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Die universelle Schönheit

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Gewisse Gefühle sind im Erbgut verankert, bei allen Menschen. Die Schönheit der Natur, ein weißer Sandstrand, ein Wasserfall, ein Sonnenuntergang, ein See, ein Bergmassiv im Morgenlicht. Warum empfinden wir manche Landstriche als besonders schön? Der Forschungsreisende Alexander von Humboldt fragte sich das schon im 18. Jahrhundert.

Eine Arbeit aus dem Max-Planck-Institut gibt heute Antwort darauf. Bei der Kunst existieren unterschiedliche Geschmäcker, aber ob die Natur schön ist oder nicht, beantworten alle Menschen gleich. Für das Leuchten des Planeten hat jeder das gleiche Empfinden. Glück und Natur liegen nah beieinander.

Deswegen ist, was wir heute gardening nennen, nichts anderes als eine Therapie für Körper und Seele.31 Es baut Stress ab, fördert körperliche Aktivität und bringt rasch ein Erfolgserlebnis. Sich mit der Erde zu beschäftigen, Dinge anzupflanzen, wachsen und sprießen zu sehen, das ist schön. Wir lieben das Graben und Anbauen und Warten, bis die Saat gedeiht. Jeden Tag zeigt sich die Natur dabei von einer anderen Seite. Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm fasste es in einer These zusammen, in der sogenannten Biophilie, der »leidenschaftlichen Liebe zum Leben und allem Lebendigen«.

Wir fühlen uns am lebendigsten, wenn wir mit der Umwelt in Verbindung treten. Wenn wir in der Natur sind, ändern sich die Gehirnströme. Der Körper schüttet nicht nur weniger Stresshormone aus, auch das Herz schlägt ruhiger. Studien zeigen, dass wir in Parks und baumbewachsenen Straßen langsamer gehen. Wir sind dort sogar freundlicher zu anderen. Wenn wir uns zum Teil der Natur machen, sehen wir das Leben als Ganzes und nehmen uns nicht so wichtig. Die Natur macht uns zu besseren Menschen.

Das Gesetz des Ausgleichs

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