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1.5.3 Griechenland und Kleinasien (vgl. die Karte von Abb. 5)

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Die frühen Anfänge von kleinasiatischen und griechischen Gemeinden sind bekannt. Genannt seien die paulinischen Gründungen Ephesus, Philippi und Korinth. Diese und andere Gemeinden der besagten Region entfalten eine intensive missionarische Tätigkeit, die – über die städtischen Gemeindegrenzen hinaus – aufs flache Land vordringt. So bezeugt der römische Statthalter Plinius schon um 111/12 Christen unter der ländlichen Bevölkerung der Provinz Bithynien. Um 170 schreibt Bischof Dionys von Korinth an eine Reihe von neuen Gemeinden dieses Raums, z.B. an die auf Kreta beheimateten Gemeinden von Gortyna und Knossos. Die Gemeinden von Kleinasien sind so zahlreich, dass hier schon Ende des 2. Jahrhunderts Bischofssynoden zusammentreten, um Maßnahmen gegen die Montanisten zu beraten. Letztere breiten sich vor allem auf dem Land aus und bezeugen daher erneut die Christianisierung ländlicher Regionen. Daneben sind in Kappadozien Mitte des 3. Jahrhunderts bereits jährliche Bischofssynoden üblich, was auf eine fortgeschrittene Kirchenorganisation schließen lässt. Über ein phrygisches Städtchen weiß der Kirchenhistoriker Eusebius von Cäsarea († um 339/40) im Rahmen der Diocletianischen Christenverfolgung (um 304) folgendes zu berichten:

„Soldaten umzingelten ein ganzes von Christen bewohntes Städtchen in Phrygien, warfen Feuer hinein und verbrannten die Insassen samt Frauen und Kindern, die da laut zu Gott, der über allem ist, um Hilfe riefen. Denn die gesamte Einwohnerschaft, selbst der Schatzmeister und die Beamten nebst dem Rat und dem ganzen Volk, bekannten sich zu Christus und gehorchten in keiner Weise dem Befehl, den Götzen zu opfern“ (h. e. 8,11,1).

So muss es Anfang des 4. Jahrhunderts im kleinasiatischen Raum schon geschlossen christliche Ortschaften gegeben haben.

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