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Faktor 2: Achte auf die Gebühren!

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 Schlechte Anlageentscheidungen. Historisch wurden Investoren von Optimismus weggetragen, wenn die Zeiten gut waren, und von Pessimismus erschüttert, wenn es wieder weniger gut lief.

Ein traumhaft schönes und obendrein lehrreiches Beispiel ist England im Jahr 1711. Die junge East-India-Unternehmung (einige Jahre zuvor gegründet) verlief unglaublich gut und Eigentümer dieses Unternehmens erzielten unglaubliche Reichtümer. Inspiriert von der öffentlichen Nachfrage und durch eine Reihe von anderen Begleitumständen wurde die South-Sea-Company gegründet. Bürger, Adelige, inklusive des Königs rissen sich um diese Papiere. Die Nachfrage nach Aktien war so groß, dass andere Unternehmen wie Pilze aus dem Boden schossen.

Ein schlauer Mensch inserierte seine Firma mit: „Eine Unternehmung für ein großes Abenteuer, aber niemand weiß, was es ist.” Geworben wurde mit schnellem Reichtum. Am Tag, an dem Aktien gegen Geld eingetauscht wurden, traten die Menschen fast die Tür ein und innerhalb von 5 Stunden investierten 1000 Investoren in dieses Unternehmen. Der Promoter, nicht uneigennützig, verschwand mit dem Geld.

Die South-Sea-Company stellte sich später als Reinfall heraus, was England in eine tiefe Krise stürzte. Dies ging in die Geschichtsbücher als die Südseeblase ein.

Gier und die Hoffnung auf schnellen Reichtum blenden Menschen in guten Zeiten. In schlechten Zeiten werden Krisen zum „Ende der Welt“ erklärt und die Angst lähmt alle, etwas zu unternehmen.

Heute ist alles anders?

Gib doch bitte in Google „Dotcom-Blase” ein.

Schlechte Anlageentscheidungen lassen sich in einem Begriff zusammenfassen: Finanzielle Unwissenheit.

Einfach gesagt: Der Durchschnittsinvestor glaubt nicht an seine eigenen Fähigkeiten, sein Geld gut anlegen zu können. Die Experten sollen helfen, schaffen aber auch nicht die Marktrendite zu erreichen (dazu in späteren Kapiteln mehr).

Um die Kosten der finanziellen Unwissenheit in Perspektive zu setzen, denken wir an unser Beispiel. Anna und Max sind sich beide sehr ähnlich, nur dass Anna sich in jungen Jahren finanzielles Wissen angeeignet hat. Max hat das Sparen herausgezögert, bis er in einem Alter war, in dem er sich einen Berater leisten konnte und es nicht selbst machen musste.

Für Max hat diese Unwissenheit drastische Auswirkungen. Diese Bequemlichkeit hat ihn ein Vermögen gekostet.

Einführung in die Finanzbildung

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