem „Hahnenkamm-Erlebnispfad“ mit den Kindern auf die Spuren der Naturgeheimnisse dieser Region. 13 Stationen liegen an dem 4 km langen Rundweg, der beim Schullandheim in Heidenheim beginnt. Weitere Infos bei der VG Heidenheim (→ Heidenheim).
Übernachten/Essen Haus am See, am Ostufer des Hahnenkammsees gelegenes, neu eingerichtetes Café und Restaurant, das ganzjährig geöffnet ist (im Sommer tägl. 11-22 Uhr; im Winter nur Do-So). Idyllische Seeterrasse, Bootsverleih. Hechlinger See 1, Heidenheim, Tel. 09833-686, www.hausamsee-seenland.de
Forellenhof Hechlingen, Landgasthof mit langer Tradition als Urlaubsdomizil am Hahnenkamm. Aus eigener Zucht werden hier die besten Forellen weit und breit aufgetischt (Mo Ruhetag). Sauna, Solarium, Fitness, Hauskapelle, Spielplatz und Wildgehege tragen ebenfalls zur Attraktivität des Hauses bei. 50 Gästebetten in hell-freundlich eingerichteten Zimmern. DZ mit Du/WC 87 €. Hechlingen, Unterhofer Str. 20, Tel. 09833-705, www.forellenhof-hechlingen.de
Camping Campingplatz Hasenmühle, am Hahnenkammsee bei Hechlingen mit 55 Stellplätzen. Hasenmühle 1, 91719 Hechlingen, Tel. 09833-1696, www.campingplatz-hasenmuehle.de.