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Merkmale und Eigenschaften der Hochsensibilität

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Die Hochsensibilität als eine ausgeprägte Begabung zu verstehen, ist sicherlich der richtige Weg. Eine so empfindliche Wahrnehmung, die derart intensiv ist, beeinträchtigt den Menschen auf eine besondere Weise.

Im Zusammenhang mit der Hochsensibilität wird oft die Bezeichnung „HSP“ erwähnt. Dieser Begriff ist von Elaine Aron, einer amerikanischen Psychologin, geprägt worden. Der Begriff „Highly Sensitive Person“ fand erste Verwendung in ihrem Buch, das 1997 erschien. Danach erschienen weitere Publikationen anderer Wissenschaftler, die sich dieser Thematik widmeten. Elaine Aron ist es aber zu verdanken, dass erstmals, auch aus eigenem Erleben, das Thema so eingehend behandelt wurde.

Die Merkmale der Hochsensibilität sind bereits ab dem Kindesalter sehr gut zu sehen und zu bemerken. Besonders Jungen sind betroffen. Eltern tragen ohnehin schon eine große Verantwortung und in diesem speziellen Fall eine noch größere.

Die Jungs sind der Gefahr ausgesetzt, dass ihre spezielle Eigenheit nicht als solche festgestellt wird. Als Außenseiter werden sie in einigen Fällen sogar Opfer verschiedener falscher Einschätzungen. Überproportional oft werden diese Kinder Psychiatern und Psychologen vorgestellt. Gern wird eine Diagnose gestellt, die mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom oder abgekürzt „ADS“ beginnt. Medikamente werden eingesetzt, um eine Ruhigstellung zu erzielen. Sie haben kein starkes Nervenkostüm und gelten daher als dünnhäutig. Ihre Grenzen sind schneller erreicht als bei anderen Kindern.

Auch die anschließende Pubertät prägt den Charakter und das Verhalten hochsensibler Menschen in großem Maße.

Ein hochsensibler Mensch trägt in dieser Zeit eine hohe Last durch seine Eigenheit und nun zusätzlich durch den hormonellen Umschwung. Das Wachstum ist innerlich und äußerlich zu sehen. Es ist eine Zeit, die voller Missverständnisse abläuft. Die Wahl des Lebensweges mit Ausbildung oder Studium ist für jeden jungen Menschen eine große Herausforderung. Hochsensible wählen oftmals eher den Weg zu einer kreativen Tätigkeit.

Grundsätzlich verlangt die Fähigkeit zu Wahrnehmungen aller Art viel Kraft ab. Dazu gehören alle Wahrnehmungen, d. h. alles, was mit den Sinnen aufgenommen wird und all dies muss weiter verarbeitet werden. Klar ist demnach, dass die Kräfte schneller verbraucht sind. Hochsensible haben mit der Verarbeitung der Ereignisse dauerhaft zu tun. Unangenehmes braucht deutlich länger, bis es verarbeitet und abgelegt ist. Die Intensität bei diesen Vorgängen ist auffallend hoch. Die Diagnostik dafür gibt es jedoch noch nicht und es handelt sich ja auch nicht um eine Krankheit.

Hochsensible Menschen

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