Читать книгу I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman - Joleen Johnson - Страница 4
ОглавлениеKapitel 2
Pünktlich betrat ich das Hotelgebäude und begrüßte meinen Kollegen an der Rezeption mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
»Was machst du denn um diese Uhrzeit hier?«, entgegnete er verwundert. Ja, dir auch einen guten Abend. »Arbeiten. Wonach sieht es denn aus, Mark?«, neckte ich ihn und deutete auf meine Kleidung. Ohne seine Antwort abzuwarten, ging ich an ihm vorbei in den Personalraum, wo ich meine Handtasche und die Weste, die ich trug, ablegte.
Da es bereits kurz vor neunzehn Uhr war, versuchte ich mein Glück in der Küche. Vielleicht war das Essen für Adrian bereits fertig. Somit könnte ich mit Überpünktlichkeit punkten.
Zu meinem Glück war es auch tatsächlich so. Der kleine Speisewagen stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Na ja, jetzt wurde er abgeholt.
Leider konnte ich bis auf die Flasche Champagner nicht erkennen, was der Sänger sich bestellt hatte, da alles mit einer Wärmeglocke abgedeckt war. Es würde mich zu sehr interessieren, was ein junger Star wie er aß. Stand er auf Luxusspeisen wie Kaviar oder eher Burger mit Pommes?
Als ich die zwei Champagnergläser bemerkte, kam ich kurz ins Stutzen. Würde er wieder eine nackte Frau auf sich sitzen haben, wenn ich kam?
Ich hoffte, dieses Mal würde ich von solch einem Erlebnis verschont bleiben, zumal er von meiner Ankunft wusste. Vielleicht war ihm dies aber auch egal. Wie viele Männer standen darauf, von jemandem beim Sex beobachtet zu werden?
Die Sekunden, die ich mit dem Speisewagen im Aufzug verbrachte, kamen mir vor wie Stunden, oder nein, eher wie Jahre.
Ich spürte, wie die Nervosität in mir anstieg und als mir die Bilder von heute Vormittag in den Kopf schossen, meldete sich auch mein Herz zu Wort, als es anfing, wie wild zu pochen.
Dieses Mal würde ich sicherlich nicht den Fehler machen und den Raum ohne ein lautes Ankündigen meiner selbst betreten. Auch wenn ich zu früh dran war, klopfte ich an der Tür des Sängers. Im Notfall einer Beschwerde konnte ich mich noch immer darauf hinausreden, dass ich einfach überpünktlich war. Nach einigen Sekunden des Wartens wurde plötzlich die Tür aufgerissen und der Blondschopf stand mit einem breiten Grinsen und mit weitaus mehr Klamotten am Körper, als heute Vormittag, vor mir.
»Sieh an. Ich hätte nicht gedacht, dass du dieses Mal klopfen würdest. Immerhin gibt es nichts mehr an mir, was du nicht schon gesehen hättest.« Der verschmitzte Blick, mit dem er mich ansah, ging mir durch Mark und Bein. Ich errötete, nachdem mir klar wurde, wie auffällig ich wohl auf seine Männlichkeit gestarrt haben musste.
»Ich bringe Ihnen Ihr Essen, Herr Bosko«, ignorierte ich seine Anspielung und versuchte meine Professionalität zu bewahren. Ich machte den Job immerhin nicht erst seit heute, auch wenn ich zuvor noch nie in solch einer Situation wie heute gelandet war.
»Adrian, bitte. Ich dachte, wir wären beim ›du‹.« Wieder lächelte er und ich fragte mich, wie er das machte. War er immer so gut gelaunt oder amüsierte ich ihn einfach? Er trat einen Schritt zur Seite, sodass ich seine Suite samt dem Wagen betreten konnte.
Langsam fuhr ich damit bis in den Wohn- und Schlafbereich und parkte neben dem großen Tisch, an dem sich vier Stühle befanden. Unauffällig sah ich mich im Raum um. Der Sänger schien ordentlicher zu sein, als ich dachte, mit Ausnahme von ein paar seiner Klamotten, die verstreut am Boden lagen. Allerdings konnte ich nirgends die Brünette, geschweige denn Sachen von ihr, entdecken. Wer war sie gewesen? Und wo war sie jetzt?
Als ich einen Blick zurückwarf, sah ich, wie Adrian sich an mich heranpirschte, bis er so knapp hinter mir stand, dass ich seinen Atem im Nacken spüren konnte.
Sofort stellten sich alle dort befindlichen Haare auf und ich spürte einen kalten Schauer, der sich über meinen kompletten Rücken zog.
»Es freut mich, dich so schnell wiederzusehen.« Seine rechte Hand legte sich auf meine Hüfte und seine Fingerkuppen gruben sich in den Stoff meines Rockes. Mein Unterleib quittierte seine Nähe sofort mit einem kräftigen Ziehen. Was zum Teufel tat er? Und wieso unternahm ich nichts dagegen, dass er so nah bei mir stand?
»Soll ich dir das Essen servieren? Nicht, dass es kalt wird«, sagte ich leiser als gewollt und versuchte durch ein Schlucken das kratzende Gefühl im Hals loszuwerden, welches meine Stimme so brüchig klingen ließ.
Adrian lachte als Antwort und drehte mich mit einer schnellen Bewegung zu sich um.
Erschrocken sah ich in seine warmen, braunen Augen und spürte, wie sein Atem meine Nase kitzelte. Er roch so gut nach Parfum und irgendwie auch nach Vanille.
»Keine Sorge, darunter verbirgt sich nichts, was kalt werden könnte. Nur ein wenig Obst und Schokofrüchte.« Er hatte sich Obst bestellt? Nicht sein Ernst, oder?
»Soll ich dir dann die Flasche öffnen?«, fragte ich. Seine Finger zeichneten kleine Kreise auf meiner Hüfte, was mir erschwerte, einen klaren Gedanken zu fassen.
Mein Unterleib pulsierte und ich fragte mich, ob es vielleicht daran lag, dass mein letzter Sex schon ziemlich lange her war. Oder war doch allein die Nähe des Blonden ausschlaggebend?
»Nur, wenn du ein Glas mit mir trinkst.« Es klang kaum wie eine Frage, sondern mehr wie eine Aufforderung. Sein befehlender Unterton in der Stimme schien kein »Nein« akzeptieren zu wollen.
»Kein Alkohol während der Arbeitszeit«, antwortete ich kleinlaut und sah, wie dabei etwas in seinen Augen aufblitzte. Noch nie hatte mich ein Gast darum gebeten, etwas mit ihm zu trinken. Aber gut, ich sah auch so gut wie nie jemanden, der hier ein Zimmer gebucht hatte.
»Hast du nicht nach deinem Besuch bei mir Feierabend?« Wieder blitzte etwas in seinen Augen auf und sein Grinsen wurde noch breiter.
»Ja«, hauchte ich. »Sobald ich mit dem Service fertig bin und du mich wegschickst.«
Sein Griff an meiner Hüfte festigte sich und ich merkte, wie nun auch seine zweite Hand den Weg an die andere Seite meines Beckens fand.
»Was, wenn ich dir sage, dass dein Dienst somit beendet ist, ich jedoch nicht vorhabe, dich wegzuschicken?«
Bitte was?
Ich merkte, wie mein Herz noch um einiges schneller klopfte als zuvor, auch wenn ich nicht gewusst hatte, dass dies noch möglich war. Was hatte er eigentlich vor? Und wieso kam ich mir ihm gegenüber so kleinlaut vor? So kannte ich mich gar nicht.
»Ich … Also …«, stotterte ich, nicht fähig, einen ganzen Satz zu beenden. Wie denn auch, wenn ich nicht wusste, was ich darauf überhaupt erwidern sollte? Was, wenn meine Chefin rausfand, was sich hier gerade abspielte?
»Sophia.« Seine Stimme hatte wieder diesen Befehlston, jedoch wirkten seine Gesichtszüge so weich und seine Augen so warm, dass ich mich darin verlor. »Am besten, du setzt dich da vorne auf die Couch und wir trinken etwas Champagner gemeinsam.«
Ich nickte als Antwort, auch wenn ich nicht wusste, wieso. Mit zitternden Beinen ging ich zur Couch und ließ mich darauf fallen. Noch nie hatte ich bemerkt, wie weich dieser Stoff war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir in einer der teuersten Suiten hier im Hotel waren. Hier konnte schlecht irgendein beliebiges Sofa stehen.
Mein Blick wanderte wieder zu Adrian, der mit gekonnten Handgriffen die Flasche öffnete und etwas von dem sprudelnden Getränk in zwei Gläser einschenkte.
Er drückte mir eines davon in die Hand, das zweite stellte er vor sich auf den Tisch, ehe er noch einmal zu meinem Servicewagen ging, um den Deckel von einem der Teller zu nehmen.
Mit einem Grinsen im Gesicht kam er mit dem Teller auf mich zu und stellte es neben das Glas.
»Falls du Hunger hast, bediene dich.«
Er ließ sich neben mich auf die Couch fallen und nahm sein Getränk in die Hand, während ich mit leicht knurrendem Magen auf den Teller starrte. Die in weißer und dunkler Schokolade getauchten Erdbeeren sahen einfach köstlich aus, zumal sich bei mir langsam der Hunger bemerkbar machte.
»Na dann. Prost«, hauchte Adrian mir ins Ohr und plötzlich fiel mir auf, wie nah er neben mir saß. Seine Füße berührten meine und seine Lippen streiften mein Ohrläppchen, während er gesprochen hatte. Sofort überschüttete mich mein Körper mit einer solchen Hitze, dass ich dachte, ich würde in Flammen aufgehen. Gut, dass ich etwas zu trinken hatte, vielleicht würde mich das Ganze etwas abkühlen. Ich stieß also mit dem Sänger an und gleichzeitig begannen wir einen großen Schluck von dem Getränk zu nehmen. Die kühle Flüssigkeit prickelte leicht auf meiner Zunge und für einen kurzen Moment schien es meinen Körper zu kühlen, bis plötzlich die volle Hitze wieder zurückkam. Was machte er nur mit mir?
Adrian stellte sein Glas wieder auf den Tisch, was ich ihm gleichtat. Mit seiner rechten Hand stützte er sich nun an der Couch ab, während seine linke auf meinem Oberschenkel ruhte.
»Ich habe echt selten eine solch schöne Frau wie dich gesehen«, hauchte er und begann mit seiner Hand über meinen Rock zu streichen. »Und eines kannst du mir glauben, ich treffe täglich ziemlich viele Frauen.«
Daran zweifelte ich nicht. Ich hatte einmal einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo er vor dem Hotel von mehreren Fans belagert wurde. Da schien mir selbst »viele Frauen« noch deutlich untertrieben.
»Es war gut, dass du heute Vormittag so hereingeplatzt bist. Deine Anwesenheit scheint meinen Aufenthalt in München doch um einiges aufregender zu machen.«
»Wie lange bist du denn in München?«, fragte ich und versuchte das Knistern, welches im Raum herrschte, zu verdrängen. Alleine wie er mit mir sprach, brachte mich um den Verstand.
Die Art, wie er mich ansah, vermittelte mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Kein Wunder, dass so viele Frauen ihn anhimmelten.
»Eine Woche. Ich habe ziemlich viele Promotion-Termine und ein Konzert«, erklärte er mit einer Stimme, die so viel anders klang als die, mit der er sonst die ganze Zeit sprach. Von Small Talk schien der Sänger kaum etwas zu halten.
»Aber lass uns nicht von der Arbeit reden.« Und da war sie wieder. Diese sexy hauchende Stimme.
»Worüber willst du dann reden?«, fragte ich und wunderte mich über meinen Mut.
Er lachte leise, während seine Hand von meinem Oberschenkel hinauf wanderte. Langsam strich er über den Bund des Rockes, kletterte mit seiner Hand schnurstracks über meinen Bauch, wo seine Finger fast wie ein kleiner Windhauch meine Brüste streiften.
Sofort fühlte ich wieder das entfachte Feuerwerk in meinem Unterleib und musste schlucken, als ich spürte, wie meine Brustwarzen sich unter der kaum spürbaren Berührung aufstellten.
Mein Gehirn sagte mir, ich sollte gehen und aufhören mit dem, was auch immer wir da taten. Doch ich konnte nicht. Er hatte mich so in seinen Bann gezogen, dass die kleinen Männchen in meinem Gehirn noch so hysterisch mit den Alarmglocken läuten konnten.
Seine Hand ruhte nun an meiner Wange, die er sanft streichelte, ehe er sie wieder den gleichen Weg hinunter zu meinem Oberschenkel gleiten ließ.
Mein Blick war seiner Hand die ganze Zeit gefolgt, doch als ich jetzt wieder in sein Gesicht sah, merkte ich, wie er mit glasigem Blick auf seiner Unterlippe kaute.
»Mir würde da so viel Besseres einfallen, als reden«, hauchte er und leckte sich über seine Lippen. »Aber erzähl mir doch kurz etwas von dir. Ich werde dir über mich ja nicht mehr viel erzählen müssen.«
Wieder dieses Grinsen seinerseits. Was nahm er denn an, was ich über ihn wusste? Und was zum Teufel wollte er über mich wissen? Mein Leben war so interessant wie die Eilmeldung, dass in China ein Sack Reis umgefallen war.
»Na ja. Meinen Namen kennst du ja bereits.«
»Das tue ich, ja«, unterbrach er mich und streichelte wieder sanft über meinen Oberschenkel.
Während er mich ansah, wanderten seine Finger näher zu dem Spalt zwischen meinen Schenkeln. Es fiel mir immer schwerer, mich zu konzentrieren.
»Rede weiter«, sagte er schon fast bestimmend und drückte meine Beine leicht auseinander, um die Innenseiten zu streicheln. Es fühlte sich so angenehm an und war gleichzeitig auch solch eine Qual.
»Ich bin fünfundzwanzig und arbeite hier im Hotel als Zimmermädchen und …« Ich stoppte, als ich spürte, dass er sich meiner Körpermitte näherte. Meine Knospe pulsierte voller Vorfreude, doch Adrian legte seine Hand wieder unschuldig auf meinen Oberschenkel.
»Und?«, hakte er nach. Seine Hand wanderte nun wieder meinen Körper hinauf und ruhte an meiner Taille. Wieso ließ ich dies alles geschehen? Ich schaffte es einfach nicht, ihn von seinen Berührungen abzuhalten …
»Am Wochenende tanze ich in einer Bar.«
»Du bist Tänzerin?«
Ich nickte, zu mehr war ich unter seinem Blick nicht fähig. Seine braunen Augen schienen mein Innerstes durchleuchten zu wollen.
»Wieso tanzt du?«, fragte er neugierig und nahm nun seine zweite Hand, um eine meiner Haarsträhnen um seine Finger zu wickeln.
»Weil ich schon als kleines Kind Tanzstunden hatte. Meine Mutter war Tanzlehrerin an einer Musical-Schule. Ich habe sie deswegen immer bewundert.«
»Verstehe. Und wieso gerade in einer Bar?« Seine Hand ließ meine Haarsträhne los und griff zu meiner Wange, um sie sanft zu streicheln, während seine zweite Hand noch immer auf meinem Oberschenkel ruhte. Sein Oberkörper war mir nun mehr zugewandt als zuvor und ich spürte, dass auch ich mich ihm immer mehr zudrehte. Unsere Körper zogen sich gegenseitig an wie Magnete.
»Ich bekam keinen anderen Job, da ich das Tanzen zuvor immer nur als Hobby betrieben hatte. Deswegen arbeite ich auch hier im Hotel. Das Geld, was ich in der Bar verdiene, würde hinten und vorne nicht reichen. Aber ich will es auf keinen Fall aufgeben.«
»Verstehe. Es ist gut, wenn man das tut, was man will«, sagte er und leckte sich über seine Lippen.
»Weißt du, was ich gerne mache? Meinen Willen durchsetzen. Ich bin ein Mensch, der sich nimmt, was er will und der bekommt, was er will. Ich kämpfe um alles, wenn es sich lohnt«, erzählte er und sein Blick fesselte mich, während er weiter über meine Wange streichelte.
Langsam bahnte er sich mit seinen Fingern einen Weg zu meinen Lippen. Sein Daumen glitt sanft über meine Unterlippe, was mich keuchen ließ.
»Und seit heute Vormittag will ich dich. Ich will dich spüren.«
Mit einem Mal setzte mein Gehirn aus. Die Männchen in meinem Kopf läuteten nicht mehr nur die Alarmglocken, nein, sie schlugen damit quasi gegen mein Gehirn, damit ich endlich aufstand und ging. Aber ich wollte nicht. Mein ganzer Körper war ihm verfallen - seinen Berührungen erlegen. Noch nie hatte jemand so etwas in mir ausgelöst. Ich fühlte mich wie ein Vulkan, der endlich ausbrechen wollte. Noch ehe ich etwas auf seine Worte erwidern konnte, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.
Sofort schoss ein Gefühl der Erregung durch meine Glieder und ich merkte, wie mein Atem sowie mein Herzschlag sich beschleunigten. Ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle und tat nichts weiter, als mich meinem Gegenüber hinzugeben.
Auch wenn ich nicht verstand, was ich gerade hier machte und wenn ich auch noch weniger realisierte, wieso ein Mensch wie ER das mit jemandem wie MIR tat, wollte ich doch nicht weiter darüber nachdenken.
Ich spürte, wie sich seine Zunge zwischen meinen Lippen durchschob und dann nach meiner suchte, um sie sanft anzustupsen. Dies war ausschlaggebend, um endgültig die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Ich wollte nur noch spüren. Ihn spüren.
Mit meinem gesamten Gewicht drückte ich mich gegen ihn, sodass er halb auf der Couch lag und ich über ihm war.
Seine Hände glitten über meinen Rücken, seine Finger bohrten sich in meine Bluse und ich spürte, wie er während unseres Kusses grinste. Bald war nichts mehr im Raum zu hören als das Schmatzen unserer Küsse und unsere laute schnelle Atmung. Lange behielt ich nicht die Position über ihm, denn schon bald drückte er mich von sich, ohne den Kuss zu unterbrechen, und hob mich hoch, als ob ich nur das Gewicht einer Fliege hätte. Reflexartig legte ich meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüften, wobei sich seine Erregung mit voller Wucht gegen mich presste. Das Gefühl seiner harten Männlichkeit trieb mich in den Wahnsinn und ließ meine Spalte lustvoll zucken.
Fast ein bisschen zu fest drückte er mich gegen die Wand, sodass ich weniger Kraft benötigte, um mich an ihm festzuhalten. Seine Lippen lösten sich von meinen, nur um im nächsten Moment gierig an meinem Hals zu saugen. Ein leichter Schwindel durchzog mich und ich stöhnte leise auf, als er kurz darauf an meinem Ohrläppchen knabberte. Als er seine Lippen wieder hart auf meine presste, fanden sich unsere Zungen zu einem weiteren heftigen Gefecht wieder.
Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren und zogen leicht daran, als er in meine Unterlippe biss und damit eine weitere Welle der Erregung durch meinen Körper fließen ließ. Schneller als ich momentan denken konnte, musste ich meinen Griff um ihn wieder festigen, da er sich von der Wand wegbewegte. Ich sah nicht, wohin wir gingen, da ich meine Augen geschlossen hatte und mich einfach seinen Küssen hingab, während er mich fest an sich drückte.
Er ließ mich auf das Bett fallen und löste sich von meinen Lippen, um mit seiner Zunge über meinen Hals zu lecken. Adrian zog eine feuchte nasse Linie bis hinunter zu meinem Schlüsselbein, wo er zu saugen begann. Ich drückte ihm mein Becken entgegen, um ihm zu zeigen, wie sehr mir das gefiel. Dabei spürte ich auch wieder seine pralle Männlichkeit, was mir noch mehr meine Sinne raubte.
Unsere Lippen fanden erneut zueinander, als er begann, meine Bluse aufzuknöpfen und ich konnte spüren, wie sein Atem dabei noch unregelmäßiger wurde als zuvor. Doch gerade als er mich in eine sitzende Lage zog, um mich des unnötigen Stoffes zu entledigen, klopfte es laut an der Tür und mit einem Mal war die knisternde Stimmung wie verflogen. Der Blonde löste sich von mir und ich stützte mich mit meinen Händen im Bett ab, während er genervt seufzte.
Ich hoffte inständig, dass es sich hierbei nicht um meine Chefin handelte, aber was sollte sie auch hier wollen?
»Adrian, ich bin es, Pascal. Mach die Tür auf!«, brüllte eine ziemlich tiefe Stimme und klopfte noch einmal gegen die Tür.
»Mein Bodyguard«, seufzte Adrian an mich gewandt und stand auf. »Entschuldige mich kurz.«
Ich beobachtete ihn dabei, wie er zur Tür ging, was die beiden jedoch miteinander sprachen, konnte ich nicht hören. Der Gesichtsausdruck, den Adrian bei seiner Wiederkehr hatte, verhieß jedoch nichts Gutes. Das Funkeln in seinen Augen war weg, das freche Grinsen verblasst und er wirkte genervt.
»Tut mir Leid, mein Manager hat für zwanzig Uhr fünfzehn ein wichtiges Interview angenommen, wo ich unbedingt hinmuss.«
Ich nickte und knöpfte enttäuscht meine Bluse zu. Aber wieso war ich enttäuscht? Hätte ich wirklich mit ihm geschlafen? Mit einem Mann, den ich so gut wie gar nicht kannte? Ich war über mich selbst verwundert. Gerade als ich aufstand, kam Adrian zu mir herüber und zog mich an meinem Handgelenk zu sich.
»Keine Sorge, wir holen das nach. Ich will dich noch immer. Vor allem nach der Kostprobe eben.« Da war es wieder, dieses Grinsen. Ich nickte, auch wenn ich gerade total verwirrt war, und versuchte meinen Körper zu beruhigen.
»Findest du raus oder soll ich dich zur Tür bringen?«, fragte er. »Ich muss mir nämlich noch was anderes anziehen.«
»Nein, nein. Geht schon«, hauchte ich und wollte gerade an ihm vorbei gehen, als Adrian mir noch einen letzten langen Kuss auf die Lippen drückte.
»Bis bald, Baby«, grinste er und ging zu seinem Koffer, während ich die Suite verließ.
Ich war von der ganzen Sache so benebelt, dass ich meine Jacke vergaß, die im Personalraum hing, und es erst bemerkte, als ich im Auto saß und nach Hause fuhr.
Was bitte war vorhin passiert? Und was würde geschehen, wenn meine Chefin davon erfuhr? Wollte Adrian mich wirklich noch einmal sehen? Und warum? Was hatte ich an mir, dass er wollte?
Ich verstand es einfach nicht.
Auch als ich nach dem Zähneputzen im Bett lag, schwirrten meine Gedanken nur um den Sänger. Noch nie hatte ich mich so erregt gefühlt wie heute. Noch nie hatten die Berührungen eines Mannes so etwas in mir ausgelöst. Aber wohin würde das Ganze führen?
Und was war mit der Brünetten? War sie seine Freundin?
Irgendwann merkte ich, wie meine Augenlider immer schwerer wurden und obwohl ich nachmittags geschlafen hatte, fühlte ich mich vom vielen Nachdenken so ungeheuer müde.
Als ich dann endlich die Ruhe des Schlafes fand, kreisten selbst dort meine Gedanken an Adrian herum und ließen mich davon träumen, was passiert wäre, wenn wir nicht unterbrochen worden wären.