Читать книгу Storm - Johannes Anders - Страница 6

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Oberst Nova, Inspektor Rückriegel und der Krisenstab betrachteten wie hypnotisiert die Bilder, die von einem der Kampfgleiter zu ihnen geliefert wurden. Sie zeigten den Transporter im Schwarm der Eskorte.

„Eigentlich hätte niemand von dem Transport wissen dürfen“, stellte der Oberst fest. „Da wir verraten wurden, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen!“

Erfreulicherweise verlief der weitere Flug aber ereignislos und der Transport näherte sich bereits dem Raumhafen, wo die Fracht auf einen schnellen Kreuzer verladen und nach Mené im Tyrossystem gebracht werden sollte. Dort verfügte man über ein besseres Sicherheitskonzept und die zentrale Lagerung der Devisenreserven würde auch jede Menge Kosten sparen.

Der Oberst sah auf der eingeblendeten Karte, dass nur noch wenige Kilometer bis zum Raumhafen fehlten. Man konnte schon fast aufatmen. Da vibrierte Oberst Novas Armsprechgerät.

„Ich habe hier jemanden, der etwas über die Hintergründe des Angriffs zu wissen scheint“, meldete eine Ordonnanz. „Soll ich durchstellen?“

„Ja, machen Sie das! Legen Sie es auf den Konferenzraum!“

Das Bild einer jungen Frau erschien auf dem Tischmonitor. Sie war in eine Fantasieuniform gekleidet und trug ein weinrotes Kopftuch, unter dem ihre braunen Rastalocken hervorquollen. In einige Strähnen war Schmuck eingeflochten und an ihrem rechten Ohr war ein Ohrring mit einer Feder befestigt. Unschwer war sie als Piratin zu erkennen.

„He, ho, ihr Leute vom SSD, wie geht‘s denn immer so?“, fragte sie mit einem frechen Grinsen.

„Wer zum Henker sind Sie und was wissen Sie über den Transport?“

„Man kennt mich als Mari Ried und ich kann Ihnen bei Fragen zum Verbleib Ihres Goldschatzes gerne behilflich sein“, antwortete sie und erhob sich aus dem Pilotensessel eines Transporters. Dann deutete sie hinter sich in den Laderaum, wo man die gesammelten Reichtümer des Planeten Campanula liegen sah.

„Was soll das?“, fragte Nova irritiert. „Wollen Sie behaupten, dass Sie unser Gold gestohlen haben? Es befindet sich doch schwer bewacht auf dem Weg nach …“ Rechtzeitig fiel ihm ein, dass das Ziel offiziell geheim war, auch wenn es mittlerweile jeder zu kennen schien. „Moment, bleiben Sie dran!“

Er schaltete die Verbindung auf Pause und verlangte: „Stellen Sie mich sofort zum Transporter durch!“

Leutnant Hartleib meldete sich. „Hier ist alles in bester Ordnung, Oberst! Keine besonderen Vorkommnisse.“

„Zeigen Sie mir das Gold!“

Hartleib schwenkte die Kamera, so dass sie die Goldbarren im Frachtraum zeigten.

„Danke!“, sagte der Oberst und schaltete zurück zu Mari Ried. Selbige feilte sich gerade gelangweilt die Fingernägel.

„Unser Gold ist genau da, wo es hingehört!“, behauptete der Oberst.

„Na, dann ist ja alles in bester Ordnung. Ich habe meinen Goldschatz und Sie haben Ihren. Leben Sie wohl, Oberst!“ Damit unterbrach sie die Verbindung.

„Was sollte das?“, fragte Nova irritiert.

„Rufen Sie noch mal den Transporter an!“, verlangte Inspektor Rückriegel.

Leutnant Hartleib meldete sich wieder.

„Holen Sie bitte einen Barren nach vorne und kratzen Sie daran!“

Hartleib tat wie ihm geheißen. Schockiert sahen alle Anwesenden, wie unter der dünnen Goldschicht profanes Eisen zum Vorschein kam. Nova sprang auf. „Das Gold muss ausgetauscht worden sein!“, schrie er entsetzt. „Unglaublich, und diese übergeschnappten Piraten weisen uns auch noch darauf hin!“ Er sah Kommissar Rückriegel an. „Nun sagen Sie doch etwas dazu!“

„Ich denke nicht, dass es schon in Nuevo Knox ausgetauscht wurde“, vermutete der Kommissar. „Wahrscheinlicher erscheint mir, dass jemand Ihren Ausweichplan gekannt hat und Sie in der Galaxbank erwartete.

„Wie ist das möglich?“

„Erlauben Sie mir, mein Team hinzuschicken, um es herauszufinden?“

„Meinetwegen. Aber beeilen Sie sich, sonst sind die mit der Beute über alle Berge!“

Storm

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