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Wasser, Felsen und Wacholder

Erlebnis Natur

Das Altmühltal ist eine grüne Schatzkammer: seltene Vogel­arten, Fossi­lien­funde aus einer ver­steinerten Lagunen­land­schaft im Jura-Zeitalter, sau­be­res Wasser, fast medi­terrane Trocken­rasen­hänge, Wacholder­heiden und blitzend weiße Kalk­formationen ...

Top in Sachen Natur und Naturgeschichte


♦ LBV-Führungen im Fränkischen Seenland, wie zur Vogelinsel im Altmühlsee.

♦ Informationszentrum Naturpark „Altmühltal - Notre Dame“ sowie auf der Willibaldsburg im Jura-Museum; beide in Eichstätt.

♦ Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Treuchtlingen.

­♦ Geozentrum Solnhofen: Alles über den Jura, Archaeopteryx & Co.

Das Altmühltal - eine artenreiche Flusslandschaft

Von Peter Miotk, einem begeisterten Natur­wissenschaftler, der an der Hoch­schule Weihenstephan-Triesdorf Um­welt­ingenieure ausbildete, stammt die Erkenntnis: „Wo sonst in Deutschland trifft man in nur wenigen Kilometern Abstand auf Segelfalter und Seeadler, auf Federgras und Fieberklee, wo kom­men sich Biber, Diptam und Apol­lo der­art nahe wie im Altmühltal? Mehr als die Hälfte aller einheimischen Pflan­zen­arten sind hier anzutreffen, und so manche Begegnung mit einer spe­ziel­len Pflanzen- oder Tierspezies ist (fast) nur hier zu machen. Deshalb ist das Alt­mühltal ein Geheimtipp un­ter na­tur­kundlich interessierten Gäs­ten, die oft von weit her in diese Ge­gend rei­sen.“

Im Fränkischen Seenland trifft Wasser auf Sand

Die Einzigartigkeit des Altmühltals trifft auch auf das Fränkische Seen-land zu. Hier „trifft Wasser auf Sand“, hier haben sich ein von Menschen-hand geschaffenes Gewässersystem und eine über Jahrmillionen entstan-dene Sandachse als neue Nachbarn zu­einandergesellt und ein spannendes Nebeneinander aus feuchten und sehr trockenen Lebensge­mein­schaf­ten ge­bildet. Künstlich geschaffene Biotope sind entstanden, darunter die Vogel­insel im Altmühlsee, eine 120 Hektar große Insel- und Flachwasserzone, die für seltene Vogelarten zum Lebens-raum geworden ist und heute zu Nord­bayerns größten Naturschutzgebieten zählt. Vogelliebhaber und Orni­tho­logen pilgern alljährlich mit auf­wen­digem Equipment nach Muhr am See, um das Naturspektakel aus nächs­ter Nähe zu bestaunen.

Unterwegs im Naturpark

Treuchtlingen gilt als Ein­gangs­tor zum Natur­park Altmühltal, der mit knapp 3000 Qua­drat­ki­lo­metern Fläche ei­ner der größ­ten im Land ist. Von hier brechen in der Saison - und die geht von Mai bis Oktober - Radler, Wan­derer und Kanu­ten auf, um der Altmühl auf ihrem schönsten Strec­ken­abschnitt zu folgen.

Bis Eichstätt windet sich der Fluss vor­bei an hochaufragenden Dolomit­felsen, passiert romantische Juradörfer und bietet die schönsten Fotomotive. Wer ein Auge dafür hat, dem wird auch die artenreiche Fauna und Flora der naturgeschützten Wacholderheiden auf­fallen, die schon kurz nach Treucht­lingen die Ufer der Altmühl säumen.

Die Altmühl erreicht bei Dittenheim das Gebiet des Naturparks. Die Aus­läufer der Jurahöhen schieben sich hier bereits nahe an den Fluss heran, die Landschaft wird hügeliger und damit auch abwechslungsreicher.

Nach Treuchtlingen beginnt die Altmühl dann, sich in engen Win­dungen und Schleifen ihren Weg durch das Jura­berg­land zu bahnen. Große, meist zu­sam­menhängende Flächen aus­ge­dehn­ter Buchenwälder säumen die Fluss­ufer. Ausgedehnte Trocken­rasen­gebiete und Wacholderheiden prägen hier das Bild des Alt­mühltals.

Wacholderheide und Schafe

Über Jahrhunderte hinweg haben die Schafe in den Laubwäldern alles ge­fressen bzw. verbissen, was sie e­r­rei­chen konnten, ausgenommen den Wa­ch­ol­der, den sie immer gemieden ha­ben. Diese Weideflächen sind ge­segnet mit seltenen Pflanzen, darunter der Deutsche Enzian, der Gefranste Enzian, die Silberdistel, die Küchen­schelle, ver­schiedenen Orchi­deenarten und zahl­reichen Kräutern und Gräsern. Eine be­sonders schöne Wacholderheide finden Sie in der Nähe von Walting - die Gun­goldinger Wacholderheide ist 70 Hek­tar groß und steht mit Fug und Recht unter Natur­schutz.

Schafe zählen also nicht nur zu den ak­tivs­ten Umwelt- und Land­schafts­schüt­zern in der Re­gion, sondern auf­grund des be­sonderen Futters auch zu den besten Spezialitäten. Viele Lokale und Metzgereien bieten das fettarme Fleisch unter dem Label „Altmühltaler Lamm­“ an - ein echtes Naturprodukt.

„Naturwunder“

Steinerne Rinne von Wolfsbronn: In der Nähe von Treucht­lingen hat sich das kalkreiche Wasser nicht in die Erde gegraben, sondern einen natürlichen Aquädukt ge­schaffen.

Tropfsteinhöhle Schulerloch: ver­dankt ihre Entstehung der Urdonau, diente in der Steinzeit als Behausung und ist die spektakulärste Schauhöhle der Region.

Weltenburger Enge/Donaudurchbruch: beeindruckendes 5 km langes Natur­schutz­gebiet zwischen bis zu 70 m ho­hen Kalkklippen - bequem zu genießen auf dem Schiff zwischen Kelheim und Kloster Weltenburg.

Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag

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