Читать книгу I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman - Joleen Johnson - Страница 5

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Kapitel 3

Als mein Wecker mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss, war ich von oben bis unten durchgeschwitzt. Ob das an meinem hitzigen Traum mit Adrian oder an den tropischen Temperaturen in meiner Wohnung lag, war fraglich. Ich tippte jedoch auf Ersteres.

Müde fuhr ich mir mit der Hand durch meine Haare und blickte mich in meinem kleinen Schlafzimmer um. Es war eindeutig mal wieder Zeit, den Staubwedel zu schwingen und das Klamottenchaos am Boden zu beseitigen. Wenn man jedoch beruflich schon viel putzte, war es sicherlich nachvollziehbar, dass ich zu Hause nicht auch noch Lust darauf hatte.

Nachdem ich mich ins Bad geschleppt hatte, Morgenmuffel lässt grüßen, stellte ich mich unter die Dusche und ließ das angenehm kalte Wasser auf meine noch immer hitzige Haut prasseln.

Meine Gedanken kreisten dabei um gestern Abend und ich fragte mich, wie es wohl geworden wäre, wenn Adrians Bodyguard uns nicht unterbrochen hätte. Ich war tatsächlich verwundert darüber, dass ich mich so schnell auf ihn eingelassen hatte, allerdings musste ich zu meiner Verteidigung sagen, dass der Blondschopf ganz genau wusste, wie er eine Frau um den Finger wickeln konnte. Allein wenn ich mir seine Berührungen und Blicke vor Augen hielt, spürte ich eine Gänsehaut an meinem Körper, und nein, das lag nicht an dem kalten Wasser der Dusche.

Sanft rieb ich mich mit meinem nach Melone duftenden Duschgel ein und wusch meine Haare. Nachdem ich die Dusche verließ, wickelte ich mich in mein Handtuch ein und putzte mir die Zähne. Dabei ruhte mein Blick auf meinem Spiegelbild und ich fragte mich abermals, was Adrian nur an mir fand. Oder war es eine Art Spiel für ihn? Ich wusste auch noch immer nicht, wer die Brünette war, mit der er es getrieben hatte. Konnte er sie so schnell abgeschrieben haben?

Seufzend spülte ich mir den Mund aus und rubbelte mit einem zweiten Handtuch meine Haare, sodass sie nicht mehr tropften. Das Föhnen dauerte bei mir ungefähr eine halbe Stunde, also wieder genug Zeit, um mein Gehirn mit Gedanken an gestern zu zermartern. Aber wieso?

Wieso musste ich dauernd an ihn denken? Ich sollte versuchen, mich heute mehr auf meine Arbeit zu konzentrieren. Vielleicht würde Jenny auch wieder die Suiten übernehmen, dann war die Chance immerhin sehr gering, dass ich dem Sänger begegnen würde. Warum nur wollte ich aber gerade das nicht? Ein Teil in mir sehnte sich danach, dass ich ihn heute wiedersah.

Als meine Haare endlich trocken und zu einem Zopf gebunden waren, trug ich mein übliches Make-up auf und zog mir zu guter Letzt meine Arbeitskleidung über.

Ich drehte mich einmal vor meinem Schlafzimmerspiegel, der an meinem Kleiderkasten befestigt war, und begutachtete, ob auch alles richtig saß. Stolz musste ich mich dabei selbst loben, dass meine Bügelkünste sich echt gebessert hatten. Wenn ich an meine Anfangszeiten im Hotel dachte …

Es war jedes Mal ein Horror gewesen, wenn ich meine Blusen bügeln musste, heute jedoch hatte ich den Dreh wirklich raus. Somit gab es also doch noch Hoffnungen, dass aus mir mal eine brave Ehefrau werden würde, die den Haushalt schmiss.

Nachdem ich meine Handtasche gepackt hatte und bei einem Blick auf mein Handy feststellte, dass noch etwas Zeit war, machte mir eine Tasse Kaffee und verzog mich damit auf einen meiner vier Sessel am Küchentisch.

Frühstück brauchte ich nicht unbedingt, für eine Tasse des schwarzen Munter-Machers würde ich jedoch alles geben. Auch wenn ich langsam aber sicher an der Wirkung des Koffeins zweifelte, denn oft fühlte ich mich danach genauso müde wie vorher. Während ich an meinem Heißgetränk nippte, scrollte ich auf meinem Smartphone durch Facebook.

Ich hielt mich zwar nie sonderlich oft dort auf, allerdings war es immer wieder interessant zu checken, was es Neues gab. Zwischen den Trennungen, Verlobungen und einfach teils sinnlosen Beiträgen meiner Facebook-Freunde blieb ich bei einem Artikel von einer Zeitung hängen, die ihre Berichte auch im Social Media teilte. Schnell tippte ich auf den Link, um den gesamten Artikel lesen zu können, der, welch Wunder, von Adrian handelte.

Verfolgte er mich nun also nicht nur in meinen Gedanken, sondern auch im Internet?

Es schien sich hierbei um das Interview zu handeln, welches er gestern Abend spontan halten musste. Nachdem ich alles überflogen hatte, war ich danach genau so schlau über ihn wie zuvor, da es sich bei den Fragen größtenteils über seine Musik und seine Tournee handelte.

Allein das Detail, dass er auf »Wie gefällt dir München bis jetzt?« mit »Na ja, hier leben echt schöne Frauen.« antwortete, ließ mein Gehirn wieder rattern.

Ob er auch mich damit meinte? Oder wie viele Frauen hatte er seit seiner Landung in München kennengelernt? Gut, eigentlich eine dumme Frage, wenn seine Fans ihn so gut wie immer belagerten und diese zu achtzig Prozent weiblich waren. Apropos Fans, wieso hatte ich eigentlich vor unserem Hotel noch nie welche gesehen? Wussten sie bis jetzt noch nicht, dass er dort wohnte?

Eine dreiviertel Stunde später bereute ich den Gedanken schon wieder und fragte mich, ob ich dies vielleicht heraufbeschworen hatte.

Denn als ich mit meinem Auto an der Haupteingangstüre des Hotels vorbeifuhr, sah ich um die zwanzig Fans, die dort herum pilgerten.

Seufzend über den Aufmarsch fuhr ich hinunter in die Parkgarage und stellte mein Auto an seinem gewohnten Platz ab.

Fast zeitgleich stellte sich meine Freundin Sam mit ihrem Audi neben mich.

Wie konnte sie sich nur so einen geilen Schlitten leisten? Ich beneidete sie jedes Mal.

»Morgen«, lächelte sie mich an, als sie elegant aus ihrem Auto stieg, während ich mir jedes Mal wie ein Zirkusakrobat vorkam, der neue Verrenkungen übte.

»Morgen, Sam.«

»Hast du den Auflauf da draußen gesehen? Ich denke, sie wissen nun, dass Adrian hier eingecheckt hat.«

»Ach, denkst du das? Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie alle wegen mir hier sind«, lachte ich und hakte mich bei meiner Freundin ein, während wir zusammen zum Lift schlenderten.

»Wie war´s gestern Abend eigentlich?«, fragte sie mich, als wir zusammen den Aufzug betraten und sich die großen Türen hinter uns schlossen.

»Was meinst du?« Natürlich wusste ich genau, wovon sie sprach, allerdings ärgerte ich sie gerne ein bisschen.

»Deine Schicht bei Adrian?!«, meinte sie augenrollend, was mich grinsen ließ.

»Na ja, ich hab ihm das Essen gebracht, den Champagner geöffnet und bin gegangen.«

Total entgeistert sah sie mich an. »Mehr nicht?«

»Was dachtest du denn, was er machen will?«, fragte ich schockiert, auch wenn ich wusste, dass tatsächlich mehr passiert war. Immerhin war ich dabei gewesen. Live und in HD.

»Weiß ich nicht. Aber … Ich meine … Dann hätte den Job ja jede andere auch machen können.«

Mit einem leisen Geräusch öffneten sich die Türen des Aufzuges und wir gingen, noch immer eingehakt, in Richtung Personalraum.

»Lass dir doch von mir nicht immer so einen Bären aufbinden«, lachte ich, nachdem ich sie einige Sekunden, die ihr sicherlich wie Stunden vorkamen, angeschwiegen hatte.

»Also doch!«, schrie sie schon fast, woraufhin ich mich von ihr löste und meinen Zeigefinger auf meine Lippen drückte. »Pst! Doch nicht so laut«, schimpfte ich sie spielerisch.

»Sorry«, nuschelte sie. »Aber erzähl doch endlich!« Sie war echt neugierig wie eh und je.

»Später, okay? Ich will nicht, dass irgendjemand etwas davon mitbekommt.«

Schmollend schob sie ihre Unterlippe vor und sah mich mit ihren großen braunen Augen an.

Allerdings verfehlte sie ihre Wirkung bei mir, denn anstatt klein beizugeben, lachte ich herzhaft.

»Schau mich nicht so an. Ich erzähle es dir wirklich später.«

Sie nickte nur kurz traurig, ehe wir zusammen den Personalraum betraten, in dem Jenny schon auf uns zu warten schien.

Oder besser gesagt auf mich, denn sie stürmte wie ein Löwe auf seine Beute auf mich zu.

»Sophia!«, rief sie und ich wusste nicht, ob ich nun Angst bekommen sollte oder ob mich gute Nachrichten erwarten würden.

»Ja?«, antwortete ich deshalb kleinlaut und öffnete meine Jacke, da mir mit einem Mal ziemlich heiß war.

»Herr Bosko, der Kunde aus der Suite, hat dich heute Vormittag bei Herrn Groll in den höchsten Tönen gelobt. Du seist eine so aufmerksame und freundliche Mitarbeiterin.« Hatte er das?

»Aha«, antwortete ich mehr fragend als sagend.

»Daraufhin hat Herr Groll mich über dich ausgefragt. Immerhin kennt unser Hotelmanager nicht alle Mitarbeiter so genau und er war verwundert darüber, dass er zuvor noch nie viel von dir gehört hatte. Ich hab ihm natürlich gesagt, dass ich von deiner Arbeit auch schon immer begeistert war und du sehr engagiert bist.«

Ich nickte nur, nicht wissend, worauf sie eigentlich hinauswollte.

Auch Sam sah fragend zwischen Jenny und mir hin und her.

»Deshalb war er der Meinung, ich solle dir doch mal mehr Verantwortung zukommen lassen und sehen, ob du vielleicht geeignet wärst, meine Stellvertretung zu werden.«

Bitte was? Ihre Stellvertretung? Das würde heißen …

»Das hieße für dich, dass du dich größtenteils um die Gäste in den Suiten kümmerst und du weniger die Zimmer in den unteren Stockwerken putzen musst.«

»Oh, okay. Das klingt gut, ja.« So viel dazu, dass ich Adrian heute sicher nicht sehen würde. Aber vielleicht war er auch schon längst unterwegs.

»Dachtest du das nicht gestern auch und dann hast du ihn nackt gesehen?«, neckte mich meine innere Stimme, doch ich ignorierte es gekonnt.

»Natürlich klingt das gut! Denn bei dem Ganzen springt immerhin viel mehr Trinkgeld für dich heraus und wenn du tatsächlich meine Stellvertretung werden würdest, könntest du auch Dienstpläne schreiben.«

Wieder nickte ich nur. Nicht fähig, etwas darauf zu erwidern, da es mir so surreal vorkam.

»Gut, dann würde ich sagen, du übernimmst heute gleich wieder das Putzen der Suiten, wobei momentan sowieso nur eine belegt ist. Danach kannst du ja noch Samantha helfen, wenn du willst.«

»Ja, natürlich«, antwortete ich lächelnd.

»Sehr gut, dann an die Arbeit, Mädels«, meinte sie mit euphorischer Handbewegung und verließ den Raum.

Sam sah mich mit skeptischem Blick von der Seite an. »Was war das denn bitte?«

»Keine Ahnung. Scheint so, als hätte ich Adrian einiges zu verdanken«, antwortete ich schulterzuckend. Mit meinem Putzwagen bewaffnet machte ich mich wieder auf den Weg zu Adrians Suite. Dieses Mal setzte ich mir nicht meine Kopfhörer auf und klopfte artig. Ich war also doch lernfähig. Da sich keiner meldete, öffnete ich langsam die Tür und betrat den großen Vorraum.

Erst jetzt fiel mir auf, dass sich hier einige Schuhe stapelten und ich fragte mich, wie viele Adrian besaß. Mit Sicherheit mehr als ich.

Vorsichtig lugte ich um die Ecke in den Wohn- und Schlafbereich und kam mir dabei irgendwie paranoid vor, aber tatsächlich schien keiner hier zu sein.

So begann ich also damit, die Fenster zu kippen und frische Luft durch den Raum wehen zu lassen, auch wenn es hier überall nach Adrians Parfüm roch und dies alles andere als unangenehm war.

Sorgfältig machte ich sein Bett und schüttelte dabei auch seine Kissen aus.

»Ich mag es, wie du mir gerade deinen Hintern entgegenstreckst, auch wenn es mir fast lieber wäre, wenn du dies nackt tun würdest«, riss mich eine mir nur allzu bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Als ich mich umdrehte, sah ich in zwei haselnussbraune Augen.

Wo zum Teufel kam er denn plötzlich her? Hatte er ein geheimes Versteck, aus dem er hüpfen konnte wie ein Zauberer, der bei seinen Tricks einen doppelten Boden benutzte?

Adrian schien meine Gedanken lesen zu können, da er im nächsten Moment nur schulterzuckend meinte: »Ich war im Bad.«

Während ich an ihm herunterblickte, bestätigte sich seine Aussage, da er lediglich ein weißes Handtuch um seine Hüften gebunden hatte.

Vereinzelt sah man noch Wassertropfen auf seinem Oberkörper und in seinen Haaren, was ihn noch erotischer wirken ließ, als er ohnehin schon war.

Zum ersten Mal erblickte ich die Tattoos auf seinem Oberkörper und ich konnte nicht anders, als ihn mit leicht geöffnetem Mund anzustarren.

Es kam mir vor wie in Slow Motion, als Adrian sich auf mich zubewegte und seine rechte Hand auf meine Wange legte. Sofort war da wieder dieses Kribbeln und meine Zunge lechzte danach, seine zu spüren. Sanft strich er von meiner Wange über mein Kinn, bis zu meinem Hals, wo er seine Hand in meinen Nacken legte und mich zu sich zog. Schneller als ich reagieren konnte, lagen unsere Lippen aufeinander. Nicht, dass ich mich gewehrt hätte, aber durch sein schnelles Handeln entlockte er mir ein überraschtes Keuchen, welches er nutzte, um sanft in meine Unterlippe zu beißen.

Unverzüglich meldete sich meine Libido wieder zu Wort und eine Welle der Hitze überrollte meinen Körper. Adrians Geruch benebelte meine Sinne und ich schloss genießerisch meine Augen, als er anfing, meine Zunge mit seiner zu massieren. Er presste seinen Unterleib gegen meinen und ich konnte wieder seine Härte spüren, was mich vor Erregung erschaudern ließ.

»Gott, du machst mich wahnsinnig«, flüsterte er zwischen zwei Küssen.

Sanft drückte er mich von sich weg und legte seine Hände nun um meine Hüften. Seine Augen wirkten verschleiert vor Lust und ich war mir sicher, dass auch mein Blick mich verriet.

Wenn nicht, dann war es meine Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zog, die ihm signalisierte, dass ich ihn wollte.

»Als ich gestern Abend wieder zurück ins Hotel kam, wünschte ich, du wärst hier gewesen«, hauchte er gegen meinen Hals und leckte dann sanft über die Stelle, die sein Atem berührt hatte.

Genießerisch schloss ich meine Augen und spürte meinen Körper erbeben.

»Dann hätte ich dich gepackt.« Seine Hände umfassten mein Becken noch stärker.

»Dich ins Bett geworfen.« Mit schneller Bewegung drehte er mich zur Seite und gab mir einen Stoß, sodass ich in seine Laken fiel, welche ich eben noch zurechtgemacht hatte.

»Dir einen Kuss gegeben, der dir die Sinne raubt.« Er kletterte über mich und berührte meine Lippen sanft mit seinen. Es war kaum spürbar, fast wie ein Hauch, doch er erzielte eine Wirkung, genauso wie es ein stürmischer Kuss getan hätte. Gedankenverloren reckte ich mich ihm entgegen.

Seine rechte Hand packte meine zwei Arme und überkreuzte sie oberhalb meines Kopfes. Mit leichtem Druck hielt er sie fest, sodass ich mich aus seinem Griff nicht lösen konnte.

»Ich hätte dich so scharf gemacht, dass du mich angebettelt hättest, dir deine Klamotten vom Leib zu reißen«, hauchte er in mein Ohr und strich dabei mit seiner freien Hand über meine Brüste.

Und er hatte recht. Wie sehr wünschte ich mir, es wäre kein lästiger Stoff dazwischen.

»Du hättest dich unter mir gewunden, während ich quälend langsam einen Knopf nach dem anderen geöffnet hätte.« Zu meiner Verwunderung tat er dies auch. Langsam und nur mit einer Hand öffnete er Knopf für Knopf meiner Bluse.

Wie er vermutet hatte, wand ich mich unter seiner quälenden Handlung.

Ich wünschte wirklich, er würde mir die Bluse einfach vom Oberkörper reißen, und den BH gleich mit dazu. Nachdem das lästige Stück Stoff offen war, streichelte er über meinen nackten Bauch. Ein heiseres Stöhnen drang aus meiner Kehle.

»Dein Busen sieht selbst im BH eingepackt so schön aus.« Er knabberte an meiner Unterlippe, während ich vor Erregung meinen Mund leicht geöffnet hatte. Ich merkte, wie mein Atem immer stockender wurde, dabei tat er nicht einmal großartig viel.

Doch allein diese kleinen Berührungen, sein Reden … All das machte mich wahnsinnig. Am liebsten hätte ich ihn von mir gestoßen, zu Boden geworfen und wäre über ihn hergefallen wie eine wilde Löwin.

»Ich bin mir sicher, dass ich ihn dir gleich nach der Bluse ausgezogen hätte, nur um sie in voller Pracht zu sehen.«

Seine Finger strichen sanft über den Rand des BHs, was das Kribbeln und Ziehen in meinem Unterleib ins Unermessliche steigen ließ.

»Dann hätte ich deine Nippel mit meiner Zunge liebkost und obwohl sie schon hart waren, hätte ich sie noch härter gemacht. Dich noch williger.«

Ich stöhnte leise auf, als er das sagte, und wand mich unter seinem Griff. Wie gerne wollte ich meine Hände in Freiheit wissen, um ihn ebenfalls berühren zu können.

»Macht dich das heiß?«, fragte er. Ich nickte, die Augen halb geöffnet.

»Gib mir eine klare Antwort. Ich will es hören.«

»Ja, es macht mich heiß. Du machst mich heiß«, raunte ich und erkannte meine Stimme dabei kaum. So hatte ich mich noch nie gehört.

»Dann weißt du jetzt, wie es mir gestern ging. Ich war so heiß auf dich, wie du es jetzt gerade bist, und glaub mir, ich würde dich nur allzu gerne endlich spüren.«

Was? Worauf wollte er hinaus?

»Aber ich weiß, dass du arbeiten musst und ich will nicht der Grund sein, dass du Probleme bekommst«, sagte er mit ruhiger Stimme und am liebsten hätte ich ihn angefleht, er solle mit dem Reden aufhören und einfach weitermachen. Scheiß auf die Arbeit.

»Außerdem warten da draußen ein paar Fans auf mich, die Autogramme wollen. Die sollte ich ihnen geben, bevor sie die Türen einrennen.« Er grinste, als er merkte, wie wahnsinnig er mich gerade machte.

»Oh, Sophia, glaube mir, anders wäre es mir auch lieber.« Sanft küsste er meine Lippen.

»Aber wenn du möchtest, kannst du heute Abend gerne vorbeikommen. Ich bin ab zwanzig Uhr in der Suite.«

Ich nickte und musste traurig feststellen, dass er sich tatsächlich von mir löste. Adrian hielt mir seine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Dankend nahm ich sie an und er zog mich mit so einer Leichtigkeit zu sich hinauf, dass ich einen Moment lang wackelig auf meinen Füßen stand. Oder lag es noch an der Erregung, dass meine Knie sich wie Wackelpudding anfühlten?

»Stört es dich, wenn ich mich hier umziehe, während du sauber machst?«, fragte er mit einem schelmischen Grinsen und ich spürte, wie mir förmlich das Kinn herunterklappte.

War das sein Ernst? Glaubte er tatsächlich, ich könnte mich auf meine Arbeit konzentrieren, wenn er sich seines Handtuches entledigte und für kurze Zeit nackt im Raum stand?

Mann, Adrian, ich war auch nur eine Frau! Eine Frau, die dich vor ein paar Minuten noch anspringen wollte, wohl gemerkt. Nein, aus. Ich musste mich zusammenreißen. Das Spiel, das er spielte, konnte ich ebenfalls. Jedenfalls könnte ich so tun, als ob.

»Nein, das stört mich nicht«, grinste ich und es kam mir fast wie ein Wettkampf vor, als er noch breiter zurück grinste.

Als ich mein Putzzeug vom Wagen draußen holte, stand Adrian wie befürchtet nackt vor seinen Koffern und schien zu überlegen, was er anziehen sollte.

Ich versuchte, dabei nicht auf seine Männlichkeit zu starren, auch wenn dies leichter gesagt war als getan. Während ich Staub wischte und sämtliche Oberflächen der Möbel reinigte, zog Adrian sich immer mehr und mehr Kleidungsstücke an, bis er zu guter Letzt komplett angezogen auf der Couch saß und mich dabei beobachtete, wie ich Staub saugte.

Ich war es nicht gewohnt, bei meiner Arbeit einen Zuschauer zu haben, doch ich versuchte, den Staubsauger mit größtmöglicher Attraktivität durchs Zimmer rollen zu lassen.

Konnte man denn überhaupt erotisch Staub saugen?

Nachdem ich meine Putzutensilien wieder in meinem Wagen verstaut hatte und der Staubsauger wieder in der Besenkammer im Hotelflur stand, wollte ich ein letztes Mal Adrians Suite betreten, um mich zu verabschieden. Recht weit kam ich jedoch nicht, da er mich bereits im Türrahmen abfing. »Also dann, bis heute Abend?«, fragte er, woraufhin ich nickte und versuchte dabei, selbstsicher zu grinsen. Ob mir das gelang, war fraglich.

»Passt, ich freue mich schon«, hauchte er und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. »Ich hoffe nur, die Fans da draußen zerdrücken mich nicht, sonst wird das heute Abend nichts mehr.«

»Ja, ich steh nicht so auf Nekrophilie«, grinste ich, was auch Adrian zum Lachen brachte.

»Hätte mich auch schockiert.«

Mit einem weiteren Lächeln verabschiedete ich mich von ihm und fuhr mit dem Lift einen Stock abwärts, wo ich beim Aussteigen fast meine Freundin und Arbeitskollegin Sam überrollt hätte.

»Holla, du hast aber ein Tempo drauf«, lachte sie, doch im nächsten Moment musterte sie mich stirnrunzelnd. »Du siehst so glücklich aus. Und deine Wangen leuchten feuerrot«, stellte sie fest.

»Na ja …«, wollte ich erklären, doch sie unterbrach mich sofort.

»Keine Ausreden, ich will alles wissen! Irgendetwas ist doch passiert!«

»Nach der Arbeit, okay?«

»Nichts da. Ich bin in diesem Stockwerk schon fertig, das heißt, wir können uns eine kleine Pause erlauben.« Sam sah sich im Flur um.

»Mitkommen!«, herrschte sich mich an und stellte unsere Putzwagen zur Wand, ehe sie mich in ein leeres Zimmer schleppte. Leise schloss sie hinter uns die Tür und sah mich abwartend an.

»Jetzt erzähl schon!«

Ich seufzte wohlwissend, dass ich sowieso nichts vor ihr verheimlichen konnte. Aber wieso sollte ich auch? Sie war der einzige Mensch, mit dem ich wirklich über alles reden konnte und ich brauchte sowieso dringend ihren Rat.

»Der geht ja ziemlich ab«, meinte Sam lachend, nachdem ich ihr alles erzählt hatte und lehnte sich gegen das Bett, welches mitten im Raum stand.

»Ja. Er schafft es immer wieder, dass ich ihm komplett verfalle. Dass ich jeglichen Zeit- und Orientierungssinn verliere.« Ich merkte, wie allein der Gedanke an das eben Geschehene meine Wangen erröten ließ. Meinem Gefühl nach musste ich aussehen wie eine überreife Tomate, die kurz vorm Aufplatzen war.

»Er scheint auch zu wissen, was er tun muss, damit die Frauen ihm zu Füßen zu liegen.« Sofort bemerkte ich den bitteren Unterton in ihrer Stimme.

»Hast du vor, heute zu ihm zu gehen?«, fragte Sam nach einigen Minuten des Schweigens.

»Na ja, zugesagt hatte ich ihm. Wieso fragst du?«

»Ich weiß nicht, Sophia. Irgendwie machte mir das Ganze Sorgen. Möchtest du denn als sein Groupie enden?«

»War ich denn ein Groupie, wenn eigentlich er derjenige war, der auf Sex anspielte? Immerhin war ich keiner seiner Fans, der es bewusst darauf angelegt hatte, mit ihm in der Kiste zu landen.«

»Da gebe ich dir ja Recht, aber er scheint die ganze Masche schon öfter so abgezogen zu haben. Herrgott, der Junge ist einundzwanzig und somit vier Jahre jünger als du. Wahrscheinlich hatte er auch schon an das Vierfache mehr an Geschlechtspartnern.«

Ob sie damit recht hatte? Aber gut, was erwartete ich von jemandem, der quer durch die Welt reiste?

Von Amerika nach Europa und wieder retour.

Wie viele hübsche Frauen waren seinem Charme wohl schon erlegen? Wollte ich mich wirklich zu ihnen zählen?

Nachdenklich sah ich aus dem Fenster, welches sich zu meiner Rechten befand.

Die Vorhänge waren geöffnet und ich sah, dass sich einige Regenwolken gebildet hatten.

Die Gebäude um uns herum wirkten wie in Grau getaucht, jetzt, wo die Sonne nicht mehr auf sie hinableuchtete.

Es war faszinierend, wie sehr sich der Ausblick aufgrund des Wetters ändern konnte.

Bei Sonnenschein war es fast beruhigend, hinauszublicken. Die Leute wirkten harmonisch bei ihren Erledigungen und die Farben der Gebäude um uns herum strahlten quasi um die Wette. Bei Regenwetter wirkte alles so deprimierend.

»Möglich«, antwortete ich knapp und sah weiterhin hinaus ins Freie.

Ich hatte tatsächlich erst mit zwei Männern Sex gehabt. Dies war für mein Alter wahrscheinlich ziemlich wenig, aber zu meiner Verteidigung musste ich sagen, dass ich mit beiden ziemlich lange zusammen war.

Ich war eben mehr so der Beziehungstyp, deshalb konnte ich Sams Verhalten auch verstehen.

Sie machte sich Sorgen, weil sie nicht wusste, wie es für mich sein würde, wenn ich einen One-Night-Stand mit einem Typen einging, der Ende dieser Woche wieder abreiste und dann wahrscheinlich mehrere Tausende Kilometer von mir entfernt war. Doch gerade dieses Ungewisse machte mich neugierig. Ich wollte es herausfinden, wollte dieses Abenteuer eingehen. Wahrscheinlich würde ich mich wortwörtlich in den Arsch beißen, wenn ich es nicht versuchen würde.

Selbst wenn es mir danach Scheiße gehen würde, wer wusste schon, ob ich den Blondschopf jemals wiedersah? Daher war es sicherlich einfacher, mit dem Ganzen abzuschließen, als wenn er hier wohnte. Was mit Sicherheit das Letzte war, was er tun würde.

»Sagtest du nicht immer, man solle seinem Herzen vertrauen?«, fragte ich meine Freundin, die mich die ganze Zeit mit einem so durchbohrenden Blick beobachtete, dass es schon fast amüsant war. Sie wollte wissen, was in mir vorging.

»Ja, schon. Was sagt dir denn dein Herz?«

»Das ich es einfach probieren soll. No risk, no fun. Ich sehe ihn doch danach eh nie wieder.«

»Gerade das ist doch das Problem an der Sache. Oder etwa nicht?«

»Kommt auf die Sichtweise an. Wenn Brad Pitt hier wäre und du die Chance hättest, würdest du ihn doch auch nicht von der Bettkante schubsen, oder?«

Sam biss sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte ich sie also erwischt.

Gut, es war gemein von mir, dieses Ass auszuspielen, aber ich wusste, dass sie ein großer Fan des Schauspielers war. Nach diesem Beispiel musste sie verstehen, was in mir vorging.

»Aber du bist doch nicht einmal ein Fan von Adrian«, wandte sie ein, auch wenn sie wusste, dass meine Entscheidung fester stand als die Chinesische Mauer.

»Nicht von seiner Musik, ja«, antwortete ich schulterzuckend, hauchte aber noch ein leises »Von ihm schon« nach, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie dies überhaupt noch gehört hatte.

»Okay, okay. Pass einfach auf dich auf, ja?«, gab Sam schließlich nach.

Sie überbrückte die paar Schritte, die uns voneinander trennten, und nahm mich in den Arm.

Sofort nahm ich ihren Geruch wahr, den ich nur allzu gut kannte und der es schaffte, dass ich mich mit einem Schlag wohlfühlte.

»Mach ich, versprochen. Du solltest dir mehr Sorgen machen, wenn er jemand wäre, den ich gerade erst in irgendeiner Disco kennengelernt hätte.« Sanft boxte ich ihr in die Rippen und versuchte die Stimmung dadurch aufzuheitern, was auch sofort gelang.

»Autsch!«, schrie sie theatralisch, wie sie war, grinste jedoch im nächsten Moment. »Wenn du einem Kerl genauso eine gibst wie mir gerade, hat sowieso keiner einer Chance gegen dich.«

»Natürlich nicht.«

***

Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war und zum Auto ging, sah ich, dass Sam bereits weg war.

Mir fiel ein, dass sie etwas von einem Arzttermin erzählt hatte, weshalb ich es verstand, dass sie nicht wie sonst auf mich wartete. Geübt lenkte ich meinen Wagen aus der Garage und fuhr langsam am Eingang des Hotels vorbei, um mir die momentane Lage des »Fan-Camps«, wie wir das ganze intern bereits getauft hatten, anzusehen. Es waren bestimmt um die fünfzehn Frauen mehr als heute Vormittag, wobei ich mir nicht sicher war, ob der Begriff Frau auf alle dort zutraf. Manche sahen von dieser Entfernung gerade einmal aus wie vierzehn oder fünfzehn.

Sollten die nicht eigentlich in der Schule sein oder zumindest zu Hause, um ihre Hausaufgaben zu erledigen? Mein Vater hätte mir so etwas in dem Alter nie erlaubt. Er war, was Schule anging, immer sehr streng gewesen, vor allem, nachdem meine Mutter kurz nach meinem elften Geburtstag gestorben war. Oft dachte ich mir, dass er nicht versagen wollte. Dass er, falls es denn überhaupt möglich war, meine Mutter nicht enttäuschen wollte, wenn sie vom Himmel auf uns herabblickte.

Er lernte wirklich tagtäglich mit mir und wenn er dies nicht tat, war er arbeiten oder führte den Haushalt. Natürlich wurde ihm das alles irgendwann zu viel und er war kurz davor, seinen Job zu verlieren, da er einfach nicht mehr die Leistungen bringen konnte, die seine Vorgesetzten von ihm gewohnt waren. Deshalb zog ich genau an meinem achtzehnten Geburtstag aus.

Meine »große Party« zur Volljährigkeit sah so aus, dass ich die Schule verließ und mich um einen Job umsah, damit ich mir eine Wohnung leisten konnte. Natürlich war es dumm, so kurz vor dem Abitur alles hinzuschmeißen, aber es war an der Zeit, die Notbremse zu ziehen und mein Vater hatte nun wirklich mehr als genug für mich getan. Ich bereute die Entscheidung auf keinen Fall, auch wenn ich seither kaum Kontakt mit ihm hatte. Das letzte, was ich von ihm erfahren hatte, war, dass er mit einer seiner Arbeitskolleginnen zusammenkam und sie ihm wirklich guttat.

Natürlich freute ich mich für ihn, denn ich wollte nicht, dass er bis an sein Lebensende alleine war.

Das hätte Mama auch nicht gewollt. Sie wäre sicher dafür gewesen, dass er sich wieder neu verliebte.

Nachdem ich den ganzen Nachmittag über meine Wohnung auf Vordermann gebracht hatte, stellte ich mich unter die Dusche, um all den Staub und Dreck von mir zu waschen. Während das warme Wasser über meinen Körper prasselte, fragte ich mich, wie es heute Abend mit Adrian wohl werden würde. Dabei spürte ich, wie langsam aber sicher die Nervosität in mir hochkroch. Was war, wenn ich mich blamierte?

»Das hast du schon getan, als du das erste Mal seine Suite betreten hast«, lachte mich diese kleine fiese Stimme in meinem Kopf aus, was mich seufzen ließ.

Ich musste eindeutig an meinem Selbstbewusstsein feilen. Oder diese kleine lästige Stimme in irgendetwas ertränken. Die meisten würden sagen, in Alkohol, aber da ich so gut wie nichts vertrug, war dies wahrscheinlich keine gute Idee. Als ich nach gefühlten dreißig Minuten die Dusche verließ, klatschte mir die kalte Luft im Badezimmer sofort entgegen. Am liebsten wäre ich wieder in die Duschkabine zurückgesprungen und hätte mich weiter von dem warmen Wasser berieseln lassen, aber da ich zuvor das Fenster im Raum geöffnet hatte, um durchzulüften, war ich selbst schuld. Sanft rubbelte ich mich mit meinem Handtuch trocken und band es mir danach um die Hüfte, da ich mich noch nicht entschieden hatte, was ich eigentlich anziehen wollte. Der Sänger hatte mich bis jetzt immer nur in meinem Arbeitsoutfit gesehen und ich fragte mich, wie er meinen persönlichen Stil einschätzte. Würden ihm meine privaten Klamotten überhaupt gefallen? Nachdem ich mir meine Haare zu einem Dutt zusammengebunden und mit Haarnadeln befestigt hatte, machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, wo mich ein frisch zusammengeräumter Kleiderkasten erwartete. Leider machte das die Entscheidung nicht leichter.

Im Gegenteil. Da jetzt alles an seinem gewohnten Platz war, musste ich mich zwischen viel mehr Gewand entscheiden, als wenn ich die Hälfte in dem Chaos, welches zuvor geherrscht hatte, nicht gefunden hätte. Ganz nach dem Motto »Aus den Augen, aus dem Sinn.«

Was trug man denn zu einem Date? Mein letztes war bereits so lange her, dass ich mir fast jungfräulich vorkam. Apropos, war es denn überhaupt ein Date? Oder eher ein Sex-Treff?

Eigentlich hatte er dies nie so direkt angesprochen.

»Nein, er hat dir nur dauernd gesagt, dass er dich spüren möchte«, verhöhnte mich wieder diese kleine Stimme in meinem Kopf, was mich Mordgedanken hegen ließ. Wie war das noch mal mit dem »im Alkohol ertränken?«

Am besten war, wenn ich mich als Erstes entscheiden würde, ob ich einen Rock, ein Kleid oder eine Jeans anziehen wollte. Das würde das Ganze immerhin schon mal etwas erleichtern.

Da er mich in einem Rock bereits kannte und ich mir in Jeans irgendwie wenig attraktiv vorkam, entschied ich mich für ein Kleid. Gut, dass ich davon nur mindestens vierzig besaß, in sämtlichen Farben und Schnitt-Variationen. Da die langen Sommerkleider jedoch auch wegfielen, waren es nur noch dreißig, die es in die engere Auswahl schafften. Während ich mich mit meinen Händen von Kleiderbügel zu Kleiderbügel durchkämpfte, blieben meine Augen bei einem schwarzen Kleid hängen, welches oben im Dekolleté und unten beim Abschluss mit Spitze besetzt war.

Ich zog es aus meinem Kasten heraus und begutachtete es.

Ehrlich gesagt konnte ich mich nicht erinnern, dieses Kleid jemals getragen zu haben. Ich musste gestehen, dass es wirklich gut aussah. Mit einer schnellen Bewegung ließ ich mein Handtuch zu Boden fallen und befreite das eben auserwählte Stück Stoff von seinem Bügel, ehe ich es anzog.

Um mich selbst betrachten zu können, schloss ich die Türen meines Schrankes, damit ich den Spiegel vor mir hatte. Das Kleid endete knapp oberhalb meines Knies und betonte mein kleines Dekolleté, sodass es doch etwas üppiger wirkte. Zudem zählte schwarz einfach zu einer der Farben, die ich tragen konnte, da es perfekt zu meinen Haaren und meiner Haut passte.

Da dieses Problem also gelöst war, zog ich noch einen schwarzen Slip aus einer meiner Laden und zog ihn mir an. Wieder ein klarer Vorteil, wenn man ein Kleid trug.

Um mir meinen schwarzen BH, der neben all den anderen in der Lade neben meinen Slips und Tangas auf seinen Einsatz wartete, anzuziehen, schlüpfte ich nur kurz aus den Ärmeln des Kleides heraus und zog es mir etwas herunter.

Nachdem mein Outfit somit feststand und meine Brüste nun auch schützend verpackt waren, ging ich wieder zurück ins Bad, um mein Make-up zu erneuern. Routinemäßig trug ich Puder, Eyeliner und Mascara auf und benötigte für das Spektakel vielleicht zehn Minuten, was im Gegensatz zu meiner Outfitwahl, die sicher das Doppelte an Zeit gebraucht hatte, ziemlich schnell war.

Da mein Dutt nun etwas zu ernst wirkte für das Kleid, was ich trug, öffnete ich ihn und ließ meine Haare locker hinabfallen. Ich bürstete ein paar Mal durch, um meine Mähne von etwaigen Knoten zu befreien, und festigte das ganze danach mit einem Haarspray.

Zu guter Letzt holte ich mein Handtuch, welches ich zuvor achtlos auf den Schlafzimmerboden befördert hatte, und hängte es im Bad auf, sodass es trocknen konnte.

Danach machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo mir ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich noch Zeit bis zu meinem Treffen mit Adrian hatte. Also machte ich es mir auf meiner Couch bequem, schaltete den Fernseher ein und zappte mich durch das unnötige Fernsehprogramm, welches sich mir bot. Letztendlich blieb ich bei einer Soap hängen, die ich zwar bis jetzt noch nicht kannte, welche sich allerdings als das einzig Interessante herausstellte.

***

Die Zeit zog sich wie Kaugummi und gerade als ich mir dachte, dass ich bald endlich zu Adrian fahren konnte, läutete mein Handy. Wie von einer Tarantel gestochen schreckte ich von der Couch hoch und suchte nach dem klingelnden Etwas, welches sich auf dem Küchentisch befand und passend zum Klingelton vor sich hin vibrierte.

Ich erkannte die Nummer sofort und wusste, dass es sich dabei um den Chef der Bar handelte, in der ich am Wochenende arbeitete. Die Frage war jetzt nur, was er an einem Dienstag von mir wollte.

»Hey Thorsten. Was gibt´s?«, begrüßte ich meinen Chef, mit dem ich per Du war.

»Sophia, Gott sei Dank!«, bekam ich als Antwort, was mich nur noch mehr irritierte. Ich musste allerdings nicht lange warten, um den Grund für seinen Anruf zu erfahren.

»Wir haben heute einen schon seit Monaten gebuchten Junggesellen Abschied, bestehend aus fünfzig Leuten und Kim ist krank«, fing er an zu erklären, doch ich unterbrach ihn seufzend.

»Und jetzt hoffst du, dass ich für sie einspringen könnte.«

»Ja, bitte. Ich weiß, dass du unter der Woche genug mit deiner Arbeit im Hotel zu tun hast, aber ich brauche dich hier. Was glaubst du, was für einen Eindruck das sonst auf die Kunden macht, wenn Sarah alleine tanzt?«

»Keinen guten«, antwortete ich ihm.

Seufzend fuhr ich mir durch meine Haare, wissend, dass ich Thorsten nicht im Stich lassen konnte.

Wieso verdammt noch mal machte mir das Schicksal dauernd einen Strich durch die Rechnung?

Letztens musste Adrian seiner Arbeit nachgehen, heute ich. Da ich seine Handynummer nicht besaß, konnte ich ihm nicht einmal absagen. Natürlich könnte ich im Hotel anrufen und mich in sein Zimmer verbinden lassen, aber ich hatte zu viel Angst, dass mich meine Kollegen an meiner Stimme erkannten und die Gerüchteküche damit zu Brodeln begann. Das wollte ich mit allen Mitteln verhindern.

»Also, was sagst du, Sophia?«

»Ja, ich komme. Gib mir eine halbe Stunde.«

»Sehr gut, danke, meine Kleine«, verabschiedete er sich und legte auf.

Ich konnte meinen Unterleib quasi schreien hören, jetzt, wo er sich die ganze Zeit nach dem Sänger verzehrt hatte und nun doch auf seine Nähe verzichten musste. Arbeit war jedoch wichtiger als das Vergnügen, immerhin war ich abhängig von meinen zwei Jobs und durfte sie auf keinen Fall verlieren.

Schnell lief ich in mein Zimmer, zog das Kleid aus und wechselte zu einer Jeans samt T-Shirt.

Danach schnappte ich mir meine Umhängetasche, welche speziell für die Arbeit in der Bar war und warf dort ein paar Röcke plus Oberteile hinein.

Zu guter Letzt stopfte ich noch meine schwarzen Pleaser mit durchsichtigen Plateau-Absätzen hinein, welche ich in meinem Schuhkasten im Vorraum verstaut hatte.

Nach einem Check, dass der Fernseher und sämtliche Lichter abgedreht waren, ging ich zu meinem roten Flitzer und fuhr zur Bar, welche ungefähr fünfzehn Minuten von meiner Wohnung entfernt war.

Dort parkte ich mich auf den kleinen Parkplatz, der eigentlich den Gästen dienen sollte, doch da wir keine andere Wahl hatten, stellten auch wir dort unsere Autos ab.

Am Eingang wartete bereits Boris, unser Türsteher, dessen breite Schultern und Oberarme sicher jeden daran hindern konnten, diese Bar zu betreten, wenn er dies nicht wollte.

»Hey, Großer!«, begrüßte ich ihn mit einer kurzen Umarmung.

»Hallo, Sophia. Hab schon gehört, dass Kim mal wieder krank ist«, sagte er augenrollend.

Er hatte recht, denn die Blondine war wirklich alle paar Wochen krank. Entweder sie hatte ein ziemlich schwaches Immunsystem oder die Arbeit interessierte sie nicht. Egal, woran es lag, kollegial war es jedenfalls nicht, wenn immer jemand anderer ihre Schicht übernehmen musste.

»Ja, kann man nichts machen«, antwortete ich schulterzuckend und betrat meine zweite Arbeitsstelle. Ich konnte, obwohl der Raum schon leicht abgedunkelt war, sehen, dass Sarah sich bereits zu den Klängen, die aus den Boxen kamen, aufwärmte und entschied, mich ihr bald anzuschließen. Schnell schlängelte ich mich nach einer kurzen Begrüßung an den Kellnerinnen vorbei, die verstreut herumstanden und rauchten, und machte mich auf den Weg zum Umkleideraum, welcher speziell für uns Tänzerinnen war.

Sorgfältig legte ich die Klamotten, die ich auszog, zusammen und platzierte sie auf den Tisch vor mir. Danach griff ich in meine Tasche und entschied mich, den pinken Minirock anzuziehen.

Dazu hatte ich ein Oberteil in der gleichen Farbe, welches jedoch mehr einen BH als sonst etwas darstellte, da es außer meinen Brüsten nichts verdeckte. Deshalb entledigte ich mich auch meines schwarzen BHs und tauschte ihn gegen den anderen, sodass mein Outfit komplett war.

Zu guter Letzt schlüpfte ich in meine Pleaser, deren Plateau-Absätze mörderisch hoch waren.

Ich wusste noch genau, wie lange es gedauert hatte, bis ich es endlich geschafft hatte, damit zu gehen, geschweige denn zu tanzen.

Nachdem ich meine Frisur und mein Make-up ein letztes Mal im Spiegel checkte, verließ ich den Raum und stieß fast gegen meinen Chef, der Gedanken verloren auf mich zukam.

Seine braunen Haare waren perfekt nach hinten gekämmt und er trug einen Drei-Tage-Bart, was ihn gefährlicher aussehen ließ, als er in Wirklichkeit war.

»Hey, Sophia!« Er umarmte mich kurz, eher er mich ein Stück weit von sich festhielt, um mich zu begutachten.

»Du siehst Hammer aus, wie immer. Danke, dass du heute einspringst.«

»Kein Problem.«

»Die Gäste kommen übrigens bald, falls du dich also noch aufwärmen willst, solltest du dies bald tun.« Ich nickte und sah Thorsten noch hinterher, ehe er in seinem Büro verschwand.

Er war ein ziemlich hektischer Mensch und warf schnell seine Nerven über Bord, wenn einmal etwas nicht so funktionierte, wie er sich das vorstellte. Trotzdem mochte ich ihn ziemlich gerne.

Ich gesellte mich zu Sarah, welche gerade an der Bar stand und an einem Getränk nippte.

Sie trug wie ich einen kurzen Rock, plus ein ziemlich mickriges Oberteil, was man auch eher als BH bezeichnen würde. Lediglich die Farbe unterschied ihr Outfit von meinem, da ihres ein knalliges Blau war, welches gut zu ihrer gebräunten Haut passte.

»Hey, Sophia. Bereit für heute Abend?«, lächelte sie mir entgegen und entblößte dabei ihre geraden, weißen Zähne.

Sie war genau der Typ Frau, nach der sich bestimmt jeder Mann umdrehte.

»Immer«, grinste ich. »Heute findet also ein Junggesellenabschied statt?«

»Ja, deswegen ist auch Karin hier. Sie strippt für den Bräutigam.« Mit einer Kopfbewegung deutete sie ins hinterste Eck des Raumes, wo eine blonde Frau gerade mit Tamara, einer Kellnerin, tratschte.

Ich kannte Karin nicht, hatte aber schon öfter von ihr gehört und wusste, dass sie eine unserer drei Stripperinnen war. So etwas würde ich mir wirklich nicht zutrauen, denn für mich war es schon eine Überwindung, überhaupt als Go-Go-Tänzerin zu arbeiten.

Klar gaben mir die Männer und auch mein Chef immer wieder die Bestätigung, dass meine Arbeit gut war, trotzdem fühlte ich mich oft nicht wohl dabei, mit so knappen Outfits vor jedermanns Augen zu tanzen. Aber nur so konnte ich meinen Traum vom Tanzen mit einem gutverdienenden Job verbinden.

»Möchtest du den rechten oder linken Käfig?«, holte meine Kollegin mich aus meinen Gedanken zurück.

»Den rechten, bitte.«

Sarah nickte und stellte ihr Glas ab, ehe sie verschwand.

Die Käfige waren links und rechts im Raum, während in der Mitte eine Art Bühne war, wo die Strip-Shows stattfanden.

Dort gab es auch eine Stange, die wir öfter mal in unsere Choreografie mit aufnahmen.

Thorsten hatte uns sogar extra Pole Dance Unterricht bezahlt, damit wir ein paar coole Spins und Posen lernten. Unser Chef war halt echt der Beste.

***

Eine Stunde später tanzte ich bereits zu den Klängen der Musik, welche laut aus den Boxen dröhnten. Am Wochenende hatten wir häufiger mal einen DJ zu Gast, der dann von der Bar aus auflegte, da sich dort die ganzen Geräte befanden. Unter der Woche kam die Musik meist nur von einer CD. Das lag daran, dass meistens am Wochenende mehr los war und es sich demnach mehr rentierte, einen DJ zu engagieren. Wobei ich es für den Junggesellenabschied heute auch passender gefunden hätte.

Konzentriert bewegte ich mich weiter und versuchte die auftauchenden Gedanken von Adrian zu verdrängen. Wieso musste ich auch gerade jetzt an ihn denken?

»Vielleicht, weil du jetzt eigentlich bei ihm sein solltest?«, schimpfte die kleine Stimme wieder, was mich kurz seufzen ließ.

Als das Lied endete, zeigte uns eine der Kellnerinnen durch eine Handbewegung, dass nun die Stripshow folgte, was für uns eine kleine Pause hieß.

Ich schlängelte mich durch die Männer durch, welche bereits bei der Bühne standen und auf die Show warteten, und bestellte mir bei der Bar etwas zu trinken. Einer der Vorteile an diesem Job war nämlich, dass all die Getränke, die ich konsumierte, gratis waren, solange ich arbeitete.

Mit geschlossenen Augen nippte ich an dem erfrischenden Glas Wasser und stellte mir vor, es würde meinen schwitzenden Körper etwas abkühlen. Durch die Scheinwerfer und natürlich auch durch das Tanzen war mir ziemlich heiß geworden. Die Gedanken an Adrian machten dies natürlich nicht besser. Nachdem das Glas leer war, stellte ich es an dem Tresen ab und wollte mich gerade umdrehen, als sich plötzlich zwei kühle Hände auf meine nackten Hüften legten.

Ich spürte, wie mir jemand in den Nacken atmete und drehte mich zu der Person, damit ich ihm sagen konnte, dass er seine Finger von mir lassen sollte. Doch als ich plötzlich in die mir nur allzu bekannten braunen Augen sah, stockte mir der Atem.

Mit einem Mal war mir doppelt so heiß wie zuvor und ich bemerkte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Was machte er hier? Woher wusste er, dass ich heute arbeitete, wenn ich es bis vor Kurzem selbst nicht geahnt hatte?

»Du hast mich warten lassen. Das war nicht nett.« Sein Blick war ernst, doch seine Lippen waren zu einem schelmischen Grinsen verzogen.

»Adrian, ich …«, begann ich stotternd zu erklären, doch der Blondschopf unterbrach mich.

»Ich weiß, dass du heute eigentlich frei gehabt hättest, aber so gütig warst, für eine Kollegin einzuspringen. Ich mag das, wirklich. Man sollte sich immerhin auf seine Mitarbeiter verlassen können.« Sein Griff um meine Hüften festigte sich und ich fühlte, wie sich mein Unterleib zusammenzog, als er sich gegen mich presste. Sofort begann mein Herz wie wild um sein Leben zu klopfen und ich spürte, wie ich mich in dem Blick des Sängers verlor. Es schien, als könnte er direkt in mich sehen. Als würde er merken, wie ich mich fühle. Würde hören, was ich denke.

»Aber dass du mir nicht Bescheid gegeben hast, verärgert mich. Du wusstest, dass es eine Möglichkeit gibt, mich zu erreichen, selbst wenn du meine Handynummer nicht hast.«

Ich nickte. »Es tut mir leid«, flüsterte ich, mehr bekam ich nicht heraus.

Mit leicht geöffneten Lippen starrte ich ihn an, wünschte mir, er würde mich küssen. Verdammt, wieso löste er immer wieder diese Gefühle in mir aus?

Wieso gefiel es mir, wenn er so bestimmend mit mir sprach? Und woher wusste er, wo ich arbeitete? Ich könnte ihn einfach fragen, doch es kam kein Laut über meine Lippen.

Das Wasser, welches ich eben noch getrunken hatte, schien in meinem Körper zu verdunsten, bei der Hitze, die ich fühlte. Sofort hatte ich das Verlangen danach, eine komplette Flasche von der Flüssigkeit auf einmal zu trinken, um mich abzukühlen. Doch ich wusste, dass es mir keine Linderung bringen würde. Lediglich er, seine Berührungen, seine Nähe, könnten diese Hitze lindern, aber zuvor müsste er den Vulkan zum Ausbrechen bringen. Denn danach lechzte mein Körper.

»Ich weiß«, hauchte er. Eine Hand löste sich von mir und er strich mit dem Daumen über meine Unterlippe. Eine solch simple Berührung und trotzdem schloss ich kurz genießerisch die Augen.

Wünschte mir, es wären seine Lippen gewesen, die mich sanft gestreift hätten.

»Ich habe dich übrigens beobachtet. Du tanzt wirklich sehr gut. Mir wurde alleine vom Zusehen heiß und am liebsten hätte ich all diese Männer, die dich beobachtet hatten, hinausgeschmissen.« Seine Hand glitt nun wieder zu meiner Hüfte, wo sich die Nägel beider Hände in mein Fleisch bohrten. Erregt keuchte ich auf und sah ihn unter verschleiertem Blick an.

Störte es ihn denn gar nicht, welche Art des Tanzens ich ausübte? Oder hatte er damit gerechnet, als ich ihm damals von diesem Job erzählte?

Und wieso wollte er nicht, dass mich andere beim Tanzen ansahen?

War er eifersüchtig?

»Sophia, mach dich nicht lächerlich. Wieso sollte er wegen dir eifersüchtig sein?«, lachte mich meine innere Stimme aus, doch ich ignorierte sie. Zu schön war der Gedanke, dass Adrian mich nicht teilen wollte.

»Weißt du, ich hätte eine Idee«, hauchte er und beugte sich zu mir, um nun endlich einen sanften Kuss auf meine Lippen zu drücken. Partout wollte ich mehr und wären wir alleine gewesen, hätte ich ihn einfach auf den Boden gestoßen und wäre über ihn hergefallen.

Noch nie wollte ich jemanden so sehr. Noch nie hatte ich solche Gefühle in mir, solch ein Begehren. Ich antwortete ihm nichts, doch er wusste, dass ich hören wollte, woran er dachte.

»Meine Idee wäre, dass du deine Arbeit fertigmachst und danach mit mir ins Hotel fährst. Draußen steht ein Wagen mit meinem Bodyguard, welcher uns fahren würde.«

Ich nickte, ohne groß nachzudenken. Ich MUSSTE auch nicht darüber nachdenken. Aber was tat er bis dorthin?

»Sag, dass du damit einverstanden bist«, raunte er und drückte seinen Unterleib gegen meinen.

Täuschte ich mich oder spürte ich eine Wölbung in seiner Hose? War er genauso erregt wie ich?

»Ja, ich bin einverstanden«, hauchte ich und legte nun endlich meine Hände um ihn, die zuvor leblos in der Luft gehangen hatten. Wieso hatte ich ihn bis jetzt noch nicht berührt?

Genau das wollte ich doch, aber mein Gehirn schien meine ganzen Aktionen, die ich ausführen wollte, nicht an meinen Körper weiterzuleiten. Oder das lüsterne Schreien meines Unterleibes übertönte einfach jeden Befehl meines Gehirnes. Die Lust schien quasi die Oberhand in mir zu erlangen.

»Sehr gut. Dann werde ich hier an der Bar auf dich warten. So kann ich dich wenigstens noch weiter beobachten. Aber tanze nicht zu sexy, sonst kann ich nicht garantieren, dass ich dich aus deinem Käfig hole, aufs WC zerre und dich dort durchnehme.«

Ich musste heftig schlucken, als er dies sagte. Durchnehmen? Beobachten?

Mir wurde schwindelig, als ich mir vorstellte, wie er mich zu den Toiletten zog und flachlegte.

»Jetzt hopp. Ich will nicht, dass du deine Arbeit vernachlässigst«, mahnte er mich und gab mir noch einen letzten Kuss. Doch dieses Mal brachte er auch seine Zunge mit ins Spiel und am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen. Es war, als wenn ein Feuerwerk in mir hochgehen würde, mit Tausenden Raketen. Als er sich von mir löste, ging er einen Schritt zur Seite und schob mich ein Stück vorwärts, ehe er mir auf den Po klatschte.

»Ich werde hier auf dich warten«, grinste er. Auch ich lächelte und sah nach einem Blick zur Bühne, dass die Stripshow wirklich so gut wie zu Ende war.

Also machte ich mich auf den Weg zu meinem Käfig, was leichter gewesen wäre, wenn sich meine Füße nicht so schwer wie Blei angefühlt hätten. Wie sollte ich meine restliche Arbeitszeit nur überstehen, wenn ich dauernd an die Zeit danach denken musste? Es war wie eine Folter und Adrian schien das Ganze auch noch ziemlich amüsant zu finden, denn als ich vom Käfig aus zu ihm blickte, lächelte er mich schelmisch an. Ich wusste, ich würde ab jetzt mein Bestes geben und so gut und sexy tanzen, wie noch nie zuvor. Denn Adrian sollte es genauso ergehen wie mir, er sollte das hier ebenfalls als quälend empfinden und vor Lust leiden.

I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman

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